Rößler Titan 6 Reptierbüchse

Rößler Titan 6

Repetierbüchse

Lies auch hier / Anblick7/2004

Rößler Titan 6

WH Hr. Möller,

ich möchte mich zur Klemmern beim Ausziehen einer nicht verschossenen Patrone in .30-06 ebenfalls zu Wort melden.

Ich habe lange Jahre Ihre alten Geschosse verschossen – alles zu meiner besten Zufriedenheit. Ich hatte nie Schwierigkeiten damit, die nicht verschossene Patrone aus dem Lauf herauszurepetieren.

Seit Jahresbeginn bin ich nun auf Ihr neues MJG, bezogen über Ihren Laden, umgestiegen. Ich muß sagen, in Bezug auf Präzision und Wirkung konnten Sie nach meinen Eindrücken aus der Erfahrung Ihre Munition nochmals verbessern. Ich konnte heuer bisher über 30 Stk. Schalenwild (Sauen, Rotwild, Gams aber v. a. Rehwild) zur Strecke bringen. Die Fluchtstrecken waren bei Zielpunkt knapp hinter dem Blatt immer sehr zufriedenstellen. Ich habe auch den Eindruck, die entstehenden Blutergüsse seien besonders beim Rehwild mit Ihrem MJG geringer sind als mit dem Vorgänger. Einziger offener Kritikpunkt: wenn das Stück (spez. Rehwild) nicht ganz exakt breit steht, habe ich sehr oft den Fall, daß die Splitterwirkung den Pansen öffnet und es dadurch häufiger zu einer Verunreinigung des Wildkörpers kommt. Ich zerwirke und vermarkte großteils selbst. Hier ist das sehr unangenehm. Das Wildbret entspricht in so einem Fall dann nicht meinen eigenen Höhen Qualitätsansprüchen. Wenn hier eine Verbesserung möglich wäre, wäre das schön.

Zurück zum Thema „Klemmer“: leider ist es mir ebenfalls schon drei Mal geschehen, daß das Geschoß beim Ausrepetieren im Übergangskegel stecken blieb ist. Beim ersten Mal leider mit dem Ergebnis, daß sich das gesamte Pulver im Waffeninneren verstreute. Heute reagiere ich auf Widerstand beim Entladen damit, den Lauf nach oben zu halten und mit Kraft zu entladen. Dabei habe ich zumindest nur die Hülse mit dem Pulver in der Hand. Auf jeden Fall muß ich im Nachhinein noch das Projektil aus dem Lauf ausstoßen. Man kann das Projektil händisch dann ganz leicht bis zum zweiten Führungsband selbst wieder in die Hülse setzen und wiederverwenden (theoretisch leider nur, weil sich das Problem beim nächsten Entladevorgang leider wiederholt). Ich spare daher diese Patronen auf für Zwecke, wo ich auch sicher abfeuere (z. B. Probeschuß). Mein Eindruck ist es, daß es sich hierbei nicht um das Delta-L-Problem handelt, sondern die Lösung woanders zu suchen ist.

LM: Zu prüfen wären die Maßhaltigkeit sowohl der Waffe als auch der Munition Beschußämter oder DEVA helfen gern. Dann weiß man, was zu tun ist.



Zuletzt sende ich noch ein Foto vom Gamsjagern im Oktober. Ich konnte steil bergauf in über 2.400 m Höhenlage auf gemessene 305 m eine Geltgais im 12. Ring erlegen – Haltepunkt war genau der Treffpunkt und das bei der .30-06 auf diese große Weite. Die Gais fiel und lag im Feuer. Beim Schießen auf weite Schußentfernungen gibt es für mich nichts bequemeres, als sich nicht allzu sehr auf die Flugbahn des Geschosses konzentrieren zu müssen, sondern vielmehr rein auf das Jagern.

LM: Wie wahr!

WH, CK, Donnerstag, 8. November 2012 13:12