Lutz Möller Geschoßherstellung

Buntmetall

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links 2 Jahre alt | Mitte 1 Jahr alt | rechts neu

bunte 30-06 KJG

Vorweg mag die Lutz Möller Geschoßherstellung besehen werden. Hier folgen einige Bilder zu den Farben des Buntmetalles Kupfer. Der alte Name paßt, mehr als mir lieb ist. Jede Maschine muß geschmiert werden. Wenn die zu schmierenden Teile offen laufen muß offen mit Öl geschmiert werden. Das Schmieröl ist dann gleichzeitig das Schneidöl. Damit die Werkzeuge, insbesondere die Schneidplatten ausdauernd ihre scharfen Kanten behalten, mengt man solchen Schneidöle Zusätze bei. Ein großer Automat enthält etwa 1.000 Liter (= 1 m³) und ein eigen Reinigungsanlage. Die Öle werden einige Zeit benutz, bis auch die verschlissen sind, sprich sich die Zusätze an den Schneiden verbraucht haben und außerdem das Öl schmutzig wird. Sofern auf der Maschine auch besonders ekelig zu zerspanende Werkstoffe, wie rostträge zähe Chrom-Nickel-Stähle zerspant werden, müssen erheblich Zusätze im Öl sein, sonst verschleißen die Werkzeuge in Null-Komma-Nichts Zeit.

Leider färben diese Zusätze das Kupfer an der Öberfläche. Natürlich werden KJG, wenn Sie vom Spanen kommen, sofort in einem Vorreinigungsbad gesammelt, um das anhaftende Schneidöl zu verdünne, aber in der Hohlspitze bleiben immer höhere Scheidölmengen, als draußen. Bei den folgenden Bewegungen kann deren Inhalt wieder hinauskriechen und die KJG dann von außen färben. In einem zweiten Schritt werden die KJG mit Trichloräthylen in einem Ultraschallbad gereinigt. Die vorher anhaftenden Zusätze scheinen die Entfettung aber gelegentlich zumindest teilweise zu überdauern. Im Ergebnis werden die KJG au ölgeschmierten Automaten gelgentlich bunt, nicht alle, aber viele. So sieht das aus:

Kupferstangen warten auf den Automaten

IMG_1321.JPG

Mehrspindelautomaten werden mit legiertem Öl geschmiert und gekühlt, nicht mit Öl-Wasser-Emulsion

In einer Ölwelle kommen die Lutz Möller Geschosse aus dem Automaten

Ein Band bewegt die KJG weiter.

Dann fallen die KJG in ein Reinigungsbad,

blank wie ein Kinderpopo.

Der Abfall glänzt ebenso blank.

In der Spitze ist Scheidöl, hier mittels Paßstift herausgedrückt.

Frisch aus dem Reinigungsbad links sind die KJG blank, aber das Scheidöl färbt das Kupfer mit Patina.

Ohne Reinigungsbad färbt das Automatenschier- und Kühlöl Kupfer braun.

Buntmetall (rechts Ausschußware mit kaputter Spitze)
Links aus dem Reinigungsbad | Mitte aus altem Scneidöl | Rechts aus frischem Schneidöl

Die Teile werden dann mit im Ultraschall im Trichlorätylenbad entfettet

Links vor dem Entfetten schmierig | Rechts nach dem Entfetten trocken.

Trockene, entfettete KJG

Frischöl patinierte, ungereingte und nicht entfette KJG entwickeln dunkle Patina, die sich abreiben läßt

Altölpatiniertes KJG wird braun und schimmert

Endprüfung und Verpackung

links Fehlfarbe, rechts Gutfarbe

Gutfarben

Fehlfarben

Die Farbe oder Patina ist wohl nur wenige Molekül dick, also rein oberflächlich und ändert das Geschoß nicht. Ganz unabhängig von der Farbe fliegen die KJG alle gleich. Aber schön ist das nicht. Ich prüfe nun einige Möglichkeiten, die Farbgebung zu beeinflussen, um ien immerwährend gleichmäßige Farbe zu bekommen. Über die Ergebnisse wird später zu berichten sein.

Auch so, falls einer fragt, warum bislang die KJG (fast) immer blank waren und nun bunt, so muß ich sagen, weil ich die Kosten drücken möchte. Das erfordert andere Maschinen, die wieder anders geschmiert werden. Die Entwicklung bleibt nicht stehen und auf dem Weg in de Fortschritt, sind Rückschritte nicht immer zu vermeiden. Die Fehlfarben sind ein Rückschritt, aber, wie gesagt, tun sie nichts zu Sache. Die neue Maschine führt allerdings dazu, daß die Lieferzeiten für Standardkaliber kürzer werden.

Wintereichen

Nutzt den Winter zur Jagd!

Waidmannsheil, Lutz Möller 2. Januar 2006,

Frohes neues Jahr Herr Möller!

Ich las gerade Buntmetall. Auch wenn’s nicht zum Premiumanspruch der Lutz Möller Geschosse passen mag, wie wäre es wenn man mit den angelaufenen Geschossen wie mit den Fehlfarben bei Zigarren verfährt? Man packt sie zusammen und bietet sie günstiger an. Wann geht’s nach Finnland?

Gruß! Jörg Schollasch, Dienstag, 3. Januar 2006 09:41

Alles Gute auch Ihnen im neuen Jahr 2006. Bei Zigarren zeigen Fehlfarben ungewollte Fermentierung an und damit auch anderen Geschmack. KJG werden nicht geraucht, eher verpulvert, Geschmack zählt nicht und die wesentlichen Eigenschaften sind gleich. Insofern besteht kein Grund die anders anzubieten. Finnland seht kurz vor der Tür, nächste Woche, aber mein Mitfahrer hatte kürzlich einen Anfall und seit gestern weiß ich, daß er deswegen nicht mitfahren wird. Mein Wagen ist nicht wintertauglich und ich muß mir jetzt was überlegen.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Fehler

Guten Abend Herr Möller,

die bestellten 8mm 7,62 und 6,5mm KJG sind angekommen. Das ging ja sehr fix. Als ein Freund von Schwarz Rot Gold,

Schwarz rot gold

Sie kommen in schwarz-rot-gold, doch mußte ich feststellen, daß das Rot leider nicht so richtig zur Geltung kommt. Siehe Bilder:

KJG003.jpg KJG006.jpg KJG005.jpg

Die 7,62 Geschossen sind am Geschoßboden nicht sauber abgestochen, die Dinger pieken. Einwandfrei sind die 6,5 KJG, Sauber und der Boden ist plan. Natürlich haben die kleinen Butzen am Geschoßboden keinerlei Auswirkung auf die Präzision und Leistung der Geschosse, sind aber lästig. Mir ist klar, daß Sie nicht jedes gedrehte Geschoß in Augenschein nehmen können. Ich möchte auch nicht nörgeln und keinen Zwergenaufstand veranstalten, verstehen Sie die Mitteilung als Hinweis zur Qualitätssicherung.

Die Mail ist eigentlich nicht für Ihren Netzplatz, sondern nur für Sie als Nachricht gedacht.

LM: Mein lieber Herr Beier, nur wenn wir der Wahrheit ins Auge schauen, schärfen wir unseren Blick! Den brauchen wir, um uns das bessere vorzustellen zu können und zielgerichtet voran zu kommen. Z. B. wie da! Sonst säßen wir immer noch mit der Keule da und jedes wilde Tier könnte uns angreifen. Fehler kommen leider vor. Ich werde mich der Sache widmen.

Als überzeugter KJG-Anwender, wünsche ich einen Guten Abend und Waidmannsheil.

Harald Beier , Dienstag, 22. Mai 2007 18:43

Hallo Herr Möller,

Geschosse sind auch da, danke.

leider bin ich diesmal von der Sauberkeit der Geschosse (ausgerechnet diesmal sind sie nicht für mich sondern für unseren Jagdpächter) ein wenig enttäuscht. Der Mann, der diese in der Hand (cnc-drehbank oder Verpacker) verpackte, hatte hat entweder Schweißhände oder sonst eine Krankheit. Auf allen Geschossen befinden sich Fingerabdrücke, die sich natürlich bei der Bearbeitung mit Verbindung mit Bohremulsion oder durch Schweißhände bei Kupfer oberflächlich bilden. Ich bin selber gelernter Werkzeugmacher und habe diesen Beruf 14 Jahre selbst ausgeübt, und weiß daher daß man diese Flecke bei der Bearbeitung und Verpackung mit Handschuhen, Nachbehandlung usw. beheben kann. Ich bitte dies an die Erzeuger dieser Geschosse weiterzuleiten (Schließlich sind die Geschosse ja nicht gerade billig)! Wir stellten Teile für die Medizintechnik und um dies zu vermeiden hatten wir beim Hantieren alle weiße Stoffhandschuhe an.

Weidmannsheil SH, Donnerstag, 24. Mai 2007 12:20

Tag Herr SH, ich bin an der Sache dran! Schicken Sie die Fehlfarben zurück. Sie bekommen Ersatz!

Waidmannsheil, Lutz Möller

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