Lutz Möller 8x68S Munition

Jagdgeschichten, Seite 7

Lebenshirsch

Servus Lutz!

Bei unserem letzten Verkehr versprach ich Dir versprochen, bei Erfolg einen Jagdbericht von der Hirschbrunft in Ungarn zu senden.

Wir waren vier Weidkameraden, Ziel südlich des Balaton. Es war eine lange Fahrt. Ankunft rechtzeitig am frühen Nachmittag. Die letzten Kilometer waren vom landschaftlichen Eindruck enttäuschend. So schaut für mich kein Hirschbiotop aus. Doch, beim Einbiegen in ein Seitental, plötzlich eine ganz andere Lage. Hügeliges Gelände, geschlossener Laubwald. Vorwiegend Buche, Eiche, Ahorn, Akazie und nur sehr vereinzelt Kiefern.

(Foto 1). Um 16:30 Uhr waren die Pirschführer zur Stelle. Nach der üblichen Einteilung fuhren wir ins Revier ab. Im rund 4.000 ha großen Revier war doch ein gutes Stück zu fahren.

Das letzte Stück wurde in für mich unbekanntes Gelände gepirscht. Der Wald öffnete sich in eine etwa 8 ha große Lichtung mit einem Hochstand am linken Waldrand, den wir bezogen. Bereits da, es war 17:30 Uhr, strahlender Sonnenschein - vernahmen die ersten Hirschstimmen. In der nächsten halben Stunde rings um uns, in einer gefühlten Entfernung von 300 bis 500 Metern vernahmen wir fünf röhrende Hirsche. Ein gewaltiges Konzert, das die gute Stimmung noch weiter trieb.

Um 18 Uhr gegenüber vom Hochstand ein Hirsch, der röhrend auf gute 50 m herankam. Ein guter Zwölfender, aber erst 6 bis 7 Jahre jung. Ein leichtes Küseln des Windes und er war wieder weg. Links von uns, etwa 300 bis 350 Meter ein tiefe Stimme zwischen hohen Bestand und Jungwald wechselnd.

(Foto 2) Ich schoß das Bild mit Tele, ohne zu ahnen, daß ich um 19 Uhr meinen Lebenshirsch in Anblick bekommen würde. Zuerst war das Leittier ansichtig. Dem folgten zwei Tiere mit je einem Kalb. Kaum auf der Lichtung, waren im Hintergrund Geweihspitzen zu sehen. Vor unseren Augen voller Brunftbetrieb, der mir eine Gänsehaut bescherte. Langes, sorgfältiges Ansprechen durch den Pirschführer und gespanntes Beobachten durch mich. Dieser Hirsch hat mich vom ersten Anblick weg fasziniert. Nach (endlosen) 25 Minuten Schußfreigabe. Zu diesem Zeitpunkt stand der Hirsch bei seinem Rudel, aber abgewandt von uns ( 60 Grad schräg, Haupt links). Da sich die Lage jederzeit ändern konnte, hielt ich links hoch hinter dem Blatt an, so das der Ausschuß vor dem rechten Blatt sein müßte. Entfernung etwa 100 bis 120 Meter.

Im Schuß blitzartiges Zusammenbrechen des Recken, das ich noch sehr gut im Zielfernrohr beobachten konnte. Es galt sofort zu repetieren und im Anschlag zu bleiben. Für mich war der Hirsch nicht mehr zu sehen. Der Pirschführer bestätigte ein kurzes heben des Hauptes und 10 Sekunden später das Schlegeln (Der Hirsch war für mich nach dem Schuß nicht mehr zu sehen, da er, wie sich später herausstellte, er in eine ausgetrocknete Suhle gefallen war).

Nun kam das „Hirschfieber“ – meine Hände zitterten kräftig. Gleiches beim Pirschführer. Nach guten zehn Minuten schritten wir zum Gestreckten. Beim Herantreten zogen wir beide den Hut und hielten bei diesem edlen Wild Stille.

(Foto 3). Das Aufbrechen erfolgte bereits bei Dunkelheit mit Taschenlampe. Deutlich zu sehen war die hohe Schußverletzung der Lungen.

Am folgenden Bild (4) der Einschuß

Um die Schußrichtung zu verdeutlichen fertigte ich die die Grafik (5).

Damit wird klar, das zumindest der Restbolzen entweder den 7. Halswirbel oder den 1. oder 2. Brustwirbel durchschlagen hatte. Die folgende Nervenerschütterung erklärt das blitzartigen Fallen des Hirsches.

Beim Strecke legen (Foto 6 und 7) zeigte sich die volle Pracht meines Lebenshirsches.

LM: Waidmansheil Dir

Foto 8 zeigt den vollen Kühlraum aus fünf Tagen Hochbrunft.

Meine drei Freunde hatten ebenfalls Weidmannsheil. Jeder konnte einen erstklassigen Hirsch erlegen!

Die Patrone war eine 8x68S, Hülse ausgelitert, mit Brömel Ladung errechnet, 8 mm Flitzer, Mündungsgeschwindigkeit 1085 m/s mit RS 52 und noch Luft nach oben.

Weidmannsheil Oskar, Samstag, 5. Oktober 2019 14:36

P.S.: Die beiden noch offenen RCBS Setzer wird es wohl auch bald geben?

Ja. Die RCBS Setzer sind nun fertig. Bis 15. Oktober weile ich bei Hip-notics im Urlaub. Danach werde ich Rückstände versenden

8 mm Sportgeschoß

Herr Möller,

für meine 8x68S suche ich Präzisionsgeschosse. Ist das 8 mm KJG Sport noch zu haben?

LM: Nein, schon lange nicht mehr. Meine KJG Munition ersetzte ich im Jahre 2010 durch Messing. Siehe Kupfer oder Messing? Meine neuen Geschosse weisen bessere Merkmale auf. Eine Folge der Weiterentwicklung sind meine 8 mm Flitzer. Siehe Genauigkeit und 10 mm Verein. Wenn Sie 2.000 Stück nehmen würden, könnte ich ihnen ein Sondergeschoß nur für die 8x68S bauen. Welchen Dämpfer benutzen Sie? Wo soll das Geschoß seine überragende Leistung zeigen? Auf einem Schießplatz zwischen Wällen, oder auf dem freien Feld im Wind?

Jörg Horn, Freitag, 25. Oktober 2019 00:31

Weiter als 300 Meter

Hallo Herr Möller,

ich möchte die Präzisionsgeschosse für Long range, also 300m aufwärts, einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen, Jörg Horn, Freitag, 25. Oktober 2019 08:49

Tag Herr Horn,

gut zu wissen. Obiges 8 mm Sportgeschosse von 2006 und 2016 waren eher für Entfernungen bis 300 m bestimmt. Wenn Sie ein reines Langstreckengeschoß für geringste Winddrift wünschen, müssen Sie dafür allerdings (ähnlich wie beim LM-105 für den Lapua Sniper Cup ) Ihr Gewehr auf Kurzdrall umbauen (lassen).

Waidmanns Heil, Lutz Möller

8005 8x68S Titan

Ich glaube, ich nutze meine 8x68S Büchse zu selten. Der Titan-Prototyp ist fertig. Ich will ihn heute mit der größten Patrone, für die ich derzeit ein Gewehr im Schrank zu stehen habe, schießen. Meine deutsche Magnum, die 8x68S Munition ist noch 8005

8 mm Geschichte

Also kann ich meine alte Munition fröhlich verknallen. Kamera kommt mit, Stativ auch. Also bleibt auf Sendung. Ich werde berichten.

Lutz Möller, Dienstag, der 5. November 2019

Drei MEN Sauen

Danke, Herr Möller,

heute mangels Vorrat mal ohne Ihre Geschosse 8x68 mit 10,5g SF von MEN, der Mutter aller Bleifreien.

Drei MEN Sauen MEN SF MEN SF MEN SF

Vau null natürlich jenseits von . . .! Man muß kräftig vorhalten. Mit Ihren 7x64 aber nicht!

LM: Wenn man forscht ergibt sich in vierzig Jahren so Einiges!

Thomas Gerche, Samstag, 4. Januar 2020 21:55