Sicherer Kugelfang

Sicherer Kugelfang

BüchsenGeschosse aufzuhalten erfordert ein Hindernis

Pfad / Heimat / Schießen / Kugelfang

Lies vorher Hartholz | Weichholz

Inhalt Geschoßfunde | 9,3 mm KJG durch Stahl | Alte Bofors 5,7 cm Versuche | Steine sind kein sicherer Kugelfang! | Nosler Accubond Baumtreffer | Fahrlässig | Fahrlässig | KJG Geschoßfang | Reichweitenbegrenzte MöllerGeschosse | Kurzbahnmunition | KurzbahnGeschosse | Kurzbahnmunition ersetzt keinen Kugelfang | 9,3 mm Drall für Kurzbahngeschoß | Hardox 500 Kugelfang | Stahlkugelfang | Wenig Platz zu schießen | Gefährdungsbereich | Kreuzer für kürzer Reichweiten

Geschoßfunde

am Ziel

Moin Herr Möller,

hier sende ich Ihnen ein Bild von einem Sergey, das mit wunderbar hoher Geschwindigkeit in den Kugelfang, von dort wieder heraus und zurück in den Trefferaufnahmegraben flog. Die Zielbeobachter in der Deckung waren nicht begeistert.

Krummes 7,6 mm Sergey Sportgeschoß

Bezüglich der Jagdplempe: Nach einigem Hin- und Herwälzen hab ich dem Händler, der mir so tolle Ratschläge geben wollte, gesagt, daß ich auf die Lutz Möller Geschosse vertraue und Blei ablehne.

LM: Gut!

Lieben Gruß, S. W. Mittwoch, 29. Oktober 2008 18:35

Tag S. W.

Solche Bilder kenne ich vom LM-105. Siehe weiter unten.

gebrauchtes LM-105

Gebrauchtes LM-105 Sportgeschoß

LM-105-500-m-Fund-1.jpgLM-105-500-m-Fund-2.jpgLM-105-500-m-Fund-2.jpg

LM-105 Bodenfunde in 500 m Entfernung

Erläutern Sie mir bitte den sogenannten „Kugelfang“, der die Kugel, gemeint ist das Geschoß, das heute ja keine Kugel mehr ist, nicht fing. Seines Versagens wegen verdient das Bauwerk den Namen Kugelfang nicht. Das Ding müßt Abprallvorrichtung heißen. Ich vermute es handelt sich um etwas harte federndes, gänzlich für den Zweck ungeeignet.

Lutz Möller 29. Oktober 2008

7,7 mm Geschoß durchdringt dünne Stahlplatte mit 850 m/s

Röntgenblitzaufnahme: Geschoß durchschlägt Stahl

8,5x64 14,5g TMS auf 100 m auf weiche
Eisenplatte. Die Platte ist etwa 1,5 cm dick.
Die Löcher sind knapp 1,5 Kaliber groß.

Saubere Einschüsse! Eisenplatte, seitlich Ausschuß mit Krater
6,5x65 RWS, 7 g Scenar,

Steck- und Einschuß,
d = ~ 15mm
6,5x65 RWS, 7 g Scenar

d = 18 mm und 15 mm
Steckschußtiefe 15 mm
Steckschußdelle d = 22 mm
steht gute 7-8 mm heraus.
.357Sig Delle
d = 12 mm
Tiefe 2 mm
So Herr Möller, hier sind die Bilder, in bester Qualität!
Die 8,5er Löcher haben Sie ja selber. Viel Spaß damit!
Mit freundlichen Grüßen Fabian
7,62x54R Stahlkern aus NVA Beständen
auf 100 m auf 12 mm Stahl, Einschüsse
7,62x54R auf 100 m
auf 12 mm Stahl, seitlich

7,62x54R Stahlkern aus NVA Beständen
auf 100 m auf 12 mm Stahl, Ausschüsse

Unterwasserbolzen

Ein paar Videos über Gelatine- und Glasbeschuß. Man beachte besonders die .223". Gruß Makalu

9,3 mm KJG durch Stahl

8-mm-Stahl-1.jpg

9,3 mm KJG durch 8 mm Stahl

Hallo Herr Möller,

Anbei 2 Fotos von einem 9,3er KJG-2004er Ausführung nach dem Durchschuß einer 8 mm Stahlplatte, Restmasse 10 Gramm.

Mit freundlichem Gruß und frohe Ostern, Michael Bovenkerk, Freitag, 14. April 2006 14:26

Alte Bofors 5,7 cm Versuche

Steine sind kein sicherer Kugelfang!

Dumpfbacken am Rohr☻

You have got to see this clip. Should be standard videe for range safety training!

http://www.break.com/index/bullet-ricochet-almost-kills-shooter.php

and another one boys

http://www.break.com/index/guy-hit-by270-clabier-richochet.php

Benjamin Chang, Freitag, 6. März 2009 22:34

Nosler Accubond Baumtreffer

Sehr geehrter Herr Möller,

ich teile grundsätzlich Ihre Meinung, um eine anständige Schweißfährte zu hinterlassen, sollen Geschosse den Wildkörper beidseitig durchschlagen  (sofern das Wild dann überhaupt noch läuft).

LM: Ihre Meinung zu Ein- und Ausschuß vertrete ich nicht, sondern gebe diese häufig gehörte Meinung nur wieder, weil eine Großteil der Jäger das so wünscht. Viel wichtiger ist bevorzugt (siehe Zielwahl) die Lunge zu zerstören. Jedes so getroffen Wild wird nach 5 - 10 m Fluchtstrecke heftig aus dem Äser schweißen, ganz gleich wo Ein- oder Ausschuß in der Kammer liegen. Das sehen Sie sich am besten mal in Loimaa 06 bei den Zerlegerverwüstungen an. Meine Zerleger sind hohle, brüchige Geschosse, die sich beim Treffer sofort vollständig in Splitter zerlegen. Die riesige Splitterfläche und Höhe Auftreffgeschwindigkeit der leichten, schnellen Zerleger ergeben einen außerordentlich Höhen anfängliche Splitterwucht. Die Splitter verwüsten daher ohne Ausschuß die Lunge. Wenn die Tiere nach dem Treffer flüchten, husten die kaputten Lungen nach wenigen Metern deutliche Schweißfährten auf den Schnee. Man benötigt also gar keinen Ausschuß, um sicher ein Schweißfährte zu erzeugen. Wesentlich ist die Lunge hinreichend zu zerstören. Das zu benötiget man wiederum gar keinen Zerleger.  Mein Lutz Möller Geschoß erledigt das ohne störende Nebenwirkungen hinreichend bereits mit vier groben Splittern.

So sehen Schweißfährten von Zerlegern verwüsteter Lungen aus. Erkkii mit Weißwedelhirsch in Finnland 2006

So sehen Schweißfährten von Zerlegern verwüsteter Lungen aus . Beide Tiere schoß ich aus der Bewegung. 

Mit hoher Anteilnahme verfolgte ich Ihre Messungen zu den Abprallergerüchten und begutachtete die Durchschlagskraft Ihrer Lutz Möller Geschosse.

Auch in der aktuellen Wild & Hund geht es um Geschoßwahl und Steckschüsse. Ich möchte hinweisen, den Schützen sollten der Gebrauch und die Gefahr von Geschossen mit hoher Durchschlagskraft  bekannt und immer vollkommen bewußt.

LM: Richtig. Deshalb stellte ich Messungen zu den Abprallergerüchten ja vor einiger Zeit ins Netz. Weiter empfehle ich jedem Jäger sich mit eigenen Versuchen selbst von den Umständen und Gefahren seiner Geschosse zu überzeugen. Wir soll sonst der immer erforderliche sichere Kugelfang abgeschätzt werden können?

Ich behaupte, die meisten Schützen oder Jäger gar nicht wissen, welche Herausforderungen modernen Verbund- oder HomogenGeschosse, insbesondere natürlich auch Ihre Lutz Möller Geschosse für  an den so oft benannten „sicheren Kugelfang“ stellen.

Ich habe mir Deiner Sauer 202 in .270 Wby mit dem 9 g Nosler Accubond eine faustdicke Stange getroffen.

Vorn der Einschuß in die Stange. Roter Pfeil am Einschuß im Baum ~ 30 m dahinter

Nossler Accubond durchschlug faustdicke Stange

So schoß das Nosler Accubond aus der getroffenen und durchschlagenen Stange wieder aus

Zweiter und endgültiger Nosler Accubond Einschuß in Holz: Steckschuß

Das ist im ersten Augenblick nichts besonderes, aber daß das Geschoß die Stange einfach durchschlug und pfeilgerade, so als wenn nichts gewesen wäre,  weiterflog und nach 30 m im nächsten Baum stecken blieb, läßt ahnen, das Treiber auf einer Bewegungsjagd oder Spaziergänger oder Häuser in einigen 100 m Entfernung immer einer Gefahr ausgesetzt sind.

Auch der so oft genannte „gewachsener Boden“ ist nach meinen Erfahrungen auch nur bedingt ein sicherer Kugelfang. Oft fand ich einen 2 - 4 m langen Kugelriß im Boden, aber das Geschoß war fort, nicht ins Erdreich eingefahren. Insbesondere bei schnellen und harten Geschossen ist dies häufig zu beobachten. Die Kugel muß nach meinen Erfahrungen mindesten im 30 Grad Winkel auftreffen um sicher im Erdreich stecken zu bleiben.

PS: Das schnelle Geschosse gut wirken, kann man der Stange auch ansehen, er war geplatzt und nur noch in der Korne von den anderen Bäumen gehalten, ansonsten wäre sie Baum wohl umgeknickt.

Mit freundlichen Grüßen, Ingo V.

LM: Merke, so ein Büchsengeschoß aufzuhalten braucht es schon richtige Bäume, keine nur faustdicke Stangen! Lies mehr dazu in Abprallergerüchte!

Fahrlässig

Kein sicherer Kugelfang

Ich bin zwar auch Südtiroler, aber zu wissen, daß dort solche Schlaumeier rumlaufen und zudem noch einen Waffenschein in der Tasche haben, kann ich mich selbst nur schämen. Schauen SIE mal wo dieser Stein - die Zielscheibe hingestellt hat.Geht ein Aussreißer in die linke Flanke, sitzt der Treffer hinten im Wald und niemand weiß was dem Geschoß im Wege steht. Solche Leuten muß einfach alles (Waffen - und Jagdschein) entzogen werden. Unfälle passieren eben mit solchen grob fahrlässigen Verhalten.

Richard Sparber / Malaysia, Sonntag, 29. Mai 2011 06:00

Geschoßfang

Ein Geschoßfang aus Weichholz, um Möller Geschosse aufzufangen, um zu sehen, ob die aus der Waffe abGeschossenen Führbänder in Ordnung sind.

alte, kupferne Möller Restbolzen (leicht ausgekragt). Die Felder scheinen nicht ganz gleichmäßig zu sein, da manche tiefer als andere eindrückt sind. Jedenfalls übertrugen die Führbänder die Leistenkräfte der Felder. Drall und Geschoß passen also zusammen. Auch der Kegel ist nicht zu lang, oder zu weit, jedenfalls nicht sehr.

Hallo Herr Möller,

beiliegend Fotos von Versuchsaufbau für die Geschwindigkeitsmessung und Geschoßfang für den Restbolzen aus Pappelholz. Gemessene V5 = 992 m/s. Ein Feldabdruck sieht etwas tiefer aus, Ursache für Ausreißer schiefer Gechoßsitz?

LM: Möglich'!

Ich habe kein Meßgerät zur Rundlaufprüfung, auch keines beim Googeln gefunden.

LM: Fragen Sie nicht Google, fragen Sie Möller, lies Genauigkeit, kaufe Bischof!

Etwas weiter herausgesetzte Geschosse lieferten ebenfalls Ausreißer.

LM: Der Übergangskegel scheint mir etwas lang, oder weit!

Mit freundlichen Grüßen, H.-D.Wowries, Mittwoch, 20. Juli 2011 15:57

7,6 mm Möller KJG Restbolzen aus Geschoßfang 7,6 mm KJG Restbolzen aus hölzernem Geschoßfang

MJG-Restbolzen-Splitter-Tontrennung-Kantenbetonung.

Lutz Möller Geschoß | Mustergültiger Restbolzen nach 1 m Gnu in Afrika. | MJG Splitter | Lies Lutz Afrika 2011

Reichweitenbegrenzte MöllerGeschosse

für die Drückjagd

Sehr geehrter Herr Möller,

ich erlaube mir, halte mich aber nicht für berufen eine wesentliche Meinung vorzubringen, anzumerken, ich legte mir einen alten 9,3x72R-Drilling zu, damit meine Kugeln auf der Pirsch im flachen Gelände oder bei ebenerdigen Fehlschüssen gerade nicht so weit fliegen, ohne auf Durchschlagskraft verzichten zu müssen - ich möchte gern wissen, welchen Standpunkt Sie dazu vertreten, ob Sie vielleicht dafür auch schon eine zeitgemäße Lösung haben - oder ob eine angedacht ist. Als alter Pz-Kommandant . . .

LM: Sehr angenehm!

. . . habe ich reichweitenreduzierte 105 mm  Übungsmunition verschossen, die ab einer bestimmten Entfernung aerodynamisch radikal abgebremmst wurde, wenn sie ihr Ziel verfehlt hatte. Mich würde eine solche Munition ab 300 m gebremst ungemein beruhigen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Christian Volquardts

Ja Herr Vollquardts,

das kann ich auch bieten, wenn es denn gewünscht würde, z. B. aus einer 9,3x62 mit hochenergetischem Sonderpulver mit 1.317 m/s v0 und einer Außenballistik gegen die eine Schrankwand (quer) noch gut ausieht, dabei hochwildtauglich (vor dem Gesetz ) bis 85 m, praktisch bis 200 m. Fleischleistung ohne Splitter (mit Kniff)  > 38 cm bis 200 m und danach ab in den Sand!

Bei 300 m fällt das Ding bereits wie ein Stein aus dem Himmel. Den Rückstoß würde man mit meiner Bremse oder Feuerschlucker fast auf Null mindern können.

Sowas ginge auch für die 8x57 IS. Einzig schwierig wären die mangelnden 2 KJ auf 100 m.

Wäre das was für Sie. Würden Sie solche Munition kaufen wollen?

Waidmanns Heil, Lutz Möller Dienstag, den 18. Oktober 2011

Kurzbahnmunition

Sehr geehrter Herr Möller,

Ihr Angebot reichweitenbegrenzte Geschosse zu schaffen, hier die Anfrage, berührt mich sehr. Ich würde dafür sogar meinen Repetierer von 7x64 mit einem anderen Lauf auf 9,3x62 umrüsten lassen. Wenn ich „weit“ schießen will, kann ich die üblichen Patronen nutzen, für  „kurze“ Entfernungen die „Kurzbahnmunition“.

Gerade bei der Drückjagd ist die Gefährdung eines meist unbekannten Hintergeländes ein nicht außen vor zu lassender Sicherheitsfaktor.

LM: Ich habe gerade beim Lehrgang von einem jungen Bauern gehörte, dessen Lohnernter sei beim Maishächseln in kuppigem Gelände ein Fahrer von seiner Erntemaschinen Geschossen worden.

Missionarische Tätigkeiten, um zu erklären, 7 mm rechten für alles Wild ausreichen, erübrigen sich außerdem mit dem Einsatz der 9,3.

Für mich kommt noch dazu, ich jage in einem Revier mit vielen Gebäuden im weiten Hintergrund in Stadtnähe. Nur wenige „Schießfenster“ erlauben eine verhältnismäßig gefahrlose Jagdausübung und manches Stück hat schon überlebt, weil am weiten Horizont ein Haus, ein Auto, ein Reiter usw. war. Das Hintergelände ist nicht immer für eine 7x64 geeignet. Kurzbahnmunition würde mich von meinen „Schmerzen“ erlösen.

LM: Ds hört sich vernünftig an. Wer hat noch was dazu zu melden? Bitte schreibt mir!

Viele Grüße, Werner Sprack, Donnerstag, 20. Oktober 2011 09:17

KurzbahnGeschosse

Hallo Herr Möller,

bezüglich der möglichen Entwicklung und Einführung von KurzbahnGeschossen bin auch ich sehr interessiert.

Normalerweise führe ich einen Repetierer (7x64) oder eine BBF (5,6x50 R Magnum/12/70) - beide selbstverständlich mit KJG.

Auf Drück- und Maisjagden führe ich meinen Halbautomaten Remington in 308 Win. mit Rotpunktvisier, wie viele andere also eine spezielle Waffe.
Dafür nutze ich derzeit noch keine KJG/MJG sondern schwach geladene TMR Geschosse. Das funktioniert - allerdings mit den Nachteilen der "bleiernden Sippe".
Die Entwicklung eines "KurzbahnGeschosses" aus Messing/Kupfer, wäre genau das, was wir Jäger brauchen!

Ich habe mir nur für die Erntejagd einen klappbaren Ansitz auf dem Autodachgepäckträger gebaut, der in 3 Minunten auf - und auch abgebaut ist. Schußhöhe dann je nach Größe ~ 3,6 m (interessieren Fotos?). Dazu noch die "Kurzbahnmunition" und es wäre noch sicherer.

Betrachtet man die sinnvollen und sicheren Schußentfernungen bei Drück- und Maisjagd, wird wohl recht selten ein Schuß auf über 100m abgegeben. Selbst habe ich mich mit meiner Waffe auf 70m begrenzt, darüber hinaus schieße nicht mehr, was einerseits mit der Zieloptik (keine Vergrößerung), aber auch mit der Sicherheit (3,6 m auf 70m = Winkel) zu tun hat.

Auch ich wäre bereit die Waffe umzurüsten oder eine andere anzuschaffen, wenn es nur in 9,3x 62 oder 8x57 geht, aber der Sicherheit dient.

Viele Grüße H. Jaschik, Montag, 24. Oktober 2011 22:05

Kurzbahnmunition ersetzt keinen Kugelfang

Hallo Herr Möller,

lassen Sie bloß die Finger von solchen Experimenten! Wenn kein Kugelfang vorhanden ist, dann ist eben keiner vorhanden. Dann muß man(n) eben die Schußabgabe unterlassen, selbst wenn der Lebenskeiler vor einem steht. So einfach ist das! Sog. „Kurzbahnmunition“ verführt nur gewisse Leute zu waghalsigen Schüssen – und irgendwann geht so etwas schief. Wenn dann mal ein Geschoß doch etwas weiter fliegt und Schaden anrichtet, kommt sicher noch jemand auf die Idee, Sie zur Rechenschaft zu ziehen, weil das Geschoß weiter als von Ihnen angegeben geflogen ist.

LM: Das heißt Sie setzen bei mir eine vollständige, gewissenhafte und zutreffende Beschreibung der Leistung voraus. Das will ich wohl machen.

Auch auf Bewegungsjagden ist der Boden der EINZIGE sichere Kugelfang.

LM: Nur unter gewissen Umständen, insbesondere nicht zu flachem Einfallswinkel, sonst steigt das Geschoß, oder dessen zerlegte Reste wieder auf.

Daran ändert auch Munition mit etwas geringerer Reichweite nichts!

LM: Ich meinen hochwildtaugliche Munition mit deutlich geringer Reichweite.

Viele Grüße, O.D., Dienstag, 25. Oktober 2011 07:57

9,3 mm Drall für Kurzbahngeschoß

Lieber Lutz: Du gibst bei den Daten fuer das 9,3 mm Kurznahngeschoß 280 mm Drall an. Stimmt das? Der normale 9,3er Drall fuer alle, mit Ausnahme der 9,3x72R, ist doch 360 mm.

LM: Walter, mein 9,3 mm Kurzbahngeschoß wird so stabil fliegen, daß es auf solche Feinheiten gar nicht ankommt.

Grüße und Waidmannsheil! Walter Brunner, Dienstag, 25. Oktober 2011 10:23

Hardox 500 Kugelfang

Hallo Lutz, machen

wie schon heute morgen tel. berichtet, einige Bilder vom Schuß eines Schräglamellenkugelfanges aus 20 mm starken Hardox 500 Platten. Zugestigkeit 1.500 Newton/mm².  Die Bilder hängen an.

Kugelfang im Schießtunnel im Keller

Ist schon erstaunlich, daß Deine kleinen 22-250er MJG tiefere Löcher als eine .338 Lapua Magnum Vollmantel bohren.

LM: Das ist so, weil die schneller sind. Geschwindigkeit zählt! Der Staudruck wächst mit v². Lies Zielwiderstand !

Gruß Hubert, Montag, 7. Mai 2012 22:55

Stahlkugelfang

lies vorher Kugelfang

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich habe mir beigefügtes Brennteil aus St 52-3 herstellen lassen: Kreis-Du. 150 mm, Ges.-Länge 300 mm, Blechdicke 30 mm, Gewicht 7 kg ohne Aufhängeteile. Kleiner Kreis Du. 50 mm, weißes Quadrat 30x30 mm. Stege je 30 mm breit.



Beschossen auf ~ 100 m frei hängend mit LM-MJG-Geschossen aus 9,3x62 (Treffer 9 Uhr)  und .300 WM (Treffer 6 Uhr).

Masseanteile in der Scheibe bzw. weggespritzt sind nicht sicher zu bestimmen. Dem Bild nach scheint das MS auch zu fließen

LM: Ja.

. . . aber nicht wie Blei wegzuspritzen.

LM: Doch

Wenn das Geschoß mit 1.000 m/s binnen zwei Zentimetern auf Null gebremst wird, überschreitet die grob überschlagene Spannung die Werkstoffestigkeit um das 143-fache. Da hält nix mehr zusammen! Da bleibt nur noch glühender Staub! Die Geschosse gibt es danach nicht mehr im Stück - sind zerstäubt. Vermutlich erwärmt die Umgestaltung das Messing, so daß die Teilchen rot glühen. Schießen Sie mal nachts und berichten! Besser mit Kamera mit offenem Verschluß daneben!

Das Pendel soll als Scheibenersatz mit Trefferanzeige durch hin- und herschwingen im Revier dienen. Mal sehen, ob ein Aufdoppeln der MS-Geschosse oder ein langsames Durchbohren stattfinden werden.

LM: Die Pendel sind bald durch. Ich empfehle Großeinkauf!

mfg, H. P. Samstag, 4. Mai 2013 11:13

Wenig Platz zu schießen

Lies vorher Kugelfang

Sehr geehrter Herr Möller,

ich wurden durch einen Jagdkameraden auf Ihre Seite und Ihr Fachwissen aufmerksam gemacht, und möchte Sie um Rat bitten.

Ich werde absehbar die Möglichkeit haben in einem befriedeten Bereich mit behördlicher Sondergenehmigung auf Kanada- und Nilgans zu jagen. Diese Möglichkeit hatte ich bereits 2013 / 2014, konnte damals noch mit der Flinte schießen.

LM: Gut.

Aufgrund der Nähe zu einem Wohngebiet, unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Kindertagesstätte usw. soll nur noch mit Büchse und Schall(Knall)dämpfer gejagt werden.

LM: Richtig.

Für Kaninchen im selben Bereich habe ich bereits ein Kleinkaliber mit genehmigten Schalldämpfer.

LM: Paßt.

Der Schuß auf Gänse ist damit aber außer Frage.

LM: Klar. Das geht gar nicht.

Eine weitere Herausforderung ist die Lage, sowie der eingeschränkte Schußbereich aufgrund bewohnten Gebietes.

LM: Wie siehe es dem mit Kugelfang aus?

Nun zu meinen Fragen: Haben Sie ggf. eine Empfehlung für mich, die zuverlässige Wirkung bei gleichzeitig geringem Gefahrenbereich ermöglicht?

LM: Nein. Das geht nicht.

Ich meine, eine 22 Hornet dürfte ausreichen. Gibt es darunter noch eine Möglichkeit? Haben sie ein geeignetes Geschoß, daß möglichst im Wildkörper verbleibt?

LM: Ich könnte für die 222 einen sehr wirksame Zerleger mit schlechten aerodynmischen Eigenschaften bauen. Mit Kugelfang ginge das gut. Ohne Kugelfang würde ich an Ihre Stelle grundsätzlich einen Schuß verweigern. Die Gefährdung besiedelten Gebiet sollen Sie nicht verursachen und die (Un)Verantwortung wollen Sie nicht tragen.

Können Sie die Treibladung so berechnen, daß das Geschoß unter Schallgeschwindigkeit bleibt?

LM: Klar. Nur erfordert das Sonderwaffen! Das würde teuer!

Oder sollte ich vielleicht besser darauf bestehen weiterhin mit Flinte zu jagen und ansonsten das Angebot dankend ablehnen?

LM: Solange Sie Hochsitze, von denen Sie von oben nach unten ins Erdreich schießen können, bauen dürfen, wird alles gut. Wenn aber nicht, dann Flinte oder Finger weg. Da kann es keine zwei Meinungen geben.  Die Gefährdung wäre zu groß.

Herzlichen Dank vorab, mit freundlichen, Grüßen Wolfram Wilde, Dienstag, 17. März 2015 22:52

Gefährdungsbereich

Sehr geehrter Herr Möller,

wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstehe, sind Sie Befürworter für den Schuß auf entferntes Wild. Mit zunehmender Entfernung wird der Winkel zum Boden (Kugelfang) jedoch immer flacher und die Gefahr von Abprallern steigt.

LM: Ja

Wie verläuft die Geschoßflugbahn nach einem Treffer?

LM: Mein Restbolzen fliegt nach dem Durchschuß der Kammer kaum gebremst schnurgerade in Schußrichtung weiter.

Ist bei Bodenberührung des Geschoßrestes noch mit Abprallern zu rechnen.

LM: Ja

Können Sie rechnerisch ermitteln, wie weit Ihr 7,6 mm Flitzergeschoßrest aus einer 308 noch hinter einem beschossenen Stück Rehwild fliegen wird?

LM: Klar, kann ich, werde aber den Teufel tun, das zu veröffentlichen! Ein Gewähr kann ich, da ich den Treffer und das Gelände nie kenne, ebenso nie abgeben. Eigener Versuch macht selbst klug!

Angenommene Entfernung des Stücks 100 m, ebenes Gelände, aus dem Erdsitz (also horizontal) Geschossen, Treffersitz hoher Lungenschuß. Bei schwereren Wild sollte der Gefährdungsbereich m. E. dann kürzer werden, ebenso wenn ich von einem Bock / einer Kanzel nach unten schieße.

LM: Genau deshalb bauen wir ind dicht besiedelten Gegenden hohe Kanzeln, oder schießen ind dünn besiedelten Gegenden über Kamm in den Himmel! Siehe Oryx auf dem Kamm

Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen. Sofern Sie den Beitrag veröffentlichen, bitte ich um Verwendung meiner Initialen.

Mit freundlichen Grüßen, UH, Freitag, 10. August 2018 16:13

Kreuzer für kürzer Reichweiten

Hallo Herr Möller,

zunächst wollte ich eine Vorstellung davon haben, wiviel Ihre 30-06 Flitzer Munition kostet. Für mich steht außer Frage, daß Ihre Flitzer Munition auf große Schußentfernungen notwendig ist. Einige weite Schüsse habe ich schon erfolgreich auf Rehwild angetragen.

Allerdings ist in meinem Revier der Kugelfang eine Frage. Ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ich nicht besser auf weitreichende Flitzer verzichten sollte. Dann gibt es da ja auch noch ein mögliches 30-06 delta L Problem.

LM: Das allerdings ist ein Problem der 30-06 an sich. Ich habe dafür eine brauchbare Lösung!

Vermutlich werden Sie mir keine Testpatrone verkaufen?

LM: Nein. Ich liefere nur wie angeboten. Lesen Sie bei mir so lange und so viel, bis Sie hinreichend Bescheid wissen. Erst dann treffen Sie Ihre vernünftig begründete Entscheidung. Alles ist bei mir bekannt. Alles Erforderliche ist bei mir beschrieben. Alles Wichtige ist bei mir in Zahlen angegeben. Diese vollständige Kenntnis und Ansage gibt es nur bei mir, aber nirgens anders

Ich melde mich, wenn ich mich zum Kauf entschieden habe.

LM: Für kürzere Reichweiten wähle 30-06 Kreuzer. Meine KreuzerKreuzer gehen früher als meine Flitzer Flitzer zu Boden. Die Wirkung beider Geschosse auf Wild ist gleich. Lies Möller Geschosse wirken anders und Splitter. Wenn Sie nicht über 200 Meter weit rauslangen wollen, eignen sich Kreuzer für Sie besser.

Beste Grüße, Martin Ruhe, Dienstag, 27. November 2018 12:17

Zusammenfassung des Hegeringes Unna Vortrages

„Neueste Erkenntnisse zum Einsatz jagdlicher Geschosse“

Schwerpunkte: Abprallverhalten technische Besonderheiten Ergebnisse zielballistischer Untersuchungen

Reichweitenunterschied abgeprallter bleihaltiger und bleifreier Geschosse: - bleihaltige Geschosse technische Reichweiten zwischen 114 und 1.470 m; die mittlere Reichweite beträgt 516 m - bleifreie Geschosse technische Reichweiten zwischen 79 und 1.521 m; die mittlere Reichweite beträgt 747 m Bleifreie Geschosse fliegen nach dem Abprallen signifikant weiter als bleihaltige Geschosse. Beim Gefährdungsbereich ist der Unterschied bleifrei – bleihaltig vom Kaliber abhängig! - im Kaliber .243 Win. erreichten 86% der bleifreien Geschosse die größeren Distanzen! - im Kaliber .308 Win. erreichten 59% der bleifreien Geschosse die größeren Distanzen! - im Kaliber 9,3 x 74 R erreichten 53% der bleihaltigen Geschosse die größeren Distanzen!

Folgen für die Jagd auf Grund des Gefährdungsbereiches: Auf Nachfrage bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft: „Kein Handlungsbedarf – jeder Jäger ist für seinen Schuß selbst verantwortlich!“

Abprallwinkel am weichen Boden - Büchsengeschosse: Abpraller am Waldboden, Grünfläche und Acker treten auf, wenn der Auftreffwinkel kleiner 10° ist! Maximaler Abprallwinkel in der Höhe: Bleihaltige Geschosse: ~26° Bleifreie Geschosse: ~22° Maximale Seitenwinkel: -4,7° bis 8,7°

Abprallen von Flintenlaufgeschossen am „weichen Boden“: - Alle FLG verschwanden bei einem Auftreffwinkel von 15° im Boden - Zum Vergleich: Bei Büchsenmunition schon ab einem Auftreffwinkel von 10°! FLG sind am weichen Boden abprallfreudiger als Büchsengeschosse bei sehr großem Masseerhalt! Reichweiten: ~ 570 m (kein Unterschied zwischen bleihaltigen und bleifreien FLG)

Abprallen von Schroten: - materialabhängig - Weicheisenschrote können bis 30 m und Wolframschrote bis 60 m gefährlich zurückprallen!

Waffentechnik – Ablagerungen von Geschoßmaterial im Laufinneren Welche Auswirkungen hat es auf den Lauf? - Gasdrucksteigerungen und Verschlussmehrbelastungen, Präzisionsverschlechterungen (DEVA-Erfahrungen) Konsequenzen für den Jäger: - Die DEVA empfiehlt eine intensive Laufreinigung in kürzeren Intervallen als früher (ggf. nach 30 abgegebenen Schüssen) mit ammoniakhaltigen (chemischen) Laufreinigern (z.B.: Robla Solo, u.a.) - Danach Ölschüsse auf dem Schießstand (Lauf schießt nach demREingen erst nach ein paar Schüssen wieder richtig präzise )

Geschoßmassen und Drall-Längen Abstimmung zwischen Geschoßmassen und Drall-Länge war mit Beginn der Entwicklung der Langgeschosse notwendig (~ 400 Jahre) – wurde mit Umstellung auf Mantelgeschosse (~ 130 Jahre) forciert. Heute: - jeder Kaliberbereich hat mindestens eine eigene „normale“ Drall-Länge z.B.: 8x57 IRS – Drall-Länge = 240 mm - jedes Kaliber hat einen Drall-Längenbereich z.B.: .308 Win. von 8 Zoll (über 14 gr Geschosse) bis 17 Zoll (für 8 g Geschosse)

Geschoßmassen und Drall-Längen – Konsequenzen - Bei Umstellung auf bleifreie Geschosse: - Spez. Dichte von Kupfer geringer als Blei – Geschoß muß länger werden bei gleicher Masse - Querschnittsbelastung muß hoch sein, um größere Entfernungen zurücklegen zu können (für Energietransfer zum Wildkörper) - Außenballistische Grenzen: Geschoß sollte nicht länger sein als 5D – ansonsten Probleme in der Außenballistik (Stabilität und Folgsamkeit) - Drall-Längen müssen auf neue Geschosse abgestimmt werden - oder: passende Geschosse müssen für jeden Lauf vom Jäger am Markt gefunden werden – (Bsp: fast tägliche Beratungen per Telefon durch DEVA) - starke Lauftorsion bei dünnwandigen Läufen kann zusätzlich zu schlechten Schußleistungen führen - Damit leichte Geschossen über ausreichend Zielenergie verfügen, müssen sie maximal beschleunigt werden.

Eigenschaften der Jagdmunition  - Entwurf eines neuen Bundesjagdgesetzes in Vorarbeit dessen: - Entwurf einer Technischen Richtlinie für Jagdgeschosse (TR-Jagd)

- Auftragnehmer für BMEL: Dr. Beat Kneubuehl in Zusammenarbeit mit der DEVA und dem Beschußamt Ulm. Hintergrund: - Definition der Energie lt. altem BJG - Energie auf 100m vor dem Wildkörper entspricht seit Einführung bleifreier Geschosse nicht mehr Stand der Erkenntnisse - Notwend: Festlegung der Energieumsetzung im Wildkörper und dessen Tötungswirkung!

Tötungswirkung - Alle Reaktionen des Wildes, die durch den Schuß und seine Begleitumstände hervorgerufen werden – also ereignisgebunden – Schuß muß gefallen sein! - Maßgebenden Einfluss auf die Wirkung haben die physikalischen und konstruktiven Eigenschaften des Geschosses (Masse, Energie, innerer Aufbau) – Wirkungspotential Wirkung des Geschosses auf den Wildkörper setzt sich zusammen aus: - Treffpunktlage und Verlauf des Schußkanals im Körperinneren - Wirksamkeit des Geschosses - Physischer (Konstitution) und psychischer(Stress) Zustand des Tieres Einzige, unabhängig vom Schuß, beeinflussbare Größe ist die Wirksamkeit. Definition der Wirksamkeit: Energieangabe (an das Gewebe) pro cm Eindringtiefe

Festlegung der Grenzwerte nach TR-Jagd - Für Wildklasse A: min. 80 J/cm während 3 cm innerhalb der ersten 12 cm, Eindringtiefe min. 15 cm - Für Wildklasse B: min. 125 J/cm während 4 cm innerhalb der ersten 15 cm, Eindringtiefe min. 25 cm - Für FLG – Klasse C: min. 125 J/cm während 3 cm innerhalb der ersten 12 cm bei 35 m Schußdistanz Die Werte sollten nach einer gewissen Probezeit noch angepasst werden können.

Umsetzung in der Praxis - Bestimmen der Auftreffenergie, bei welcher die minimale Wirksamkeit gerade noch sicher erreicht wird. - Die zugehörige Auftreffgeschwindigkeit wird dem Geschoß als wundballistische Grenzgeschwindigkeit (WGG) zugeordnet. - Auf der Munitionsverpackung wird nur die Distanz vermerkt, bei der das Geschoß unter Standardbedingungen die WGG erreicht ? maximale zulässige Einsatzdistanz. - Beispiel: Geschoß Kaliber 30, WGG = 680 m/s – auf der Schachtel steht: Kaliber 308 Win.: maximale Einsatzdistanz 160 m Kaliber 30-06: maximale Einsatzdistanz 210 m Kaliber 300 Win. Mag.: maximale Einsatzdistanz 310 m Alle o. g. Angaben sind nur Beispiele – sie müssen nicht mit einer späteren Einsatzreichweite übereinstimmen!

Auswertung Jagdunfall In Auswertung eines Jagdunfalles während der Schwarzwildbejagung wird darauf hingewiesen, dass der Sicherheitswinkel von 30° zum Nachbarschützen stets eingehalten werden sollte. Leider gibt es hierzu keine Regelung in den Unfallverhütungsvorschriften Jagd (UVV-Jagd)

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