Revolver

Lutz Möller Revolvermunition

für den spliterfreien Fangschuß auf Wild

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.44 Rem. Mag. PPU Revolvermunition

Bild aus Amerika: Verschiedene .44" Rem. Mag. Munition in einer Trommel vermengt. So soll das nicht sein!

Lieber Lutz,

Du könntest „Kurzbahn-Fangschußgeschosse“ für .357 und .44 Magnum auf den Markt bringen. Was die Alteingesessenen da anbieten, befriedigt mich in keiner Weise, da die Tiefenwirkung unzureichend ist und die Splittergefährdung für den Hund unberechenbar bleibt. Ich bin mir sicher, daß die Nachsuchewelt sowas braucht (wenngleich viele Rüdemänner die Langwaffe bevorzugen).

Die .357 Magnum würde ich für Dich ausgiebig auf Holz, Wasser, totes, noch lebendes Wild einsetzen und berichten.

Gruß, Mathias, Sonntag, 2. Juni 2013 08:31

Liebe Waidgenossen,

gewiß könnte ich spliterfreie, schulterstabilisierte „Kurzbahn-Fangschußgeschosse“ für .357 und .44 Magnum erfinden und dann als Munition für Nachsucher auf den Markt bringen.

Wollt ihr das? Soll ich das tun? Regt euch: Schreibt mir!

Waidmannsheil, Lutz Möller

Fangschußmunition für Kurzwaffe

Hallo Herr Möller,

wenn Sie sich dazu entschließen könnten, o. g. Munition herzustellen würde ich dieses begrüßen (und auch diese Munition bei Ihnen ordern).

LM: Welches Kaliber, Munitionsbezeichnung?

Viele Grüße und WH, G. Lüdtke, Sonntag, 2. Juni 2013 20:29

9 mm Para bzw. .357 Mag.

G. Lüdtke, Montag, 3. Juni 2013 06:56

.357" Fangschußgeschosse

Lieber Herr Möller,

mit großer Anteilnahme laß ich den Beitrag über Fangschußgeschosse im Kaliber .357 gelesen. Das ist sicher eine Marktlücke. Vor vielen Jahren hat Dynamit Nobel das sogenannte ACTION - Geschoss für BOS ( Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) im Kaliber 9 mm Para und .357 Mag entwickelt und angeboten. Das war wirklich gut. Bei harten Zielen sehr gute Tiefenwirkung ohne Querschnittvergrößerung und bei sogenannten Körpertreffern so gut wie kein Ausschuß, weil sich der Querschnitt dramatisch vergrößerte. Ich habe das sehr erfolgreich auch als Fangschußgeschoß eingesetzt.

Sicher würde ein Angebot von Ihnen bei der bekannten herausragenden Qualität der MJG auf große Aufmerksamkeit stoßen, besonders weil es sowohl im Kaliber 9 mm Para wie auch im Kaliber .357 Mag geladen werden kann. Das Kaliber .44 halte ich persönlich als Fangschußwaffe für völlig überzogen. Wer kann in Gefahrensituationen schon mit einer solchen Waffe umgehen ? Ich habe nach vielen Jahren Erfahrung noch niemanden gesehen, der eine solche Waffe wirklich schnell und sicher beherrschen konnte !

Gespannt warte ich auf Ihre Entscheidung.

LM: Sie denken offnbar an einen Deformator. Wieviel Tiefenleistung wollen Sie in Fleisch bzw. Knochen von mir mindestens gewährleistet wissen?

Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Runge, Montag, 3. Juni 2013 12:50

Hallo Herr Möller,

ordentlich tiefenwirksame und splitterfreie Fangschußmunition für die .357 Magnum würde ich auch von Ihnen kaufen!

Mit Waidmannsheil, Wolfram Ortlieb, Montag, 3. Juni 2013 13:46

Fangschußgeschosse nicht zu groß

Hallo Herr Möller,

beide Laborierungen 9 mm Para und .357 Mag bieten mehr als ausreichend Leistungen für alle Lagen, in denen mit einer Faustfeuerwaffe auf der Jagd verantwortungsvoll geschossen werden kann. Die meisten Anwender können sich die Tiefenleistung bzw. die Durchschlagsleistung bei Hindernissen auch nicht annähernd vorstellen. Ich empfehle einmal Versuche mit den üblichen Vollmantelgeschossen, so werden z.B. mehrere Eisenbahnschwellen mühelos durchschlagen !

Für Fangschußgeschosse sollte eine sogenannte „Tötungswirkung“ im Vordergrund stehen, auch wenn Sie das Wort nicht so gern mögen. Für mich heißt das, möglichst ein Deformator mit größtmöglicher Energieabgabe im Wildkörper. Ein leichtes Geschoss mit hoher Anfangsgeschwindigkeit, offener Hohlspitze und schneller Deformation. In der für Fangschüsse üblichen Entfernung von wenigen Metern ist jeder Durchschuß gefährlich. Ob Ihre für Jagdgeschosse übliche Konstruktion mit Splitterbildung und stabilen Restkörper eine gute Lösung darstellen, sollte überlegt werden. Hier wird es auf die zu erreichende Geschoßgeschwindigkeit angekommen. Darüber hinaus ist zumindest beim Kaliber 9 mm Para die zu berücksichtigende Patronenlänge, die Geschoßgestalt und die Funktion in Selbstladepistolen zu berücksichtigen. Eine sicher nicht einfache Aufgabe.

Für geübte, treffsichere (!) Schützen  ist im Übrigen die .22 WMR TMHP eine ausgezeichnete Fangschußpatrone. In vielen Gattern wird damit auch Hochwild erlegt. Entsprechendes Wissen und Können vorausgesetzt.

Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Runge , Montag, 3. Juni 2013 14:56

.357 und 9x19 Munition

Leserzuschrift, zu Fangschußgeschosse nicht zu groß

Mal angenommen die Kurzwaffengeschosse würden das erreichen, was Ihre Langwaffengeschosse im übertragenen Sinne können: „Ein kleineres Kaliber (kleinere Patrone) bietet bei weniger unangenehmen Rückstoß mehr Leistung.“ Daher kann in Zukunft auf .40, .44 & .45 zu Gunsten der „gemöllerten“ .357 & 9x19  und .38 Spezial in Verbindung mit Ihren Fangschußgeschossen verzichtet werden. Ob 9x18 oder 380 Auto mit dem Masseverschluss, wie bei der Walther PPK auch gingen, weiß man nicht.

MfG Gerhard Kehr, Montag, 3. Juni 2013 17:00

Geschoß mit Landeklappen

Hallo Lutz,

ich muß hier auch noch schnell meinen Senf los werden.

Ich meine, ein Deformator (siehe Abprallverhalten solcher Flitzer) wäre ungünstig. Besser wäre wahrscheinlich ein Geschoß wie Dein MJG. Du müßtest nur den Splitterkegel anders gestalten, so, daß der eher und breiter streut sowie der Restbolzen ohne abzuprallen auch einen harten Schädel schulterstabilisiert durchdringt. Das heißt, gleich ob Splitterer oder Deformator, können beide noch aus dem Körper austreten. Bei den Splittern schon bestimmter (Splitterkegel) als bei einem Bleiklumpen. Wenn möglich, sollte man den Splittern auch noch die Rasanz nehmen. Ich weiß nicht wie, vielleicht durch eine Art vergrößerte  Oberfläche? Ich habe keine Ahnung wie sdas zu bewerkstelligen wäre, z. B. durch von außen hineingefräßte Rillen oder erhabene Plättchen im abgerundenten Bereich des Geschosses (Landeklappen :-)). Mit so einer CNC-Fräse geht ja allerhand.

Meine dienstlich gelieferte Action-Munition flog bisher immer durch den Wildkörper. Ziel war immer der Kopfbereich, meist nur Rehe, Entfernung 1m.

Das sind nur ein paar Gedanken und nicht wirklich zum Ende gedacht.

LM: Gute Ansätze um weiter zu überlegen. Du „möchtest“ gewissermaßen Kurzbahner für die Kurzwaffe.

MfG, Michael, Montag, 3. Juni 2013 18:43

Großer Revolver geht gut

Kleiner Texasknaller

Sehr geehrter Herr Möller,

der Aussage auf Ihrer Seite, eine .44 Magnum sei als Fangschusswaffe völlig überzogen und nicht zu beherrschen, muß ich wiedersprechen. Ich führe seit Jahren mit gutem Erfolg eine S&W 29 in .44.

LM: Ich auch.

Sie ist genau, (handgeladen 430 m/s mit CAST CORE Geschossen 19 Gramm auf 15 m freihändig Streukreis 15 mm), liegt gut im Schuß und ist ohne Probleme zu beherrschen. Ich glaube, solche Aussagen kommen hauptsächlich von Leuten, die noch nie mit so einer Waffe geübt haben und auf den Märchen von Dirty Harry rumreiten. Ein Geschoß von Ihnen als Penetrator würde ich kaufen. Das Geschoß sollte einen Meter tief gradlinig das gewünschte Areal im Wildkörper erreichen. Ein Deformator ist Quatsch.

Grüße aus Berlin, T.Braun

Stahlscheibe auf 210 m mit großem Revolver

S&W 29 in .44.

LM: Meiner eignet sich gut zur Jagd, ist aber in Deutschland für den Erstschuß auf Schalenwild hier nicht zulässig.

Sehr geehrter Herr Möller,

mein Herz erfreut  zu hören, daß Sie auch solch eine wunderbare Waffe führen. Sie ist einfach ein Klassiker und wäre mit einem Geschoss von Ihnen wirklich ein Ferrari und kein Landrover mehr. Ich einen Film geschickt, in demSie sehen können, wie Hickock auf 210 m eine Stahlscheibe trifft. Schau'n Sie mal d'rauf.

Gruß aus Berlin, Mittwoch, 5. Juni 2013 08:53

Munition ist kein Brötchen

Sehr geehrter Herr Möller,

auch wenn ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt Ihre Büchsenmunition noch nicht einsetze, möchte ich Sie anregen die Anregung brauchbarer Kurzwaffenmunition umzusetzen. Ich werde dann mit Sicherheit auf Ihr Erzeugnis umschwenken. Ein .44 Rem. Mag. S&W kommt bei mir jagdlich zum Einsatz. Des weiteren habe ich eine Frage bezüglich Ihrer 9,3x62 Munition. Im Shop steht „kurzfristig lieferbar“, heißt das, die Munition wird nach Zahlungseingang verschickt.

LM: Nicht ganz. Beachte

„In Deutschland erfordert Munition zu erwerben eine waffenrechtliche Erlaubnis! Um Ihre Erwerbsberechtigung (EWB) zu prüfen, senden Sie bitte keine Dokumente. Als Jäger teilen Sie uns per Email Ihre Untere Jagdbehörde, die Ihren Jagdschein ausstellte, mit. Dazu benötigen wir den Namen und die Rufnummer (Durchwahl) des für Sie Zuständigen. Dies Wissen ermöglicht ohne Dokumente fernmündlich Ihre EWB zu prüfen.“

Ich bin etwas verunsichert, da ich etwas von Zulassungsproblemen gelesen habe.

LM: Munition für den Handel in Deutschland muß amtlich zugelassen sein. Solche Zulassungen beruhen auf Stichproben. Die Stichprobengröße bestimmt zugelassen Menge. Nich alle Bauteile bleiben immer gleich. Besonders Pulver ändert sich laufend. Lagermengen sind begrenzt. Deshalb muß Munition immer wieder neu zugelassen werden, immer und immer wieder neu. Das geht mal schneller und mal langsamer. Wir sind nicht die Einzigen die zulassen müssen. Kurzfristig heißt nicht sofort. Sonst würde das Wort da stehen. Kuzfristig verspricht früheren Erfolg als mittelfristig oder langsfristig. Ohne ein wenig Geduld, geht da nichts. LM 9,3x62 Munition ist jetzt noch Lagerware, bis das Lager wieder leer ist und neuer Nachschub gefertigt wird. Falls der neu zugelassen werden muß, kann das auch mal dauern. Ich würde kurzfristig als unverzüglich bis Wochen beschrieben wollen. Ich setze heute die .220-250 Rem., die .243 Win. und die .270 Win auf grün, weil die Zulassungsmunition auf dem Weg zur Prüfstelle ist. Die Zulassung steht außer Frage, alle Teile sind am Lager, Menge kommt dann in vielleicht zwei Wochen.

Waidmannsheil, B.H., Mittwoch, 5. Juni 2013 08:08

Penetrator oder Zerleger

für den Fangschuß?

Betreff: Großer Revolver geht gut

Hallo Herr Möller,

beim Beitrag von Herrn Braun muß ich schon mal etwas schmunzeln. Nach mehr als als 200.000 Schuß Erfahrung mit Munition im Kaliber 9 mm Para und .357 Mag sowie als verantwortlicher Schießleiter bei unzähligen Veranstaltungen in über 30 Jahren, traue ich mir schon eine Einschätzung zur sicheren Waffenhandhabung und Waffenwirkung zu.

Ich habe dabei noch nie, wirklich noch nie einen Schützen gesehen, der unter Einsatzbedingungen schnell und sicher eine Waffe im Kaliber .44 beherrschen konnte. Auf der Jagd mal einen Fangschuß abzugeben oder auf dem Schießstand in aller Ruhe auch mal ein paar mehr bedeutet für mich nicht eine solche Waffe zu beherrschen. Ich möchte niemanden zu nahe treten, aber vielleicht gibt es ja wirklich solch exzellente Schützen.

Trotz allem ist die .44 Mag eine tolle Munition mit „umwerfender“ Wirkung im Ziel, wenn es denn richtig getroffen wird, aber ich halte es dennoch für den Fangschuß als überzogen. Warum ein Fangschußgeschoss einen Meter tief eindringen sollte, verschließt sich mir völlig. Auf welches Wild soll denn ein Fangschuß abgegeben werden? Bei Auslandsjagden sind Faustfeuerwaffen üblicherweise verboten und für unsere Wildarten in Deutschland halte ich eine solch extreme Forderung gelinde gesagt für völlig überzogen.

Geschosse als Penetratoren haben wir schon in Form von Vollmantelgeschossen. Die durchdringen in den erwähnten Kalibern weit mehr als einen Meter Wild! Was benötigt wird sind Geschosse, die ähnlich wie Lutz Möller Geschosse gebaut sind und aus Faustfeuerwaffen möglichst auch so ähnlich wirken. Nicht mehr - aber auch nicht weniger. Das ist schon schwierig genug. Leichte und schnelle Geschosse mit bester Wirkung im Ziel ohne Gefährdung von Hunden oder von Dritten. Eine wahrlich große Herausforderung. Wer, wenn nicht Sie, traut sich an eine solche Aufgabenstellung heran ?

Mit vielen Grüßen, Wolfgang Runge, Mittwoch, 5. Juni 2013 16:49

Tag Herr Runge,

die tiefenbestimmnde Flächenlast [g/cm²] eines üblichen 10,2 g  - .357" - Geschosses entspricht in etwa der eines ebenso üblichen 15,6 g - .44" Geschosses. Bei den üblichen Geschwindigkeiten um die 400 m/s langen diese herkömmlichen Teilmantelflachkopfgeschosse (TMF) um Überläufer längs zu durchschießen. Ich habe da meine Erfahrungen. Beckendurchschüsse nahe dem Geschoßaustritt verraten, diese Geschosse bleiben im Ziel stabil und: Sie vergrößern den Querschnitt nicht, oder kaum. Der sogenannten „Penetrator“ ist also in jedem Laden, an jeder Ecke als TMF bereits wohlfeil erhältlich. Er muß nicht mehr erfunden werden.

„Leichte und schnelle Geschosse mit bester Wirkung im Ziel ohne Gefährdung von Hunden oder von Dritten.“, auch aus der .44 gibt es allerding nicht. Hier könnte ich an die Zerleger für den Kopfschuß in der Menge anknüpfen. Siehe auch Zerlegerverwüstungen. Wildpret schonen solche Geschosse nicht. Bei guter Zielwahl zerschrotet's nur die Lungen und Kammerwände. Das stört nicht.

Man kann als 2. oder 3. Patrone durchaus herkömmliche TMF in die Trommmel laden, wenn Tiefenwirkung am Ende denn doch noch gebraucht werden sollte. Ich wrde mal darüber nachdenken.

Davor muß aber das 7,6 mm Geschoß für die Russen in 7,36x39 kommen. Das wird mit etwa 6,5 g Masse bei ungefähr 830 m/s v0 bis 200 m gut auf alles Wild einzusetzen sein und sehr angenehm zu schießen sein - wenig Rückstoß, recht leise, vermutlich auch hier in 90% aller Fälle gut zu gebrauchen - ähnlich wie die 8 x 33, für die es aber weniger Waffen gibt - vielleicht mal eine Jagdpistole wie die Mauser C96 mit Anschlagschaft? Ich verfalle ins Träumen . . . dann noch vorn' was drauf.

Waidmanns Heil, Lutz Möller Mitwoch, der 5. Juni 2013

Zerleger find' ich gut

Hallo Herr Möller,

ich plädiere eindeutig für einen Zerleger als Fangschußgeschoß. Der anders will, kann ja immer noch handelsüblicher Munition mit großer Tiefenwirkung als 2. Patrone laden. Die Auswahl ist groß und gut. Außerdem würde ich mich an Ihrer Stelle möglichst auf ein Kaliber bei Faustfeuerwaffen beschränken, m. E. sollte das 9 mm bzw. .38 und .357 Mag sein. Das sind doch die am meisten auf der Jagd geführten Kaliber. Bei der Munition für Langwaffen plädieren Sie doch auch für möglichst kleine und schnelle Kaliber!

LM: Gewiß?

Ein Geschoss so zwischen 5 g und 6 g GG mit einer Geschwindigkeit um die 500 m/s aus einem 6 " Revolverlauf halte ich für eine wirklich tolle Sache. Bei einem S & W aber von einem Ferrari zu sprechen, na ja......Vielleicht sollte Herr Braun einmal mit einem wirklich guten Revolver wie von Korth, Janz, Casull bzw. Freedom Arms schießen, dann merkt er vielleicht den Unterschied ! So gibt es für den Casull auch bemerkenswertes Zubehör wie z.B Anschlagschäfte, Zielfernrohr, LL bis zu 10", usw. Ich kann Sie da mit Ihren Wünschen und Träumen sehr gut verstehen.

Mit vielen Grüßen, Wolfgang Runge, Donnerstag, 6. Juni 2013 12:41

Gedanken zum Fangschußgeschoß

Moin, Herr Möller,

ich habe mir mal Gedanken über die Fangschußgeschosse gemacht. Was muß ein Fangschußgeschoß leisten?

1. Ausreichende Tiefenwirkung. Wie weit ist ausreichend? Beschieße ich Wild breit,reichen 20 cm eigentlich dicke aus. Von vorn genauso. Nur von hinten nicht. Wobei da dann die Wirbelsäule das Ziel sein kann.

2. Auf welche Entfernung muß das Geschoss wirken? Ich denke das alles über 15 m nicht mehr mit der Kurzwaffe durchgeführt wird.

3. Kurzbahngeschoß? Wenn ich das Lutz Möller KB richtig verstanden habe wirkt dieses aufgrund der sehr Höhen Geschwindigkeit und des Staudruckes. Diese Geschwindigkeiten werden nicht aus Kurzwaffen erreicht?

4. Lauflänge? Es wurde der 15 cm Revolver angesprochen. Auf Schulungen wird immer gesagt das man wegen Handlichkeit auf Lauflängen von über 10 cm verzichten soll. Zudem gibt es ja gerade in Jägerkreisen auch viele Revolver mit noch kürzeren Läufen. Kurze sind bei der Patrone .357 Mag unvernünftig. Leider ist dies der Alltag.

5. Wirkungsweise? Ich will ein splitterndes Geschoß mit möglichst großen Splittern.

Anforderungen zusammengefaßt:

Eindringtiefe der Geschossteile nicht mehr als 20 cm
Jeden Ausschuß möglichst vermeiden (Splitterkegel steuerbar?)
Möglichst große Zerstörung kurz unter der Haut.

Wenn Patronen angeboten werden sollten sich diese an den vorhandenen kurzen Läufen orientieren. Bei Geschossen (hier 9mm) ist der Geschwindigkeitsunterschied von .357Mag, .38 Spec., 9x19 ... natürlich zu beachten.

Mit freundlichen Grüßen, Tobias Berkau, Montag, 10. Juni 2013 21:06

Expansion Mono Block

Betreff: Revolvergeschosse für Fangschuß

Hallo Herr Möller,

ich habe ein wenig die Mitteilungen zu Fangschußgeschoß verfolgt.

M.E. erfüllt für 9mm /.40 S&W die Munition Fiocchi EMB - Expansiv Mono Block das von den Beitragsschreibern gewünschte / geforderte. Sehr Höhe Augenblickswirkung, kein Ausschuß, keine Splitter. Kann sogar Hartziele/Hindernisse (Busch oder Blätterwerk, was allerdings zu beweissen wäre) ohne Expansion durchdringen, bevor es auf das Weichziel trifft und dort seine Arbeit tut.

Ich selbst habe (vielleicht dummerweise, weil es dafür derzeit dieses Geschoss nicht gibt) 10 mm Auto als Fangschuß-Waffe - die schießt sehr angenehm. Technische Daten:

9 x19 | Masse: 6,0 g | Geschwindigkeit: V10= 450m/s

.40 S&W | Masse: 7,5g | Geschwindigkeit: V10= 505m/s

Ich mußte die Tage grinsen. Irgendwie soll das mit der .243 Win. LM Munition  nicht so schnell klappen. Ein Zeichen? Und just in diesen Tagen stellen Sie die .243 Munition auf grün, resp. warten tagtäglich diese ausliefern zu dürfen, irgendwie verhext. Denn da jetzt mal keine höheren Mächte am Werke sind, die mich schlicht und ergreifend davon abhalten wollen, dieses 6 mm Kaliber zu schiessen. Vermutlich läuft mir dann, wenn ich zum ersten Mal mit Waffe und Ihren Geschossen draußen sitze, der Lebenskeiler über den Weg, der sich dann noch 3 mal breit stellt. Aber ich glaube, ich brauche mich dann bei einem guten Kammertreffer mit guter Zielwahl mit dem BESTEN Geschoß - Ihrem Geschoß - nicht zu sorgen, daß der mit .243 Win nicht gestreckt würde, oder?

LM: Nein. Mein 6 mm Geschosß wird ihn fällen.

Ich weiß, in Deutschland darf man das ja nicht.

LM: Sauen sind nicht nur da.

Wenn es Ihnen nützt, können Sie die Nachricht gern veröffentlichen. Vielleicht ist mein Beitrag zu dieser Munition auch eine Anregung für neue Entwicklungen - von Ihnen noch verbessert - für Sie, sofern Sie diese nicht schon kannten.

Herzliche Grüße aus dem Urlaub von Juist, Michael Gurske , Dienstag, 11. Juni 2013 12:44

EMB 2

Sehr geehrter Herr Möller,

Im Folgenden eine kurze Information zum EMB. Sie wurde entworfen um dünnhäutiges, zweibeiniges Raubzeug aufzuhalten. Ich habe die jahrelang mit Vertrauen und Überzeugung in Österreich geführt. Ein guter Freund, der mir als erstklassiger Schütze bekannt ist, brauchte einmal drei Schuß, um eine Sau im Wundbett (so sagen, glaube ich die Jäger) zu erlösen. Die ersten beiden blieben am Schädelknochen hängen. Konsequent wie er ist, hat er sich am nächsten Tag von mir über .44er klug machen lassen.

Zur Firma Fröwis: Dieses Fachgescäft preist auf ihrer Homepage einen MR73 als 93er an. Soweit zum Fachlichen.

Übrigens komme ich auch als Noch-nicht-Jäger gern auf Ihren Netzplatz, auf den mich meine Frau aufmerksam gemacht hat. Zum Abschluß noch Dank für Ihren Rat zur Sauer 80. Das Schön Stück macht mir viel Freude.

OH, Mittwoch, 12. Juni 2013 20:01

Stecker oder Ausschießer?

Guten Abend, Herr Möller,

ich habe gleich nach dem ich die neuen Kurzbahner gesehen habe darauf hingewiesen, daß dieser Entwurf auch für Kurzwaffen brauchbar wäre. Leider ist das in die Richtung Sturmgewehr-Patrone gegangen und daher bei den Leuten mit Lodenunterhosen nicht so gut angekommen.

Kurzwaffen sind eben auf der Jagd nur ein notwendiger Behelf. Sie können daher nicht so gut wie eine Büchse mit wesentlich schnelleren Geschossen sein. Ich verwende eine 1911 mit Spezialhülse 45 Super bei höherem Gasdruck und 13 Gramm Sierra Geschoss und gut 360m/s aus dem 125 mm Standardlauf mit Erfolg bei einigen schwerkranke Sauen. Zum Glück mußte ich mich damit noch nicht ernsthaft verteidigen, daher habe ich keine Ahnung ob es auch für annehmende Stücke reicht. Der Rückstoß und daher die extrem starke Verschlussfeder sind aber ziemlich unangenehm. Mit nassen Händen ist sie kaum zu entladen.

Ich habe vor langer Zeit mit einem Fingerhut ähnlichen Geschoß (THV?) herumgeBRÖMELt und bin auf erstaunliche Geschwindigkeiten mit meiner gewohnten 1911 in .45acp gekommen.

LM: Nomen es Omen. Tres haute vitesse = THV = sehr Höhe Geschwindigkeit.

Der Hohlboden und die geringe Masse von vielleicht 7 Gramm machten sogar beim Milchpackungsdruck der 45acp gut 500m/s möglich! Leider habe ich nichts mehr gespeichert, und weiß nicht ob diese Dinger überhaupt (auf Wild) taugen würden.

LM: Den Dingern mit dem „Vorstietz“ fehlt die Schuterstsbilisierung. Daher kann man die nicht gut brauchen.

Doch die doppelte Geschwindigkeit bei wenig Rückstoß würde das Kraut schon fett machen. Einsatzentfernung bis 15 m.

LM: Treffen Sie eine anhemende Sau in 15 m Entfernung sicher ins Hirn? Ich nicht!. Bis die an Ihnen dran ist, haben Sie Ihr Magazin entleert und stehen wehrlos vor dem wütenden Schwein. Dann Gut' Nacht. Von ihrmEnde werden dann Ander berichten.

Das Geschoß sollte geradlinig auch starke Knochen durchdringen, na eben so wie die "gelben Zuckerln" vom Lutz Möller eben wirken. Bitte ohne Bremsklappen und Splitter! An die Hunde denken. Einige Anhaltspunkte wie das Geschoss aussehen könnte gibt es bereits aus den erfolgreichen Kurzbahnversuchen, es wird alle vernünftigen Anforderungen erfüllen können. Wenn also ihre Zeit und Geduld ausreichen sollte bitte ich darüber nachzudenken.

Ich werde gern mithelfen wenn es darum geht Ladungen zu entwickeln und zu testen.

Waidmannsheil, G.H., Dienstag,d er 11. Juni 2013

Entweder

ich gewähre sicheren Ausschuß. Den kann ich willentlich bewerstelligen. Ausschießendes gefährdet Hunde hinter der Sau.

Oder

ich gewähre sicher Steckschuß. Den kann ich willentlich bewerstelligen „Stecker“ dringen aber nicht durch schwere Knochen durch.

Beides zusammen geht nicht.

Nur das ein oder das Andere.

zu Stecker oder Ausschießer

Hallo Lutz,

offensichtlich gibt es eine gespaltene Gemeinschaft für wirkungsvolle LM Pistolen- und Revolvermunition. Die einen wünschen unbedingt mehr Durchschlagskraft mit besserer Wirkung u.a. duch Knochen und dulden Ausschuß mit gefährlichem Bereichs (Hund), die anderen wünschen unbedingt einen Zerleger mit einer besseren Wirkung. Letzteres ist wie bereits schon hier erörtert weniger am Markt vorhanden und letzeres würde auch ich mir wünschen.

Was wäre, wenn Lutz Möller entweder beiden Anforderungen, einem Zerleger und einem Durchschläger gerecht werden würde. So könnte man wie auch schon hier erörtet im Wechsel ggf. die Patronen laden. Oder aber Lutz, wie würde sich ein Geschoß entwickeln lassen, das so ähnlich wie die jetzigen MJGen einen bestimmten Splitterbereich und einen schulterstabilisierten Restbolzen aufweist, so daß annähernd beide Wüsche berücksichtigung fänden? Aber vielleicht ist bautechnisch nicht möglich  - allein schon wegen des knappen Platzes für die Geschosse in kleinen Hülsen und Kammern unter Berücksichtigung des Mindestmasse für wirkungsvolle Splitter und dann noch genügend notwendiger Restbolzenmasse ein Geschoss zu entwickeln, das dann noch einen Ausschuß liefert?

LM: Sicher nicht. Sicher ist nur entweder, oder!

Viele Grüße, Martin,  Dienstag, 11. Juni 2013 17:38