Pfad / Heimat / 7,6 mm / 30-06 XV | Lies vorher 30-06 XV
Inalt 30-06 für weites Rotwild | Seltsame Schußbilder | Ergebnis perfekt | Schmaltier am Berg
Hülse mit und ohne brauchbare Schulteranlage links 9,3x62 ohne brauchbare Schulter | rechts 30-06 mit brauchbarer Schulter (die ist für Flitzer zu bevorzugen)
Hallo Lutz!Wie dir bekannt, bin ich kein Waffen – oder Munitionsexperte. In meinen 53 Jägerjahren hat mich vordergründig immer das Wild interessiert, Waffen und Munition erst in zweiter Linie. Dabei mußte ich mich in den ersten Jahren mit dem Einfachsten begnügen. Oft konnte ich nur mit einer Doppelflinte ohne Glas jagen, deren Laufschiene ich mit einem Kreidestrich dämmerungstauglich machte. Egal. Mir hat diese Lehre nicht geschadet, weil ich möglichst nahe an das Wild heran zu pirschen lernen mußte. Wenn ich heute in mein Schußbuch sehe, war die Strecke im Vergleich zu den letzten 25 Jahren gar nicht mal so schlecht.Mit neunzehn Jahren konnte ich meinen ersten Hirsch das Schönebecker Flintenlaufgeschoss antragen und erlegen. Erst nach fünfzehn Jahren Jagd mit dem FLG durfte ich den gesellschaftseigenen Drilling in 7 X 57 R führen. Dieses Kaliber galt ja über viele, viele Jahre bei uns als das Standardkaliber. Ich konnte mit dieser Waffe etwa 300 Sauen und nicht wenige Stücken Rotwild erlegen. Dabei fällt mir ein wie ich bei dem damaligen Jagdleiter Munition nachfassen wollte und mich selbst aus dem Waffenschrank bedienen durfte. Interessiert ich die Patronenschachtel in der Hand und stellte fest, wir verschossen eine 9 g Rehwildpatrone. Andere Munition war beim Forstamt nicht vorrätig. Ich versichere, mit dieser Patrone, die heute nur noch im Schießkino Verwendung findet, kam starkes Rotwild und Schwarzwild zur Strecke. Damals galt aber 70 – 120 m als jagdliche Entfernung.Ich freue mich, dass Du die gute, alte 7 X 57 wertschätzt und mit Deinen Geschossen vertreibst. Gelegentlich kann ich bei Dir lesen, bei der Erlegung von Schalenwild entscheidet der Treffersitz ist. Dem stimme ich voll zu.Über viele Jahrzehnte konnte ich meinen Beruf mit der Jagd verbinden. In dieser Zeit gingen eine ganze Menge Büchsen, in den unterschiedlichsten Kalibern, gingen durch meine Hände. Ich durfte in bekannten Rotwildrevieren jagen und begleitete Jagdreisegruppen ins Ausland. Auch heute noch gilt mein ganze Vorliebe dem Rotwild. Ich habe viele Jagdgäste zur Brunft auf den Rothirsch geführt und meine Erfahrungen dabei gemacht. Von meinem Lehrprinzen übernahm ich den Leitsatz übernommen, auf einen groben Klotz, gehöre auch ein starker Keil. Damals kannte ich Deine Geschosse aber noch nicht.Ich führe, seit sie auf dem Markt ist, eine Blaser R8 in 30-06 Sprgf. Ich kenne deine Meinung zu dieser Büchse und zu dieser Patrone. Für mir ist diese Waffe das ganze Jahr über „ein Mädchen für Alles“. Dabei habe ich sehr viele passende Laborierungen ausprobiert, bin aber immer wieder zu HMK, der alten Splittergranate, zurück gekommen. Neben vielen guten Erfahrungen hinsichtlich der Wirkung auf starkes Wild, habe ich aber auch ihre Gefährlichkeit kennen gelernt. Weil ich ja nun langsam in das kanonische Alter komme habe ich meine alte Jagdmöglichkeit aufgegeben und helfe in einer größeren Eigenjagd sowie im NP Harz bei der Rotwildreduzierung mit. In diesen beiden Revieren sind aber Schüsse auf weitere Entfernungen üblich und angesagt. Ich habe mich deshalb schon nach einem Wechsellauf im Cal. 7 mm Remington umgesehen und auch auf 200 – 300 m Entfernung Probe geschossen. Nun habe ich ja auf Deiner Seite fleißig mitgelesen und deine Entwicklungen mit verfolgt. Fast hätte ich schon bei Dir bestellt, da bekam ich von einem Freund eine fast volle Schachtel Flitzer geschenkt. Warum er sie abgab, kann ich nicht nach vollziehen? Eins steht fest: Lutz Möller Munition muß man in jeder Hinsicht verstehen und auch mögen. Sie wirkt anders, wie Du immer schreibst.Aber schon die Verarbeitung und Brillianz der einzelnen Patronen, als sie bei mir auf dem Schreibtisch lagen, lässt nur Gutes erwarten. Sie sind eigentlich zu schaden um verschossen zu werden.Das ist sicherlich etwas übertrieben aber die letzte Sendung eines gewerblichen Wiederladers zeigte deutliche Spuren der Kombizange an den Hülsen.Mit dem Umschießen meiner Büchse hatte ich keine Probleme. Ich bin ja keine Meisterschütze und fange deshalb immer auf der 50 m -Bahn an. Das ist für mich leichter. Ich brauchte nicht zu stellen und schoß anschließend eine sehr respektable 5er Reihe auf 100 m. Anschließend habe ich im Revier auf 200 m und anschließend 300 m geschossen und gut getroffen. Wobei ich weiß, Schießen auf dem Stand und im Revier sind nicht zu vergleichen. Ich bin glücklich und zufrieden, weil ich mit keiner Waffe und Patrone, auf diesen Distanzen, bisher solche Trefferbilder schießen konnte. Im letzten Jagdjahr konnte ich mit dem Flitzer eine gute Strecke machen. Ausgang der Rotwildbrunft habe ich damit meinen Deputathirsch auf 180 m die Kugel auf den Trägeransatz angetragen, die ihn einfach umwarf. Anschließend war ich in Estland und konnte dort einen Elchschmalspießer mit gleichem Treffersitz erlegen.Rüdiger Voigt, Sonntag, 19. April 2020 19:06
Sehr geehrter Herr Möller! Ich schieße Blaser R8 30-06 mit Schalldämpfer und einen Swarofski Z 8i Zielfernrohr. Nach dem Einschießen auf 100 m und einigen Fehlschüssen auf Wild machte ich einen Anschuß auf 100 m.
LM: Erst nach einigen Fehlschüssen?
Draufhin schoß ich vier Schußreihen auf 100 und 200 m. Ich sah Treffer weder zusammen noch andere pos. Eigenschaften, sogar auf 100 m einen Einschlag quer.
Was können Sie empfehlen?
LM: Meine Zielscheibe.pdf. Lies Waffe streut und Dämpfer einschießen Alles muß fest sein, besonders der Dämpfer (lies Anbau). Die Waffe muß kalt sein, besonders der Dämpfer (lies Mirage und Flimmerwehr).
mfG, Franz Bertl, Montag, 25. Mai 2020 13:26
Hallo Herr Möller,ich benutze für die 30-06 eine RWS Hülse. Hierzu habe ich die Ladedaten von Ihrem Netzplatz
LM: Gewiß nicht, da ich bestimmte PPU Hülsen auslitere, deren Rauminhalt für die Ladung zugrunde lege. Wenn Sie abweichen, empfehle ich QuickLoad zu nutzen
Munition mit den RWS Hülsen und CCI Zündhütchen sandte ich Messung zur DEVA. Das Ergebnis war perfekt. Auch das Trefferbild insbesondere auf weitere Schußentfernungen ist bestens. Jetzt benötige ich für die 93 noch Ladedaten mit RWS Hülse. Vielleicht können Sie mir auch sagen, welche Zündhütchen Sie verwenden.
LM: Lies Blaser R93, Pulverlebhaftigkeiten und Zündhütchen
Mit freundlichen Grüß, Andree Ballin, Dienstag, 2. Juni 2020 10:42
Weidmannsheil lieber Lutz!Schmaltier aufgebrochen mit Haupt 56 kg, 7,6 mm Flitzer mit 970 m/s, Entfernung 150 m, bergauf geschossen.
Am Ausschuß sieht man oben und rechts die Einschläge von zwein der vier Splitter. Ziel war der hohe Lungenschuß. Es mußte sehr schnell gehen. Dadurch vergaß ich ein paar Zentimeter niedriger zu zielen, denn durch den Steilschuß geht das Geschoss auch schief nach oben durch den Wildkörper. Der Flitzer hat daher die Wirbelsäule angerissen. Dadurch brach das Stück am Anschuß zusammen und verendete ohne Flucht.
Das Gelände war so steil ist, daß ich mich, weil die Bergschuhe auf den feuchten Gräsern keinen Halt mehr mehr fanden, an Sträuchern hochziehen mußte.
LM: Ihr Begjäger seid schon ein besonder Schlag
Jedenfalls zeigte Dein Flitzer wieder, wie tadellos er wirkt, wenn man, was Du empfiehlst, umsetzt.
LM: Ja. Vorausgesetzt, man trägt einen brauchbarenTreffer an. Das stelle ich mir nach solch einem unsicheren Anstieg mit pumpendem Herzen und schräg bergauf gar nicht so einfach vor. Waidmasnheil dafür dem braven Erleger.
Mit freundlichen Grüßen AW, Freitag, 5. Juni 2020 08:07
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