Barnes TSX in Afrika 2006

Huber Beyer 2006 in Afrika

Hallo Herr Möller,

ich war vor 2 Wochen wieder in DSW. Ich habe mich am FleischAbschuß beteiligen können und insgesamt 22 Stücke erlegt, davon 14 Oryx und 8 Hartebeest. Da ich ja experimentierfreudig bin, habe ich bei dieser Tour neue Barnes TSX Geschosse in meine bewährte .338" RUM verladen. Die Barnes-TSX-Wirkung war bescheiden. Bei einem 14,6 g Geschoßmasse mit Tempo 960 m/sec konnte man eine angemessene Wirkung erwarten. Tatsache war, die ersten Stücke liefen alle davon! Nach deutlichem Zeichnen, hörbarem Kugelschlag fanden wir keinen Schweiß. Bedingt durch extreme Niederschläge in diesem Frühjahr steht das Gras fast einen Meter hoch. Wenn dann nach einiger Sucherei das Stück endlich gefunden war, war selbst am Stück am Ausschuß kaum Schweiß ausgetreten. Siehe Bilder:

Oryx

Oryx

Oryx im Grünen

Oryx

Der Ausschuß war exakt kalibergroß. Die Spitze meines kleinen Fingers paßte bei dem 8,5 mm TSX - Geschoß nicht in den Ausschuß. Das deutet darauf hin, daß von Barnes gerühmten Fahnen abgebrochen sind. Vielleicht war das Tempo der .338" RUM doch etwas zu hoch für das Geschoß.

Ich stellte dann auf .300" WSM mit 11,7 g Failsafe um und bessere Ergebnisse erzielt, nämlich größeren Ausschuß, bessere Wirkung und mehr Schweiß.

Fazit

Mit Ihren KJG im letzten Jahr waren die Ergebnisse in der Wirkung deutlich besser.

Also im September wieder auf ein Neues. Aber probieren muß man ja . . .

Mit freundlichem Gruß, Hubert Bayer, Montag, 22. Mai 2006 20:26

Moin Herr Bayer,

Barnes mache aus dem alten „X“ das neue „TSX“, aber das ist ja nur der olle Krempel in neuen Kleidern. Ich wäre ja gern dabei gewesen. Wir müssen mal wider quatschen. Genug für heute, bis später . . .

Ihr Lutz Möller 23. Mai 2006

Namibische Katastrophe

Ein Ferngespräch mit dem Jäger ergab noch weiter Einzelheiten.

Ein mit der .338" RUM mit dem Barnes TSX auf 200 m breit in die Kammer getroffener (deutlicher Kugelschlag war zu hören) Oryx flüchtet im Bogen 400 m bis er, immer noch auf 200 m eine Fangschuß erhielt, der ihn dann zusammenbrechen ließ.

Ein weiterer mit der .338" RUM mit dem Barnes TSX auf 150 breit durch die Kammer getroffener Oryx flüchtet insgesamt 1,5 km. Während der Nachsuche mit Terrier erhielt er auf 50 m noch einen Nackenschuß weit über der Wirbelsäule. Er wurde erst gefangen, als der Jäger auf 200 m einen glücklichen Herzschuß antragen konnte, der das Tier fällte.

Insgesamt vier mit der .338" RUM mit dem Barnes TSX sicher getroffene Tiere (deutlicher Kugelschlag, Schweißspritzer) gingen verloren, zum Teil allerdings, weil nach dem Treffer ein Wolkenbruch einsetzte, der alle Spuren verwischte.

Aus dem Grunde wechselte Herr Bayer zur sicherheitshalber mitgeführten Ersatzwaffe in .300" WSM mit 11,7 g Failsafe Werksmunition. Den Rest Barnes TSX wird er im Schießkino auf Lichtbildtiere verballern, aber damit nicht mehr auf lebendes Wild anhalten. Recht so!

Lutz Möller 23. Mai 2006