Siehe auch Bleierne Sippe | zeitgemäß Jagdmunition | Wettbewerb !
Gesunder Bruno 2006
Kranker Bruno 2008
Man sollte meinen, als Hund haben man bei einem Berufsjäger in feines Leben - Jagd und Fleisch in Füllen, einen Herren der einen versteht, braucht und sich mir Dir beschäftigt. Hund, was willst du mehr. Aber da gibt es auch noch eindunkle Seite. Hund Bruno im nördlichen Brandenburg, bei Prenzlau, krepiert daran - nicht sofort, nicht schlagartig, nicht ohne Fürsorge aber langsam, elendiglich und ohne Hilfe. Hubert B., der Bruno so drei bis vier mal in Jahr sah hatte dafür ein scharfes Auge, schärfer als sein Herr, der ihn täglich um sich hatte. Der Hund begann 2007 zu kränkeln und 2008 starb er, langsam, aber unerbittlich. Der zugezogene Tierarzt erkannte ein unbekannte Vergiftung. er behandelte den Hund mit Aufbaumitteln. Die schlugen an. Bruno ging es wieder besser, aber nicht lange. Sein Abstieg setze sich fort - bis die tödliche Spritze ihn erlöste.
Zur Bockjagd 2010 kam Huber B., wie jedes Jahr mehrfach, wieder zur Bockjagd ins Revier. Alles war wie immer - nur Bruno fehlte. Noch etwas war anders. Der kleine dreibeinige Pott, in dem der Rüdemann seinen treuen Gefährten immer die weiträumig abgeschnitten Ein- und Ausschüsse kochte, um die an Bruno zu verfüttern, summte nicht mehr über dem Feuer Klar, Bruno fraß nicht mehr. Tote Hunde fressen nicht.
Da dachte Herr B. zum ersten mal anders über den kranken, mittlerweile toten Bruno nach.
Was hat denn der fleißige Rüdemann dem ebenso fleißigen Hund Bruno andauern und häufig gegeben. Im Revier des Berufsjägers fielen ja nicht, wie bei den meisten Freizeitjägern nur 2 spärliche Rehe und 2 wenige Sauen im Jahr. Da wurde kräftig und häufig Streck gelegt. Bruno fraß also ganz wesentliche Mengen ausgeschnittene Ein- und Ausschüsse, auch Innereien. So sieht das im Röntgenbild aus
Bleischauer der Bleiernen Sippe im Wild (Röntgenbild)
wenn mit Blei geschossen wird - - -
Nicht nur Seeadler verrecken an Blei, wenn die verbleiten Aufbruch kröpfen, auch Hunde - - -
Daß niemand der Beteiligten frühzeitig auf den Gedanken kam, Bleistaub vergiftete den armen Jagdgefährten, ist verwunderlich und bedauerlich. Immerhin haben Sie inzwischen alle verstanden, gelernt, machen das nicht so weiter.
Wie blöd sind manche anderen Jäger, die aus dem Geschehen keine Lehren zu ziehen und stumpfsinnig die alten Dummheiten fortzusetzen, weiter die bleierne Sippe schießen, weiter bleivergiftetes Wildpret an Hund verfüttern? Da schäme ich mich dem Hunde gegenüber glatt Mensch zu sein. Die wachsen unter unsere Herrschaft auf. Sie arbeiten fleißig und treu mit und für uns. Dafür schulden wir Ihnen Dank und Fürsorge. Das heißt allerdings auch, in schwierigen Fällen haben wir für die Hunde, die bei den Sauen den Kopf für uns hinhalten, unseren Kopf für sie anzustrengen. Nichtwissen ist peinlich, zuweilen schädlich, aber nicht immer zu vermeiden. Aber Doofheit wider besseres Wissen kann nicht entschuldet werden - nie!
Lutz Möller , Dienstag, den 25. Mai 2010
Guten Morgen Herr Möller, vielen Dank für Ihren Bericht.
Wenn es von vielen gelesen wird, hat es was gebracht. Die Jahresangaben sind etwas anders. Habe mich durch ein Datum in der Datei irreführen lassen. Das letzte Bild war schon 2008. Da ist er auch eingeschläfert worden. Besten Gruß, Hubert Bayer, Mittwoch, 26. Mai 2010 08:17
Guten Morgen Herr Möller, eine schriftlicher Bericht ist besser, da haben Sie recht. Aber manchmal kommt einem was beim Autofahren in den Sinn. Dieser Bericht ist doch, auch wenn nicht schriftlich, gut gelungen. Wichtig ist, daß es die anderen Bleiverwender zum Nachdenken anregt. Aber es geht ja nicht nur um die Jagdhunde. Wieviel Bleistaub nehmen wir Menschen mit dem Wildbret auf? Ich kenne keinen der einen fußballgroßen Kreis aus dem Wild schneidet und alles belastete Wildpret entfernt.
LM: Dan bliebe bei Rehen wohl nicht so viel übrig. Röntgengeräte sehen mehr als Menschaugen. Besten Dank und besten Gruß, Hubert Bayer, Freitag, 28. Mai 2010 08:08