Hallo Lutz, ich war gerade auf dem Schießstand. Definitiv kann ich sagen, daß die alten Militärläufe - zumindest meiner - die leichten Lutz Möller LMe nicht mag. Auf Anhieb schoß er mit 200 grs Speer Geschossen. Selbst die 196 grs Vollmantel sind nicht sein Ding. Schön flott waren die LMe allerdings: Im Schnitt 860 m/s bei 45grs N130 Ladung. Vergleich: 196grs Vollmantel mit 45grs N140 schnitt 670 m/s, 200grs Speer TM mit 43grs N140 schnitt 650m/s. Die Scheibe im Anhang dazu mit LM Versuch.
8x57IS LM Munition aus abgesägter alter Militärwaffe auf 100 m
Nun aber zu der für Dich sicherlich interessanteren Geschichte mit der 8x68S. Anbei die Scheibe - Raster 1 cm.
8x68S auf 100 m
Du siehst selbst: Die neuen DJG ohne Spitze sind erheblich schlechter als die Alten. Gestopft habe ich die alten mal schnell mit 65grs N140 und fliegen damit auf Anhieb. Es geht sicher noch was an Pulver rein, da sie gerade mal gute 980 m/s machten. Die neuen ohne Spitze mit N202 machen 1000 m/s. Kannst ja vielleicht mal rechnen, wieviel N202 man für die Alten bräuchte.
LM: 4,4 g N202 sind gut für Afrika Gruß soweit, Christoph, Mittwoch, 29. August 2007 15:09
Lutz,
ich habe soeben Dein Statement eben erst gelesen und möchte das nicht so ohne stehen lassen. Ich denke wir beiden haben jetzt doch schon lange genug Kontakt das wir Klartext reden können, oder? Ob ich nun Traditionalist bin oder nicht (was das 98er System betrifft sicherlich! :-) ) überlasse ich anderen zu beurteilen. Deine neuen Geschosse mit Kunststoffspitze gefielen mir allein schon aufgrund der schlüssigen Weiterentwicklung der alten Lutz Möller LM. Das mal als Erstes. Das ich sie zumindest aus meiner Waffe nicht zum Schießen zu bringe, kann viele Faktoren haben, die für mich aber eindeutig am Geschoß liegen. Dieses hab ich sicherlich mehrfach bewiesen. Warum sie anscheinend bei anderen schießen, aber bei mir nicht - wie gesagt - kann ich auch nicht weiter hellsehen. Vielleicht ist es der Lauf, -länge, Drall, was auch immer. Ich teilte Dir nur mit, daß sie bei mir nicht schießen, bzw. ich von den Alten besseres gewohnt bin. Das ich darüber angesäuert bin, viel Geld für hundert Geschosse in den Wind geschossen zu haben, wird Dir sicher schlüssig sein. Die neu gelieferten Alten tun Ihr Werk ja wieder. Pessimist oder eine ablehnende Haltung neuem Gegenüber kann man mir bestimmt nicht vorwerfen, oder würde ich sonst überhaupt so auf Deine Lutz Möller Geschosse schwören. Mir haben diese schon zur Genüge bewiesen, was sie zu leisten imstande sind. Deshalb auch meine (lediglich) Anmerkungen zu meinen gemachten Erfahrungen. Wie ich Dir in der Mail von vorhin bereits schrieb, ist es für mich offenkundig, das die leichten Kupfergeschosse aus dem Militärlauf nicht fliegen wollen. Dies ist eindeutig zu erkennen, das es hier am Lauf liegt. Wie du auch siehst, sind die Schußgruppen bei der 8x68S mit den alten Geschossen besser als mit den neuen. Dies soll ein Hinweis für dich sein, der Sache ggf. auf den Grund zu gehen. Gruß, Christoph, Mittwoch, 29. August 2007 17:03
Ja Christoph,
ich arbeite daran.
Gruß Lutz, Lutz Möller
Hallo Lutz, Heute sende ich Dir die 8x68S Ergebnisse der 200 m Bahn.
Ich habe die Waffe mit dem 8 mm Drückjagdgeschoß (= Lutz Möller LM ohne Flitzerspitze) auf 200 m Fleck eingeschossen und dann eine Reihe in 5 min Abstand zur Laufkühlung, von 5 Schuß gemacht.
Einschießen: 5 Schuß 8 mm Drückjagdgeschoß aus der 8x68S auf 200 m
Das Ergebnis zeigt, daß mein Glas (8x56) für 200 m dicke ausreicht. Die zweite 200 m 5 Schuß Reihe erfolgte mit dem Lutz Möller LM mit schw. Kappe unter den gleichen Bedingungen.
Vergleichsschießen: 5 Schuß 8x68S LM Munition auf 200 m
Wie du erkennen kannst, liegt die neue Treffpunktlage gute 5 cm darüber. Die Rasanz scheint ohne Kappe schnell verloren zu gehen. Ich glaube das ist von Dir so gewollt. Gruß Klaus, Mittwoch, 26. September 2007 18:33
Moin Klaus,
herzlichen Dank für Dein Mühe. Ich weiß wie schwer zu warten fällt. Gleichwohl liegen aus dem jagdlich kühlen R93-Lauf die Treffer schön dicht beieinander. Der Steuermann muß den Beitrag ja auch erst mal leisten. Sehr schön!
Wie schon auf der 300 m Bahn, da allerdings deutlicher, gezeigt, fördert die Flitzerspitze die Windschlüpfrigkeit ganz ungemein. Eben deshalb hat das Lutz Möller Geschoß für weite Schüsse die Spitze, aber das Drückjagdgeschoß zur Reichweitenbegrenzung auf der Drückjagd nicht. Bis 100 m liegen die Treffer noch so nah beieinander, daß man beimstehen freihändig Schießen auf der Drückjagd die Abweichung vergessen kann. Bei 200 m klaffen die Flugbahnen zwar schon weiter auseinander, aber so weit wird auf der Drückjagd ja wohl nur ganz selten geschossen, oder?
Vielen Dank, Gruß Lutz,
Zielscheiben auf der 300 m Bahn
Hallo Lutz, ich war auf der 300 m Bahn und konnte die 8x68 und das 6 mm BR Sportgeschoß prüfen. Der Versuch lief recht gut ab. Mit der 8x68 schoß ich zuerst eine Reihe mit 10 min. Abstand und Laufdurchziehen. Dabei ist zu beachten, daß mein Glas nur 8-fache Vergrößerung hat.
8x68S LM Munition auf 300 m mit 8-fach-Glas. Die Flugbahn soll rechnerisch bei -9,8 cm sein. Das paßt!
Die nächste Reihe schoß ich den ersten Schuß mit sauberen Lauf und die nächsten ohne den Lauf vorher durchzuziehen aber im Abstand von 10 min. zur Abkühlung.
Dann kam die 6 BR Norma mit 6 mm LM an die Reihe.
Haltepunkt Zielmitte ergab bei 3 Schuß 16 cm Tiefschuß mit einer Streuung von 8 cm horizontal und 4 cm vertikal.
6 mm LM aus der 6 mm Norma BR auf 300 m lag zunächst am unteren Scheibenrand
6 mm KSG mittel aus der 6 mm Norma BR auf 300 m am oberen Scheibenrand angehalten
Aus der Schußgruppe schlußfolgernd, verlegte ich den Haltepunkt auf den oberen Scheibenrand und schoß die 6 mm BR LM Sportgeschosse auf 300 m. Wohlgemerkt aus ein Jagdgewehr. Durch die obere Kante, konnte ich wahrscheinlich das Ziel besser halten. Der Streukreis lag auf 300 m bei 3,8 cm mit 8 Schuß. Der mittlere Treffpunk ergab 8,5 cm Tiefschuß. Leider reichte die Zeit nicht mehr um noch mal die 6 mm LM mit dem gleichen Haltepunkt zu prüfen. Wahrscheinlich wäre das Ergebnis noch zu verbessern gewesen.
Übrigens schoß ich noch mal mit dem 8x68 Drückjagdgeschoß ohne Spitze auf 300 m und fand den Einschuß 75 cm tiefer. Demnächst erfolgt der Test auf 200 m Bahn. Ich hoffe Dir geholfen zu haben Gruß Klaus, Mittwoch, 29. August 2007 11:41
ja sehr. Vielen Dank für Deine Sorgfalt und Mühe.
Die Ladungen sind geschüttet, nicht gewogen und zeigen was man von den LM-Geschossen (Jagd oder Sport) mit der empfohlen Ladung in einer beliebigen gut schießenden Jagdwaffe (hier R93) erwarten darf, wenn der Schütze seine Geschäft beherrscht. Dessen bin ich mir bei Dir gewiß ; keine Schußangst, kein Mucken.
Nachdem Deine vorhergehenden Versuche mit der 8x68S auf 100 m zeigten, auf Drückjagdentfernung in der Nähe liegen das Drückjagdgeschoß (= Lutz Möller LM ohne Flitzerspitze) und das Lutz Möller LM hinreichend dicht beieinander, ist gut zu wissen, daß es auf größere als Drückjagdentfernung wegen schlechtester Aerodynamik bald zu Boden geht, um so das Hinterland beim stehend freihändigen Schuß vom Erdboden nicht zu gefährden. Dieses Merkmal kommt ohne jede sonstige Einschränkung, insbesondere ohne die Geschwindigkeit zurückzunehmen, die wir ja für eine möglichst kleinen Vorhaltewinkel so schnell wie möglich wissen wollen.
Lutz Möller 29. August 2007,
Hallo Lutz, bei der Übernahme meines Textes, hast du sachliche Fehler gemacht. Die erste Scheibe 6 BR wurde mit LM geschossen. In der weiteren Folge muß der Text im unteren Abschnitt lauten: „Leider reichte die Zeit nicht mehr um noch mal die 6 mm LM mit dem gleichen Haltepunkt zu prüfen. Wahrscheinlich wäre das Ergebnis noch zu verbessern gewesen“. Übrigens ist dieses Schießen sehr zeitaufwendig und nervt manchmal. Nach Stoppuhr zu schießen ist nicht meine Welt. Gruß Klaus, Donnerstag, 30. August 2007 08:09
Guten Morgen Herr Möller, nur kurz eine Berichtigung. Die 6 mm Norma BR-Patronen für den Versuch mit den Sportgeschossen auf 300 m, von Klaus geschossen, lud ich. Alle Ladungen sind gewogen, allerdings auf keiner Wiederladewaage, sondern auf einer Laborwaage, die auf 0,0001g wiegt. Alle Ladungen gleichen sich bis auf ± 3 Pulverkörnchen. Das entspricht der Strichbreite der Skala, ohne daß ich am Rädchen drehen muß. Allerdings sind die Hülsen nicht sortiert und es waren auch keine BR-ZH. Die Zündglocken waren nicht nachgearbeitet und der Zündkanal war nicht entgratet. Dafür habe ich nicht die nötige Ausrüstung, da Norma einen kleineren Zündkanaldurchmesser aufweist. Wichtiger: Auch mit Matchlauf bleibt es eine Jagdwaffe und ich glaube, Klaus hat auch kein geeignetes Glas für solche Versuche. Schießen kann er, das ist unbestritten. Mit freundlichen Grüßen, Bitte ohne Namen. Donnerstag, 30. August 2007 08:06
Hallo Lutz, am Wochenende waren wir 300 m Schießen. Mit dabei waren meine 223Rem, die 8x68S mit LM alt und die 458WM mit Lutz Möller LM alt. Die Waffen waren auf 100 m auf 4 cm Hochschuß eingeschossen
Die Schießergebnisse der Scheiben sprechen wohl für sich (von wegen „ die .458 WM fällt auf 300m um 130cm“!). Ladungen waren wie folgt:
.223 Rem, 3,2 g Sierra, 1,55 g N130 8x68S, LM alt 9 g mit 4,47 g N140 .458 WM, LM alt 20 g mit 4,08 g N120 Beeindruckend, oder? Die anderen Löcher in der Scheibe stammen vom Einschießen der Treffpunktlage. Mich wundert doch, was damals Brömels Software berechnet hatte!(?) Kommt wohl kaum hin.
Was machen die versprochenen Versuchsgeschosse?
LM: Kommen!
Gruß, Christoph, Dienstag, 16. Oktober 2007 19:30
Das Ergebnis zeigt, daß mein Glas (8x56) für 200m dicke ausreicht. Die zweite Reihe erfolgte mit dem Lutz Möller LM mit schw. Kappe unter den gleichen Bedingungen.