Doppelbüchse, Bockbüchse für die Jagd

Doppelbüchse

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Inhalt | Munition für Doppelbüchsen oder Bockbüchsen | Doppelbüchspatrone | Bockenberg | S2 | Merkel | Bockbüchse | Tikka 512 | BBF-Rückstoßbremse | Izmash

Munition für Doppelbüchsen oder Bockbüchsen

Guten Tag Herr Möller,

ich beabsichtige mir eine Krieghoff Classic Doppelbüchse zuzulegen. Da ich nicht ausschließlich auf Rot, -oder Schwarzwild jage und zudem etwas rückstoßempfindlich bin, erscheint mir die 9,3x74 R nicht so geeignet. Die rückstoßarme 8x57 IRS wurde mir jedoch von vielen DB-Nutzern als, insbesondere bei Schwarzwild, häufig als zu schwach genannt.

LM: Das ist aber eher ein Frage des Geschosses, weniger der Patrone. Ich empfehle meine 7x57R in Dreifaltigkeit. Damit fangen Sie alles Wild, außer afrikanische Dickhäuter!

Nun erwäge ich die 30R-Blaser. Erachten Sie diese Patrone auch unter Berücksichtigung meiner Rückstoßempfindlichkeit für ein DB geeignet?

LM: Lies Mucken. Nein. Von der 30R rate ich ab. Sie ist zu selten, zu heftig.

Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Mit freundlichem Gruß, U. H., Freitag, 20. Februar 2009 08:35 (Um Nichtveröffentlichung meines Namens und meiner E-Mailadresse wird gebeten.)

Sehr geehrter Herr Möller,

ich habe noch eine Doppelbüchse Merkel, 8x57R - 5,6x50R. Dafür geht mir meine Munition bald aus. Zwei zusammenschießende Patronen zu finden war sehr schwierig.

LM: Zufall, aber nicht Methode.

Mit der ersten Generation Barnes erzielte ich sehr gute Ergenisse.

LM: Barnes? Gewiß nicht von der Zielwirkung!

Könnten Sie mir zwecks  Versuch in mein Päckchen 308 noch je zwei Patronen dazugeben. Ich bezahle die bei der nächsten Lieferung dann selbstverständlich.

LM: Die angefragte Munition fertige ich nicht, aber ein gewerblicher Wiederlader. Im Übrigen ist das nicht die angemessen Vorgehensweise. Erst suchen Sie sich die Munition, prüfen die Munition, beschaffen  für zehn Jahre hinreichend Munition. Dann garnieren Sie dazu das Laufbündel. Dann haben geießen Sie zehn Jahre Ruhe. Länger als zehn Jahre können Sie Munition bei 20°C Raumtempertue nicht lagern. Gekühlt (unter 10°C und trocken) hält sie länger.

Vielen Dank und Wmh, Hans Majeron, Sonntag, 30. Juni 2019 11:03

Doppelbüchsenpatrone

Guten Tag Herr Möller,

ich hoffe ihre Afrikareise 2004 hat neue Erkenntnisse gebracht und sie hatten ein paar schöne Tage.

LM: Ja, lies 6,5 mm Copper bullets in Africa

 Weihnachten kommt. Man erfüllt sich auch mal selbst mal einen Traum. So soll es sein. Eine Doppelbüchse ist schon lange ein geheimer Wunsch. Nun stellt sich die Frage nach der Patrone? Selber eingegrenzt ist es schon soweit, nur die letzte Entscheidung steht noch aus. Es stehen zur Wahl 9,3x74 R oder die 8,5x63 R.

LM: Ich empfehle meine 7x57R in Dreifaltigkeit. Damit fangen Sie alles Wild, außer afrikanische Dickhäuter! Lies Kleiner ist feiner!

Die Randlose Reb schieße ich schon einige Zeit und bin damit sehr zufrieden. Nur leistet die 9,3 eventuell mehr? Eindringtiefe usw. ggf. soll es auch mal damit nach Afrika gehen! (Keine Big Five !) Für einige Entscheidungshilfen wäre ich Ihnen sehr verbunden.

Mit Waidmannsheil, Stephan Heckeroth, Montag, 6. Dezember 2004 16:22

9,3x74R-Patronen.jpg

Lutz Möller 9,3 x 74 R KJG Patronen vor 2007

Grundsätzlich ist zu fragen, ob die Doppelbüchse auf eher kürzere, oder länger Entfernungen gebraucht werden soll. In Stutzenlauf werden kurze Läufe erörtert. Die KJG Munitionen lassen sich bei den Patronen aufrufen:

Die 7x57R ist eine unempfindliche und vielseitige Doppelbüchspatrone. Dank leichten 7 mm Geschossen Kino, Kreuzer, Flitzer von übermäßigem Rückstoß befreit kommt man damit aus allen Lauflängen und auf alles Wild gut zurecht. Für für wirklich weite Schüsse im Gebirge oder der Steppe da reicht eine Kipplaufbüchse in 7x565R mit langem 65 cm Lauf weiter und schießt genauer.   Lange Läufe sind auch leiser.

Sehr geehrter Herr Möller,

ich besitze einen DBD Krieghoff 2 x 8x57IRS mit thermostabilen Läufen und suche einer beste Patrone für Drück- und Ansitzjagd (Sauen, Dam- und Muffelwild). Bisher habe ich mit Geco TMR in 9,3x62 und .30-06 sehr gute Erfahrungen gemacht, aber bei der 8x57IRS bin ich überhaupt nicht zufrieden (regelmäßig größere Fluchtstrecken, auch bei sehr guten Schüssen und was noch schlimmer ist, kaum Pirschzeichen).

Ich wäre für Ihre Meinung sehr dankbar und hoffe von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen und, Waidmannsheil, Frank Eggert, Samstag, 3. Juni 2006 12:28

Guten Tag Herr Eggert,

bei Doppelbüchspatrone stehen einige Empfehlungen. Meine erste Empfehlung an Sie lautet „Laden Sie zur Jagd unbedingt Jagdmunition!“ Geco Target ist Scheibenmunition (Target = engl. für Ziel). Mein zweite Empfehlung an Sie lautet „Schießen Sie nicht mit Scheibenmunition auf Wild!“. Das zu tun wäre, von eng begrenzten Ausnahmen abgesehen, im allgemeinen nicht waidgerecht.

Beachten Sie Zielwahl und den notwendigen Haltepunkt für eine Schweißfährte. Mit meinen Jagdgeschossen wird eine brauchbar getroffenen immer schweißen Allerdings braucht Schweiß immer ein gewisse Zeit, beim flüchtenden Tier also ein gewisse Fluchtstrecke, bis der Schweiß vom Blutkreislauf aus der Wunde ggf. noch durch die Leibeshöhle bis draußen auf den Boden gelangen kann. Ein gutes Beispiel dafür finden Sie in Loimaa '06 # Fortgesetztes Treiben an der Linie.

Die Geco Target Scheibenmunition ist viel zu weiche Bleiflatschen mit zu dünnem Mäntelchen, um ernsthaft auf Hochwild eingesetzt zu werden. Schon bei Blattschüssen platzen die Dinger ggf. schon im Blatt und zerstören möglicherweise im Brustkorb nicht mehr genügend Lunge oder Herz. Auf Ausschuß dürfen Sie schon bei 25 kg Frischlingen nicht mehr unbedingt rechne, wie ich aus eigener Erfahrung zu berichten weiß (Erklärender Hintergrund: Ziel- und Tiefenwirkung). Wenn die für die Papparbeit bestimmten Weichbleilinge im Wild erwartungsgemäß versagen, kann man den Jagdpatrone oder dem Munitionsherstellerdeswegen nichts vorwerfen.

Nur müssen Sie eben Jagdmunition laden, aber keine Scheibenmunition. Ich empfehle Ihnen für ihre gute 8x57 IRS Munition die 8 mm KJG 8x57 IRS Munition für alles Wild und jede Gelegenheit. Damit werden Sie im Wald und auf der Heide die Freude an ihrem schönen Krieghoff Doppelbüchsdrilling wiederfinden.

Waidmannsheil, 3. Juni 2006

8x57 IRS Geco Scheibenmunition/Jagdmunition

Hallo Lutz,

die Scheibenmunition von Geco ist exakt die Gleiche wie die Geco-Jagdmunition. Die Jagdmunition wird in hübschere 20er Kartons mit Rasterung gepackt, während die Scheibenmunition lediglich in 50er Schachteln in den Handel kommt. Geschoss, Pulver, Hülse alles identisch!

Mit freundlichen Grüßen, Achim Ries, Sonntag, 4. Juni 2006 15:50

Achim,

GECO Munition taugt nicht zur Jagd, ganz gleich in welcher Verpackung die reist. sie ist viel zu weich!

Gruß Lutz, Pfingstmontag 2006

Lippert

Lochschaft einer Doppelbüchse / Lippert

LM 9,3x74R Munition / Lippert

Schußbild / Lippert

zu: So schießt Lippert mit einer Doppelbüchse | Dienstag, der 4. Juni 2013

Hallo Herr Möller,

hier muß ein Fehler vorliegen. Die Bilder von mir sind eine BBF und daß Schußbild stammt von 8x57IS aus meiner Steyr war ein Kontrollschuß.

LM: Verwechselt, au, wie peinlich!

LG Dr. Lippert, Mittwoch, 5. Juni 2013 06:52

Doppelbüchse

KRIEGHOFF H. GmbH * Jagdwaffen & Sportwaffen * Ulm Classic

Moin Herr Möller,

ich werde mir in der nächsten Zeit eine Krieghoff Classic Doppelbüchse im Kaliber 9,3 x 74 R kaufen. Meine Frage richtet sich nach der Geschoßwahl und Gewicht dessen. Also: Die Schüsse richten sich auf Schußweiten von 80 bis 150 Meter. Bejagtes Wild sind Damwild, Sauen, selten Reh (für Rehe, finde ich, ist die „Pille” zu dick - wenn nicht belehren Sie mich). Ich dachte an ein 16,5 g TMR Geschoß in oder ggf. schwerer (?) - oder ein anderes, z.B. Lutz Möller KJG (welches?) und laden lassen, mit höherer V0? Das Problem ist nur, daß ich mich festlegen muß, da ich gleich 100 Schuß kaufe, wegen Einschießen etc. und die ganze Sache relativ teuer ist!

Waidmannsheil, Lukas Abts, Freitag, 18. März 2005 20:38

Herr Möller,

Das beigefügte Trefferbild schoß ich mit der Tikka 512 Bockbüchse mit S&B 12,7 g 8x57 IRS aus beiden Läufen sitzend aufgelegt auf 50 m.

Gruß Gregor Schmidt-Colberg , 22. Februar 2006 12:31

Die Kugelwaffe für den Flintenschützen

Die Verwendung der Krieghoff Doppelbüchse Classic und Classic Big Five (rev. 01.01.2006)

Die klassische Doppelbüchse ist eher ein Waffentypus des angelsächsischen Jagdwaffenbaus für die Auslandsjagd. Sie gilt schon wegen ihres Preises als Luxus – bzw. Herrenwaffe. Viele Jäger meinen zusätzlich, ihr Einsatzzweck sei zu begrenzt und dafür dann zu teuer. Nach ihrem ursprünglichen Einsatzzweck ist die Doppelbüchse ein Stopper für die kurze Schußweite auf annehmendes (Groß)Wild. Sie wird dabei klassisch ohne Visierung geschossen. Erwirbt man heute einen solchen Stopper, wird man ihn wohl am häufigsten im Kaliber .470N.E. oder auch 500N.E. mit festverlöteten Läufen beschaffen und die Bejagung von Großwild, vornhmlich Big Five, im Auge haben.

Gerade in dieser klassischen Anwendung ist die Krieghoff Doppelbüchse in der Version Classic Big Five auf dem Markt eine höchst bemerkenswerte Alternative zu den etablierten englischen Anbietern. Denn Krieghoff offeriert in der Standardausführung zu einem Bruchteil von deren englischen Preisen, eine in Serie funktionell auf ebenbürtigem Niveau sauber verarbeitete Stahlwaffe in den oben angeführten Kalibern für Großwild mit einer ausgezeichneten Schussleistung. Ist die Krieghoff Doppelbüchse also preisgünstig? Im Vergleich zu den englischen Preisen auf jeden Fall und sie ist zu ihrem Preis nahezu alternativlos im Bereich ab Kaliber 40 . Wer jedoch eine doppelläufige Kugelwaffe bis 9,3mm sucht, kann Günstigeres finden: z. B. die soliden Waffen von Zoli mit Spannschieber oder das bewährte Finnclassic 512 System in konventionellerer Bauweise. Allerdings ist auch um die Classic Big Five Doppelbüchse herum ein Universalwaffensystem entstanden, welches so vielseitig ist, daß sich eine nähere Beschäftigung mit ihm lohnt und die Waffe auch für den hiesigen Jäger bemerkenswert macht. Dann jedoch auf einem im funktionellen Vergleich gehobenen Preisniveau.


Technische Besonderheiten

Zunächst verfügen die Krieghoff Classic Doppelbüchsen konstruktiv über einige Vorteile gegenüber der Doppelbüchse in klassischer Bauart: Sie ist mit einem Handspannsystem, über welches ihre 2 Schlosse gespannt werden, ausgerüstet. So kann sie tatsächlich gefahrlos entspannt - aber geladen - geführt werden. Ein unbestreitbarer Gebrauchsvorteil, der Stress nimmt. Die Handspannung gilt als genereller Sicherheitsvorteil. Allerdings erfordert ein reibungsloser Umgang damit auch einiges an Training, damit die Waffe im Ernstfall beherrscht wird. So ist zu beachten, daß bei plötzlich auftretendem Wild vor Aufregung, überaschung oder Jagdfieber nicht vergessen werden darf, die Waffe mittels Handspannung vor der beabsichtigten Schußabgabe überhaupt zu spannen. Auch für den Spannvorgang selbst benötigt man etwas Routine, da -bedingt durch das 2-Schloß-System - schon ein gewisser Kraftaufwand notwendig ist, um die Waffe zu spannen. Dies gilt auch für das Entspannen. Im Fall der Krieghoff Doppelbüchse wünscht man sich für den Daumen etwas mehr Auflagefläche am Spannschieber.

Ein weiterer Vorteil der Classic Doppelbüchsen ist die Verstellbarkeit der Laufmündungen bis hinauf zum Kaliber .375" H&H. (nicht mit Thermostabil zu verwechseln!) Dadurch wird das Umlöten der Läufe bei Ladungswechsel vermieden. Die größeren Stopper Kaliber hingegen werden auch bei Krieghoff festverlötet. Schaut man noch etwas genauer hin, stellt man fest, daß die Classic Basküle erstaunlich flach und schmal ausgeführt ist. Dies dient der Ergonomie im Schuß, da dadurch die vertikalen und horizontalen Auslenkkräfte verringert werden. Die Auflagefläche der Läufe auf dem System ist zum Vergleich zu älternen Konstruktionen relativ kurz gehalten. Dies ist bei den heutigen Stählen kein Nachteil und spart Gewicht.


Die Universalwaffe

Krieghoff beschreitet mit seiner Doppelbüchse das Terrain Einheitswaffe und ordnet sie damit der Gattung der kombinierten Waffen in kontinentaleuropäischer Tradition zu. Dies führt zu einer erheblichen Erweiterung ihres ursprünglichen Anwendungsbereichs und wird durch das vorhandene Angebot von Wechselläufen (Büchsflinte, Doppelflinte) deutlich gemacht. Die o. a. Verstellmöglichkeit der Läufe kommt dabei natürlich auch dem Büchsflintenlauf zugute.

Die Afrika Waffe, mit Kalibern ab .375, hat die Bezeichnung Big Five. Die Big Five verfügt über ein Stahlabzugsblech, Stahlabzugsbügel und Flintenabzüge ohne Stecher. Der vordere Abzug ist als Ausweichabzug ausgelegt. Im Hinterschaft befindet sich ein kaliberabhängiges Ausgleichsgewicht.

Für die europäischen Jagdverhältnisse hingegen wird die Version Classic angeboten. Letztere um etwa 1000 Gramm leichtere Variante ist für die hiesige Kombination aus Ansitz und Drückjagd mit einem Rückstecher ausgestattet (zusätzliche Optionen: 2. Rückstecher, Entstechautomatik, Einabzug, der aber nicht mit Entstechautomatik geordert werden kann) und wird bis zum Kaliber 9,3 x74R gefertigt. Die Classic ist somit auch für einen Jungjäger geeignet, der sie zunächst z. B. in der Büchsflintenversion erwirbt und später bei Bedarf 20er Flinte oder Doppelbüchse nachrüsten kann.


Damit stehen

(1) eine für die afrikanische Jagd geeignete Doppelbüchse mit Flintenabzug und den Ausbaumöglichkeiten (Doppelflintenläufe, Büchsflinte,) als Set für den Auslandsjäger

(2) ein klassisches europäisches Kombinationswaffensystem (Doppelbüchse, Büchsflinte, Doppelflinte) mit Stecher zur Verfügung. Letzteres ist natürlich auch eine hervorragende Reisewaffe, die jederzeit mit den Wechselläufen in einem Systemkoffer verstaut, unproblematisch transportiert werden kann.


Die europäische Classic in Afrika

Beachtenswert ist auch, daß für die Jagd in Afrika nicht unbedingt nur die Classic Big Five in Frage kommt. Der gelegentlich nach Afrika reisende Jäger, der auf Großantilopen jagt, und hierzu eine Doppelbüchse führen will, benötigt nicht unbedingt eine erheblich teurere Big Five Ausführung. Die benötigt er erst, wenn er eben auf die Big Five jagen will, also eine höhere Leistung benötigt oder die Gesetzgebung des Jagdlandes ein Mindestkaliber von 9,5 mm vorschreibt. Ansonsten könnte er auch, wenn er mit der Schußentfernung etwas umsichtig ist, seine europäische Classic in 9,3 x 74 R führen. Hat also ein Jungjäger sich die Classic als Büchsflinte ggf. als 8 x 57 IRS und Kal. 20 zugelegt. Erwirbt er, wenn er sich z. B. später für den Wechsellauf Doppelbüchse 9,3 x 74 R + 9,3 x 74 R entscheidet, auch eine respektable Möglichkeit, damit auch auf afrikanisches Plainsgame jagen zu können. Dabei ist die mögliche Schußentfernung jedoch bis ~ 160m eingegrenzt. Weitere Schüsse dürften nur mit viel Erfahrung gelingen. Eine Erweiterung des Einsatzbereiches o. a. Kaliber auch aus der Doppelbüchse mag jedoch z. B. mit dem Lutz Möller Geschoß von Lutz Möller gelingen.


Die Classic Big Five in Europa

Auch ist es möglich die Big Five in Europa zu führen. Aber was ist anders als mit der europäischen Version? Zunächst ist die Big Five schwerer. Außerdem verfügt sie im Gegensatz zur Europaversion nicht über einen Stecher. Der Jäger, der in der Heimat die Big Five mit einem Büchsflintenwechsellauf einsetzt, muß also in diesem Fall mit dem Universalabzug und dessen Abzugsgewicht von 1.000 – 1.500 Gramm zurecht kommen. Mit etwas Übung ist das durchaus machbar. Es gibt aber einen Sonderfall, in dem die Big Five mit einem Stecher ausgeliefert werden kann. Dies ist das Kaliber .375" H&H. Allerdings sind dann größere Kaliber in Wechselläufen nicht mehr möglich.


Die Doppelbüchse mit Zielfernrohr?

Einen weiteren Schritt von der klassischen Nutzung der Doppelbüchse - als reinen Stopper - entfernt man sich, wenn man sie mit einem Zielfernrohr ausrüstet. Dies erscheint für die europäische Variante selbstverständlich. Niemand würde eine auch als Ansitzwaffe verwendbare Kombinierte, selbst in der Doppelbüchsvariante, ohne Zielfernrohr verwenden wollen. Wie steht es jedoch mit der Afrikavariante? Hier finden Kaliber ab .375" H&H, und größer (.470 N.E. .500/416 N.E.) Verwendung. Bietet sich auch hier die Verwendung eines Zielfernrohrs an?

Letzteres wird im Hause Krieghoff ausdrücklich propagiert, weil man mit der Visiereinrichtung Zielfernrohr auch im Großkaliber für den weniger geübten oder sehschwächeren Schützen grundsätzlich eine höhere jagdliche Erfolgschance sieht. Außerdem bietet man mit den Kalibern .375" H&H und 500/416 N.E. Patronen an, die gerade die Reichweite der Doppelbüchse vergrößern sollen. Ein Potential , was sich sinnvoll eben besonders mit Zielfernrohr nutzen lässt. Im Katalog hingegen liest man: Die spezielle Schaftform der Classic Big Five ist optimiert für das komfortable Schießen starker Kaliber über die offene Visierung.

Um die Waffe zweckoptimiert nutzen zu können, lohnt sich eine genauere Betrachtung: Soll die Doppelbüchse als Stopper nur auf kurze Entfernung eingesetzt werden, benötigt man grds. kein Zielfernrohr, wenn man von der Sehkraft her mit einer offenen Visierung zurecht kommt. Andernfalls gibt es z.B. auch noch das Doctor Sight. Ohne ein globiges Zielfernrohr läßt sich die Waffe leichter laden und ist handlicher, was vorteilhaft sein kann. Ist die Waffe bei annehmenden Wild mit Zielfernrohr ausgestattet, hat man möglicherweise ein Problem bei der Zielerfassung, wenn Gesichtsfeld durch das Glas eingeengt ist und/oder die Schäftung nicht zum Glas paßt. Durch das Abfeuern starker Patronen kommt es zu einer relativ starken Mündungsauslenkung und einem stärkeren Rückstoß. Ein Zielfernrohr bedeutet in dieser Situation immer auch ein Verletzungsrisiko für den Schützen, wenn die Waffe z. B. abrutscht.

Die Doppelbüchse könnte jedoch als Einheitswaffe in Afrika nicht nur als Stopper, sondern wie der Repetierer, auch auf der Pirsch zum Einsatz kommen. Hierzu zunächst eine kurze Betrachtung der Zweckmäßigkeit:

Normalerweise handelt man sich mit der Benutzung einer Doppelbüchse auf der Pirsch ein höheres Gewicht im Vergleich zum Repetierer ein und kann möglicherweise nicht ganz so weit schießen. Trotzdem kann die Verwendung einer Doppelbüchse eine Überlegung wert sein, wenn man grundsätzlich eine Kipplaufwaffe für die Jagd und Reise bevorzugt und auf die Möglichkeit eines schnellen 2. Schusses Wert legt.

Im Vergleich zum Repetierer sind die Unterschiede im Falle der Big Five hinsichtlich des Gewichtes gering. Besonders in den großen Kalibern ab .375 nähern sich die Gewichte von Repetierer mit Magnumsystemen und der Classic Big Five einander ziemlich an. Krieghoff gibt das Gewicht der Big Five mit 4,2 bis 4,8 kg an. Blaser z. B. nennt für seine R93 Safari ein Gewicht ab 4,4 kg (Gewichte jeweils ohne Zielfernrohre). Trotzdem empfindet man subjektiv die Doppelbüchse - wohl wegen ihrer Kompaktheit - als schwerer. Echte Gewichtsunterschiede zwischen Repetierer und Doppelbüchse kommen erst in den Kalibern 9,3 x 62 oder 8x68S zum tragen – also wenn man das Kaliber des Repetierers etwas reduziert, oder auch dann, wenn man den Großkaliberrepetierer bewußt leichter baut.

Unabhängig vom Waffentyp: Großkaliberwaffen sollten möglichst mit einem sehr breiten Riemen geführt werden.

Das Argument der geringeren Reichweite der DB im Vergleich zum Repetierer ist m. E. vernachlässigbar, weil auch die Doppelbüchse mit den Patronen .375 H&H oder .500/416 N.E. durchaus bis ~ 200 yrds - 200m konkurrieren kann. In anderen Kalibern kann das Lutz Möller KJG die Reichweite erhöhen. Mir persönlich wäre aber ein solcher Schuß mit beiden Waffentypen grundsätzlich zu weit. Er ist auch unnötig, wenn man bereit ist, das Wild zu Fuß anzupirschen und darauf verzichtet, den Pirschwagen bis zum Exzess zu benutzen. Es ist erstaunlich, wie nahe man dann an das Wild herankommen kann. Und hierin liegt für mich ein wesentlicher Reiz. Aber jedem das Seine. Echte Weitschußliebhaber bleiben auf den Repetierer verwiesen. Und die Präzision? Fakt 1: Ein Repetierer ist genauer. Fakt 2: jagdlich ist das erst auf weitere Entfernung von Bedeutung. Fakt 3: Also ist es bedeutungslos, wenn man bereit ist, sich etwas einzuschränken.

Bei welcher Entfernung auch immer: Wird die Doppelbüchse als Pirschwaffe z. B. im Ausland auf Großantilopen geführt, würde kaum jemand auf ein Zielfernrohr nicht verzichten wollen. Würde ich Büffel bejagen wollen, wäre mir mit Glas auch wohler. Technisch werden im Falle der Krieghoff Waffe und Zielfernrohr mittels Brückenschwenkmontage verbunden. Wobei die Montage des Glases auf der Brücke mittels Schienenprisma oder Ringen erfolgen kann, also Gläser mit und ohne Schiene verwendet werden können.

Erfolgt jedoch die Montage eine Zielfernrohrs, ergibt sich ein ergonomisches Problem. Die Doppelbüchse – und so auch die Krieghoff - wird mit einem Schaft für das Schießen über die offene Visierung ausgeliefert. Wird nun ein Zielfernrohr montiert, die Visierlinie also angehoben, ist die Büchse für einen sicheren Schuß auf ein möglicherweise bewegtes Ziel viel zu tief geschäftet. Insbesondere die Beherrschung eines schweren Kalibers wird dadurch erschwert. Der Schaft liegt an den Anschlagpunkten des Schützen, Wange und Schulter, einfach nicht genügend an, wenn der Schütze noch vernünftig durch das Glas sehen will. Er ist gezwungen den Kopf zu heben um noch durch das Glas sehen zu können. Dadurch wird die Verbindung Schütze / Waffe gelockert und besonders bei starken Kalibern bekommt die Waffe dadurch die Möglichkeit den Schützen zu schlagen. Die Folgen sind bekannt: Der Schütze bekommt dadurch Angst die Waffe abzufeuern, das berühmte Mucken stellt sich ein. Es wäre daher wünschenswert, daß Krieghoff einen speziellen Standardschaft für das ausschließliche Schießen mit Zielfernrohr anbieten würde. Oder noch besser: einen Springbacken Mechanismus als Sonderoption anbieten würde.

Um die Schaftproblematik zu beseitigen, wurde bei der mir vorliegenden Waffe eine Neuschäftung, die nur für das Schießen mit Zielfernrohr dienen soll, vorgenommen. Der neue Schaft wurde im Gegensatz zum Fabrikschaft mit mehr Volumen belassen und verlängert. Dies soll ein unbeabsichtigtes Verkanten der Waffe und oder Abrutschen im Schuß verhindern. Die Auflagefläche hinten wurde, zwecks bessern Sitz an der Schulter und zur Verteilung des Rückstoßes, vergrößert. Als Schaftkappe wurde die Magnum Version des amerikanischen Herstellers Kick Eeze aus Soborthane, einem Material, was besonders stoßabfedernd wirkt, verwendet. Dies erspart dem Schützen einen unangenehmen Schlag auf die Schulter oder gar auf das Schlüsselbein. Der Schaftrücken, als Auflagefläche für die Wange des Schützen, wurde um ~ 25mm angehoben. Das im Orginalschaft vorhandene Zusatzgewicht, welches einer balancierten Gewichtsoptimierung dienen soll, wurde damit unnötig und nicht wieder montiert. Denn der neue Schaft hat ein sowieso größeres Gewicht als der Serienschaft. Auch das vorliegende Kaliber .375 H&H ließ diese Vorsichtsmaßnahme als überflüssig erscheinen. Bei größeren Kalibern ist eine Verwendung des Zusatzgewichts ggf. wieder zu erwägen. Mit einem so ausgeführten Schaft kann die Waffe jetzt mit geschlossenen Augen in Anschlag gebracht werden, sie sitzt auf Anhieb ohne Nachkorrektur richtig, und der Schütze hat sofort den richtigen Blick durch das Zielfernrohr.


Welches Zielfernrohr für die Doppelbüchse?

Bleibt nun noch die Frage nach dem Zielfernrohr selbst. Dies ist ein ewig leidenschaftliches Thema, an dem sich sofort die Gemüter erhitzen. Trotzdem wage ich eine Empfehlung, die den Leser möglicherweise zum Nachdenken anregt:

Für den Ansitz in Europa empfehlen sich die neuen leichten 50er Gläser verschiedener Hersteller. Je leichter desto besser, da die Balance der Waffe dadurch besser wird. Für die Drückjagd empfiehlt sich ein 24er Drückjagdglas. Wer nicht 2 Gläser kaufen möchte, ist mit einem 1- 6 X 42er als Kompromiß für Ansitz und Drückjagd sehr gut bedient.

Für Afrika reicht auf einer Doppelbüchse und den o. a. Schußentfernungen im Prinzip ein 24er Glas. Das bessere Sehfeld der kleineren 24er und der dadurch besseren Verwendbarkeit auf kurze Entfernung bei ggf. plötzlich auftretendem und gefährlichem Wild, steht andererseits das 42er als ein guter Kompromiß gegenüber mit gleichzeitig besserer Verwendbarkeit für weitere Entfernungen. Jeder sollte selbst abwägen, wo er seinen Schwerpunkt setzen möchte. Eher in den Nahbereich (24er) oder eher auf Entfernung (42er).

Es lohnt allerdings, sich etwas damit zu beschäftigen, welchen Hersteller man montiert, da der Markt auch hier eine große Auswahl bietet. Das 1,1 –4 x 24 Varipoint von Zeiss ist wegen seines Sehfeldes von 36 m auf 100m bemerkenswert. Leider verfügt es nur über einen roten Punkt. Dieses Glas vermittelt bei 1,1 facher Vergrößerung fast das natürliche menschliche Sehfeld. In Verbindung mit dem Absehen 0 und einer angemessenen Schäftung ist mit diesem Glas eine instinktive Zielerfassung wie mit einem Leuchtpunktvisier möglich. Dies allerdings mit dem Vorteil des besseren Sehens durch die Optik. Sollte ein Jagdgast in die Situation kommen, seine Doppelbüchse auf annehmendes Wild als Stopper einsetzen zu müssen (normal ist eher der Berufsjäger in dieser Situation) hat er mit dieser Optik bei angepaßter Schäftung eine gute Chance, die Situation zu bewältigen, ggf. eine bessere Chance als über die offene Visierung. Der rote Punkt kann während eines Jagdtages getrost eingeschaltet bleiben. Schaltet man ihn jeweils bei Rückkehr ins Camp aus, wird die Batterie trotzdem eine ganze Jagdreise lang halten. Es empfiehlt sich dennoch das Mitführen von 1-2 Ersatzbatterien für alle Fälle.

Puristen sollten sich das 1,5-5x20 Vari – VX III von Leupold genauer anschauen. Es ist leichter, kleiner und billiger als das Zeiss Glas. Verfügt aber auch über eine sehr gute Optik und hat mit 11,5 cm einen größeren Augenabstand. Allerdings ist das Sehfeld auf 100 m mit 23,5m erheblich kleiner.

Neue Maßstäbe setzt die CSX und CBX Baureihen von Kahles: bei einer Vergrößerung von 1,1 bietet das 24er Glas ein Sehfeld von 40 m und das 42er Glas hat ein Sehfeld von 27 m bei 1,6 facher Vergrößerung. Die optische Leistung und die Verarbeitung von Kahles ist auf höchstem Niveau - Preis / Leistung sind dabei recht gut.

Natürlich gibt es auch noch andere gute Zielfernrohrhersteller. Hier ist besonders Schmidt & Bender zu nennen. Dieser Hersteller hat mit den neuen Flash Dot Absehen erhebliche Verbesserungen gegenüber früheren Baureihen eingeführt. Die Leuchtpunkte werden jetzt nur im eingeschalteten Zustand eingespiegelt und so wird nichts mehr verdeckt. Auch werden jetzt feinere Absehen geliefert. In Kombination mit dem Flashdot hat man so ein gutes Glas für die Tagjagd auf weite Entfernungen und ein Nachtglas in einem Gerät.


Weitere Informationen zum Download: Krieghoff .470 NitroExpress Double Rifle by Fred Duckworth

Quelle : http://www.flintenschuetze.de/

Gregor Schmidt-Colberg . Leimbergerstraße 17 . 91052 Erlangen . info@flintenschuetze.de . 0151/18409135

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Sehr geehrter Herr Möller,

Ist eine Doppelbüchse mit verlöteten Läufen wirklich präzise und „kletterfest“. Insbesondere, wenn ich auf einer Drückjagd aus Lauf 1 geschossen habe und erst rund 2-3 Minuten später aus Lauf zwei schieße, sprich genug Zeit war, daß sich die Wärme in asymmetrischer Ausdehnung bemerkbar macht. Oder sind die freischwingenden, thermostabilen Bockbüchsen und Doppelbüchsen a la Krieghoff und Blaser die Zukunft?

Macht es einen Unterschied bei fest verlöteten Läufen, ob ich das gleiche Kaliber in beiden Läufen habe oder zwei unterschiedliche ?

Mit freundlichen Grüßen, Michael Kiefer, Freitag, 9. September 2005

Tag Herr Kiefer,

das reibungsarme Führbandvollgeschoß läßt den Lauf einer Doppelbüchse bei einem Schuß so kalt, daß Sie weiterhin treffen. Mehr dazu steht bei Messungen. Alle anderen Geschosse, seien die nun bemantelte Bleigeschosse, oder andere Kupfergeschosse erhitzen den Lauf deutlich stärker. Daher geht die Sage, daß solche Waffen nicht genau genug treffen könnten. Aber ist es nicht gleich, ob der Treffer nun 2 cm weiter rechts oder oben liegt? Lutz Möller Geschosse lösen diese (nicht so problematische) Doppelbüchsproblematik jedenfalls. Beim flüchtigen Schuß auf der Drückjagd ist die Genauigkeitsfrage vollends überflüssig, da allein der Schütze den Ausschlag gibt.

Die einstellbaren Doppelbüchsen verursachen immer wieder Einstellprobleme, die den gemeinen Jäger überfordern, so daß dann der Gang zum Büchsenmacher anzutreten ist, bei dem die Stellerei und Einschießerei dauert und Kosten verursacht. Daher halte ich die verlöteten Laufbündel auf lange Sicht für die bessere Wahl. Sie sind deutlich stabiler und können auch mal einen Knuff vertragen, oder umfallen, ohne gleich an einen andern Ort zu treffen. Ich meine, eine Büchse soll ein gebrauchsfähiges Werkzeug bleiben.

Bei verschiednen Patronen für zwei Läufe können Sie die verwechseln. Bei einer Patrone für beide haben Sie solche Sorgen nicht. Mit einem vernünftigen Geschoß, wie dem Lutz Möller KJG, kommen Sie mit einem Geschoß auf alles Wild aus. Daher benötigen Sie keine zweite Patrone mehr.

Waidmannsheil, Lutz Möller 9.September 2005,

Tag Herr Abts,

zwar pflichte ich Herrn Gregor Schmidt - Colberg in seinem obigen Aufsatz nicht in allem bei, insbesondere bei den Zielfernrohren, gleichwohl nennt er wesentliche Entscheidungsmerkmale für die Krieghoff Classic Doppelbüchse, insbesondere

„Ein weiterer Vorteil der Classic Doppelbüchsen ist das Thermostabil-System – die Möglichkeit die Laufmündungen bis hinauf zum Kaliber .375" H&H einstellen zu können. Das vermeidet die Läufe bei Ladungswechsel umlöten zu müssen oder Treffer bei warmgeschossenen Läufen sich verlagernde Treffer!”

Das ist gut: Sie stelle die Waffe auf die Munition ein, aber nicht umgekehrt. Das ist ein wesentlicher Vorteil. Die 9,3 x 74 R Lutz Möller Munition bietet 194 m GEE und 247 m ± 5 cm Reichweite, übertrifft ihren geforderten 80 - 150 m Einsatzbereich also deutlich, so daß Sie Ihre Aufmerksamkeit und Spannung sich auf das Wild, statt auf die Ballistik richten können. Sie halten einfach Fleck und treffen! Fleisch- und Knochenleistung des 9,3 mm Lutz Möller Geschosses liegen bei 200 m noch bei 55 bzw. 9 cm tief, so daß Sie sogar ein Elefanten seitlich ins Herz damit schießen und so erlegen können. Lesen Sie dazu Manfred Münchs Elefantengeschichte mit 9,3 x 74 R Drilling.

Anders als als vorn weiche Bleigeschosse, zerstören Lutz Möller Geschosse auch kleines Wild nicht. Mit einem RWS H-Mantel, KS oder Doppelkern können Sie ein Reh erheblich verwüsten, bis hin zu sprengen oder in zwei Teil zu zerlegen. Das muß nicht sein. Mit dem 9,3 mm KJG können Sie alles Wild töten, ohne es zu zerschießen.

Die sonst üblichen schwereren und weicheren Bleigeschosse können die gestreckte Flugbahn nicht mit der Tiefenwirkung in Fleisch und Knochen verbinden. Keines! Darüberhinaus zerstören die großen Bleilinge kleines Wild, eigen sich also nicht als Einheitswerkzeug für die Jagd. .

Damit sollte klar sein, was ich Ihnen für Ihre feine Krieghoff Classic Doppelbüchse in 9,3x74R empfehle, nämlich Lutz Möller Geschoßmunition. Bestehen Sie beim Kaufvertrag mit Ihrem Händler darauf, daß er die Waffe mit der Munition Ihrer Wahl einschießt und legen Sie einen größte Trefferbweichung der beiden Läufe in Höhe und Seite darin fest, so daß der Händler, der sich mit der Einstellung auskennen sollte in der Pflicht ist, aber nicht Sie! Sonst stehen Sie vor einer Aufgabe, der Sie möglicherweise nicht gewachsen sind. So steht der Händler vor der Aufgabe. Vereinbaren Sie einen Höhen Restbetrag, der erst gezahlt wird, wenn die Bedingungen erfüllt sind und vereinbaren Rücktrittsrecht, wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden.

Ich will Sie nicht bange machen. Kipplaufwaffen können ganz hervorragend schießen, aber solche fummeligen Einstellarbeiten sind etwas für den Fachmann, aber nicht jeder Waffenhändler ist Waffenfachmann oder kann das, leider! Also legen Sie ihn fest, das Wagnis zu tragen. Sonst soll er die Finger davon lassen! auf das Werk brauchen Sie das nicht abzuwälzen. Das ist weit weg. Sie brauchen die Verantwortung und den Kundendienst vor Ort!

Waidmannsheil, Lutz Möller 20. März 2005

Schießanlage Bockenberg

Lieber Herr Möller,

die Schießanlage Bockenberg hat unter ihrem neuen Konzept Schießanlage verbunden mit Trainingskonzepten für Flinte und Büchse eine neue Website bekommen.

http://www.bockenberg.com

Es wäre schön, wenn sie auf Ihrer Website darauf verweisen könnten. Schießanlage Bockenberg ist zunehmend mein neuer Arbeitsbereich. Wir werden ebenfalls von dort in Kürze auf Ihre Seite verweisen. Dies geschieht zunächst noch über das Glossar und später auch über eine eigene Linksektion. Wenn Sie einen Text für den Hinweis auf Ihre Seite bereitstellen wollen - nur zu!

Mit freundlichem Gruß, Gregor Schmidt-Colberg , www.flintenschuetze.de, Tel 09131/50524, Donnerstag, 16. Februar 2006 10:43

Blaser S2 Doppelbüchse

Lieber Herr Möller,

besten Dank für die mail mit dem Jagdbericht und den Bildern aus Schottland. Da juckt´s einem doch schon wieder in den Fingern, in diesem großartigen Land nochmal jagen zu gehen. Na ja, zeitlich bis auf weiteres leider nicht möglich.

Die Heym hat inzwischen den Flintenabzug und ist perfekt. So macht das Schießen und v. a. Treffen Spaß. Die Nosler Ballistic Tip von Samereier gehen zu Ende und obwohl ich maximal mit deren Genauigkeit und Wundwirkung zufrieden bin, habe ich 6,5x65 KJG kurz 2005 in Auftrag gegeben, um ggf. auch mal guten Gewissens auf Schweine ansitzen zu können.

Aufgrund der Berichte in Ihrer Seite über Waffen in 9,3x62 und 9,3x74R hat mich die Neugier gepackt und ich habe die Sauer Forest in 9,3x62 und die Blaser Doppelbüchse S2 in 9,3x74R über Kimme und Korn probegeschossen. Ich muß sagen, bei allen Vorbehalten gegen Doppelbüchsen, die Blaser S2 schießt sich sensationell, ist hervorragend ausgewogen und fliegt einem nur so an die Wange; d.h. sie paßt perfekt. Auf 40 m saßen die Schüsse aus li. und re. Lauf genau nebeneinander in Höhe der 10, nur li. versetzt und hatten vielleicht 3-4 cm Abstand. Trotz des schweren CDP-Geschosses empfand ich den Rückstoß nicht schlimmer als das 13 g KS in .30-06 - allerdings habe ich stehend geschossen. Sie haben sicherlich Recht, daß der Repetierer die universellere Lösung ist und für die Schweinejagd keine 9,3ér Kaliber benötigt werden, aber wer weiß; wenn daß Sparschwein irgendwann mal soviel hergibt, könnte ich an dieser Doppelbüchse schon Spaß haben.

Für dieses Jahr ist die Rehwildjagd erstmal vorbei, ich werde Ihnen aber Abschußberichte schicken, wenn Wild mit Lutz Möller KJG fällt. Viele Grüße und nochmals besten Dank für Ihre kostenlose sensationelle Web-Seite

Robert V. Sonntag, 1. Januar 2006 10:28

P.S. Falls Veröffentlichung, bitte Pseudonym; ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich meinen Nachnamen mal in die Suchmaschine gab (wollte nur wissen, wo außerhalb des Ruhrgebietes noch weitläufige Verwandtschaft zu finden ist) und u. a. zu Ihrer Seite verwiesen. Ich möchte Computer, e-mails, Internet etc. nicht missen und brauche dies alles ja auch beruflich; aber ich traue dem ganzen Kram nicht . . .

Merkel Classic

Guten Tag Herr Höfer,

wie sind Sie bisher mit den KJG zurechtgekommen. Haben Sie einige Worte oder Bilder für mich?

Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller

Sehr geehrter Herr Möller,

ich schieße die Lutz Möller KJG in einem Steyr .30-06 Gewehr und habe zunächst erfolgreich eine Ladungsleiter geschossen, dann einen Überläufer damit, 20 m Flucht.

Merkel 141 Doppelbüchse

Mit den 9,3 mm KJG habe ich meine neue DB Merkel 141 in 9,3x74R mit 22 Patronen eingeschossen. Die Laufverstellung klappt hervorragend. Ich warte allerdings noch auf eine Anleitung von Merkel. Beim Einschießen habe ich geschossen und der Büchsenmacher gestellt. Die 2 Läufe schießen mit dem 9,3 mm KJG hervorragend zusammen, 2 cm! Ich werde die Doppelbüchse jetzt auf Jagd führen und warte auf Ergebnisse. Falls o. k. werde ich EL (.222" Rem) aus meinem Drilling entfernen und diesen auch auf 9,3 mm KJG einschießen.

Mit freundlichen Grüßen, Jochen Höfer, 31. Mai 2006 11:35

Na Herr Höfer,

das hört sich ja gut an. Ich hoffe Sie haben bald Anblick und auch Waidmannsheil. St3ckenSie ihre kleine Taschendigitalkamerea ein und lassen Sie uns wissen, wie es weitergehen wird.

Waidmannheil, Lutz Möller

Bockbüchse

Heym Bockbüchse Modell 55B De Luxe in 9,3x74R

Auf einer SEM befindet sich ein Zeiss 1,5-6x42/1. Die Waffe befindet sich in einem traumhaften Zustand und wurde nur sehr wenig geführt. Einige Details: Doppelabzug (vorderer mit Stecher), Ejektoren, Doppelgreenerverschluß und Laufhakenverriegelung, Ansonsystem mit Tierstückgravuren (Rot- und Schwarzwild)und Arabesken, diverse Wechselläufe einlegbar, besonders hochwertige Verarbeitung und Materialien. Neupreis mit Glas und Montage etwa 9.000,-Euro. Verkaufspreis: 4.800,-VB Lund-Jensen Tel: 0421-596 63 33 28199 Bremen , 8. Dec. 2004

Tag Her Lund Jensen, haben Sie mal ein paar Bilder für mich? Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller

Guten Tag Herr Möller!

Ich habe Ihnen ein paar Bilder von meiner Bockdoppelbüchse angehängt. Wenn Sie ernsthaftes Interesse haben, können Sie mich auch gern anrufen. Die Nummer habe ich Ihnen in der letzten mail bereits genannt.

Mit freundlichen Grüssen, Lund-Jensen, Sonntag, 1. Januar 2006 18:34

Tikka 512

Bockbüchse in 8 x 57 IRS

Tikka 512 Bockbüchse, Basküle

Tikka 512 Bockbüchse, Laufverbindung

Tikka 512 Bockbüchse, Laufmündungen

Tikka 512 Bockbüchse, 8 x57 IRS Trefferbild auf 50 m aus beiden Läufen

Ugly but efficient guns

Hi Lutz!

Have been zeroing my hunting wepons before het hunting season. Have to tune them with your copper bullets. Maxium velocity loaded! They dont look fancy but they work well! Enclosed a nice sunny early morning sceen from the roebuck hunting.


Tikka 512

.308" moderated Competition rifle

Tikka 512 Doubel barrel

Tikka 512 Shotgun Rifle

Valmet Set

Svante, Samstag, 5. September 2009 22:21

BBF-Rückstoßbremse

Guten Tag Herr Möller,

glauben Sie denn, das eine Rückstoßbremse auch an eine BBF Tikka 412S angebaut werden kann? Ich sah auf Ihrer Seite eine BBF 95 mit Bremse, die jedoch vorn keine Brille wie meine 412S hat.

Mit ihren Lutz Möller KJG in 30-06 konnte ich bis jetzt 2 Stücke erlegen, einen Rehbock auf 104 m mit Lungenschuß und einen Gamsbock auf 311 m. Über die Wirkung kann ich noch nicht viel sagen, das wäre wohl noch zu früh. Die Genauigkeit ist jedoch hervorragend, 5 Schuß liegen bei 100 m auf 20 mm zusammen.

MfG, Klaus B., Freitag, 3. November 2006 16:50

Mein lieber Herr B. ,

mit der 30-06-KJG-Munition einen Gamsbock auf 311 m zu erlegen ist eine reife Leistung. Dazu ein kräftiges Waidmanns Heil dem glücklichen Erleger!

Selbstverständlich kann an ihre Tikka 412 ein Rückstoßbremse angebaut werden. Die Brille muß dann allerdings nach hinten weichen, bzw. entsprechend ersetzt werden.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Lieferschwierigkeiten mit 9,3 mm Geschossen

Hallo Herr Möller,

ich habe Herrn Liebich Ihre Argumente telefonisch mitgeteilt. Er wollte sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Am Freitag den 17.August 2007 bestätigte seine Mitarbeiterin mir, die Schwierigkeiten seien nun ausgeräumt. Ihre Geschosse werden erwartet und am Wochenende soll nun endlich die 9,3x74R geladen werden. Ich will nun endlich auch die Munition im Revier einsetzen, da die Präzision in meiner Krieghoff-Bockdoppelbüchse nach Einschießen durch meinen Büchsenmacher mit der KJG-Munition phänomenal ist. Streukreis auf 100 m sagenhafte 2,5 cm! Allerdings verstehe ich nicht, wie es zu Schwierigkeitenn mit Vorkasse kommen kann. Da ich Ihre Seite schon länger verfolge ist das Lutz Möller KJG ein wahrer Renner. Wer verdient in der Marktwirtschaft nicht gern Geld.

MFG Maik Bäuerle, Samstag, 18. August 2007 22:24

Tag Herr Bäuerle,

wenn der Kreditrahmen überschritten wird, halten die Lieferungen an. Nach dem Ausgleich wird weitergeliefert. So einfach ist das.

Lutz Möller

KJG-Kaliberwahl für Stopper

Sehr geehrter Herr Möller!

Bitte helfen Sie mir bei folgendem Problem! Für zwei gleiche noch zu bauende Doppelbüchsen suche ich das richtige Kaliber (Randpatrone). Die Büchsen sind nicht für die Jagd vorgesehen sondern ausschließlich als Stopper! Zu stoppen sind (hoffentlich niemals) einmal Eisbär und ein andermal Löwe. Ich glaube Ihren Seiten entnehmen zu können, daß Sie 9,3x74R empfehlen. Stimmt das? Ist die 7x57R durch die höhere Flächenlast doch besser geeignet? Bitte beachten Sie, daß ich ausschließlich nur mit Ihren Lutz Möller KJG rechne. Wären etwa Ihre KDG besser geeignet? Wie weit ließe sich jeweils damit abwehren? Hätten Sie sonst noch irgenDeinen (auf alle Fälle sehr geschätzten) Rat/Tip für mich?

Ich danke Ihnen im Voraus recht herzlich, Mario Schoi, Österreich, Montag, 20. August 2007 13:56

Tag Herr Schoi,

beschäftigen Sie sich mit dem inneren Aufbau der Tiere. Sehen sie sich die Tier vorher an, z. B. im Zoo und lernen Sie mit der Waffe zu treffen. Üben, üben, üben. die 9,3x74 R KJG Munition wird den Rest dann zufriedenstellend erledigen.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Die Stopperfrage wiederaufgewärmt

Guten Tag Herr Möller!

Vorweg: Weder bin ich Jägerin, noch besitze ich überhaupt eine Waffe. Immer wieder lese ich dennoch auf Ihrer Seite- einfach weil ich Ihre „profunde Art“ quasi theoretisches Interesse gewonnen habe. Herr Schoi hat Sie mal nach einem Stopper gefragt:

„Ist die 7x57R durch die höhere Flächenlast nicht besser geeignet?“

Wäre das Kaliber mit der höheren Flächenlast nicht geeigneter?

LM: Wenn es um größere Eindringtiefe ginge schon, aber die unterscheiden sich bei den beiden betrachtetet KJG-Ladungen kaum. Im übrigen kommt es dabei nicht auf das Kaliber, sonder das jeweilige Geschoß an!

Weshalb haben Sie ihm die 9,3er empfohlen?

LM: Ich empfahl ihm sich mit Wildbiologie zu beschäftigen. Leute die nach „Stoppern“ fragen, hoffen oft auf Wunderkugeln, die mangelnde jagdliche Kenntnis (hier Wildbiologie) oder jagdliches Geschick ausbessern sollen. Das ist kann nicht gut gehen und führ bei Eisbär und Löwe in deren Mägen. Lies dazu auch hirnrissige Beträge unter Bär.

Ist ein 7 mm Kaliber gänzlich ungeeignt?

LM: Nein. Ich nannte die 9,3x74 R KJG Munition erst nachdem er sich die notwenigen Kenntnisse und Fertigkeiten angeeignet haben, an denen ich so meine Zweifel habe. Ich will nicht als jemand darstehen, der Leute wissentlich ins Unglück rennen läßt. Daher meine Empfehlung. Auf die PAtrone kommt es wenig an. Mit der Waffe umzugehen ist der Punkt. Hier bin ich 15 m vor einem Löwen. Der war satt und zufrieden, weil er mein Zebra fraß, bzw. teilweise gefressen hatte, daß wir sinvoller Weise außer Sicht der Geier unter einen Baum und vor ein Rückendeckung gelegt hatten, damit die Hyänen ihn nicht einkreisen konnten - also für den Löwen sehr bequem. Der hat sich sogar von uns weggedreht und sich gestreckt wie eine Katze vor dem Ofen. Er fürchtete uns nicht und wir ihn nicht. Also blieb alles friedlich. Wir kamen laut und deutlich mit dem Wagen gefahren und überaschten damit niemanden. Ich hätte ihn ohne weiteres mit der 7x64 KJG Munition erschießen können. Aber wozu? Dort werden Löwen so gut wie gar nicht bejagt. Also kann so eine Lage entstehen.

Anders sähe es aus, wenn er den Eindruck bekommen hätte, ich wolle ihm „sein“ Zebra streitig machen. Wie gesagt nicht aus 15 m aber vielleicht aus 10. Dann hätte ich mit der Waffe sehr schnell und sicher schießen und vor allem treffen müssen. Sonst hätte er mich gehabt.

Auf einen (immer) hungrigen Eisbären würde ich schon von viel weiter schießen, weil dort die Sachlage ein ganz andere wäre. Der würde mich vermutlich immer als Futter betrachten. Das sehe ich allerdings anders. Also bekäme der Feuer.

Wie gesagt, nur aus persönlichem Interesse.

Anneliese Sch., Steiermark, Freitag, 21. März 2008 23:32

Liechtenstein - Schweiz

Guten Abend Herr Möller

Jetzt hat es tatsächlich funktioniert. Ich habe von meinem Patronenstopfer Musterladungen in 9,3x74R und 6,5x68 erhalten. Saubere Patronen mit perfekt gesetzten Kunststoffspitzen.

Die 9,3 mm 10 g KJG sind mit 4 g R 902 in meine gelieferten Normahülsen auf 95,5 mm eine Gesamtlänge verladen und schießen aus meiner Krieghoff DB mit 600 mm Lauflänge tadellos. Das heißt, rechter (erster) Lauf bei drei Doppelschüssen 18 mm (einschl. Ölschuß bei vier Doppelschüssen 25 mm) auf 100 m, zweiter Lauf, wohl auf Grund unterschiedlicher Schußabstände mit den fest verlöteten Läufen 50 mm.

Das Schießen fast ohne Rückschlag, schlicht traumhaft.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie mir mitteilen können, ob bei der angegebenen Ladung auch die von Ihnen vorgegebenen Mindestgeschwindigkeiten erreicht werden (V0 und ggf. die in Ihren Tabellen üblicherweise angegebenen Werte), da ich R902 in Zusammenhang mit 9,3x74R nicht gefunden habe.

LM: Satt der geladenen 4,00 g R902 sollten dafür eher 4,40g hinein, um Leistung zu bringen!

Nun zur 6,5x 68. Hier wurden 6,5 mm 6 g KJG vor 3,36 g R 902 in neue RWS Hülsen auf eine Gesamtlänge von 86 mm verladen. Beim schütteln der Patrone scheint mir noch eine Unmenge Hülsenraum übrig zu sein. Aus meinem 650 mm Lauf ergab sich nach 4 Schüssen bereits eine Streuung von 50 mm auf 100 m. Ich habe das Experiment darum gleich beendet und meinem Wiederlader mitgeteilt, er solle doch um Gottes Willen die Möllerschen 6,5x68 Daten berücksichtigen. Die hat er aber nach seinen Angeben nicht. Kann ich kaum glauben?! Ich bin jetzt mal mit ihm verblieben doch mal 4,5 g MRP zu verladen.

LM: R902 in der 6,5x68 halbleer? Das sollte nicht sein! Er soll die große Hülse mit MRP vollstopfen, bis nichts mehr reingeht.

Ein weiterer Wunsch, Anregung, ich habe für meine Jagdwaffen jeweils mit Hilfe der trigonometrischen Funktionen die Treffpunktabweichung beim Winkelschuß bergauf und bergab berechnet. Da dies jedoch nur möglich ist, wenn die absolute Fallhöhe des jeweiligen Geschosses bekannt ist, bitte ich Sie, mir doch diese Daten zu übermitteln oder ggf. gleich auf Ihrem Netzplatz einzustellen.

Neues Thema HDP Bremse: Mein Freund und ich haben vergangenes Frühjahr je eine HDP auf je eine .300 Win. Mag. montiert. Über den vollen Erfolg auf dem Schießstand hatte ich Sie bereits in einem früheren Mail informiert. Enttäuscht hat mich hingegen, daß bei beiden Waffen die Bremsen auf der Jagd bei nicht übermäßigem Regen gleich Rost ansetzten, ist eigentlich unaktzeptabel und kam völlig unerwartet. Das kann ja nur an der minderen Stahlqualität liegen oder an schlechter Brünierung der Bremse, da übrige Waffenteile absolut unbeeinträchtigt blieben. Sollte Ihr Hersteller nicht mittlerweise eine wettertaugliche Lösung anbieten, bitte ich Sie doch dringend das zu überprüfen. Ich würde das Teil in dieser Qualität nicht mehr wollen. Obwohl ich mit dem Rückschlag der 6,5x68 absolut umgehen kann, habe ich mir vorerst die Option HDP überlegt, aber bei dem noch geringeren Rückschlag beim Lutz Möller KJG und dem Rosthaufen HDP (sorry) an der 300er habe ich den Gedanken aber gleich verworfen.

freundliche Grüsse, Ernst Schläppi

Tag Herr Schläppi,

Danke für Ihren Bericht. Schicken Sie die Bremsen zurück. Die Brünierung wird erneuert. Im Übrigen hilft ein Ölfilm.

Waidmannheil, Lutz Möller

Verlöteter Klapperatismus

Hallo Herr Möller,

Ich besitze eine Krieghoff Classic in 9,4x74R. Ich hatte Schwierigkeiten mit der Mündungsverstellung. Daraufhin habe ich die Firma Krieghoff gebeten die Läufe fest zu verlöten. Die Waffe ist jetzt mit dem Blaser CDP-Geschoß eingeschossen und schießt beide Läufe auf ein 1€-Stück. Leider liegen die Sauen nie im Knall und zeichnen auch wenig. Ich habe mir jetzt überlegt auf ihr Lutz Möller KJG umzusteigen. Meinen Sie, daß ich über das Handladen die Läufe wieder zusammen bringe?

Mit freundlichen Grüßen, Hartmut Frohnweiler, Dienstag, 1. Januar 2008 16:35

Tag Herr Frohnweiler,

ob Ihre Doppelbüchse mit dem Lutz Möller KJG zusammenschießt, kann ich vorher nicht sagen. Wenn Sie das nicht tut müßten die Läufe wohl neu garniert werden. Kaufen Sie doch einfach mal eine Schachtel Munition um die Trefferlage zu prüfen. Danach wissen Sie mehr.

Waidmannheil, Lutz Möller

Izhmash

Moin Herr Möller,

irgendwann kommt der Tag, an dem man gern einmal an einer Drückjagd teilnehmen möchte. Da stellt sich dann die Frage nach der angemessenen Bewaffnung. Als zufriedener Besitzer einer Blaser BBfl 700/88 in den Kalibern .30-06/12/70, bisweilen gefüttert mit dem Hirtenberger Nosler 9,7 gr, möchte ich auf die Führigkeit einer Kipplaufwaffe nicht verzichten. Da habe ich nun heute einen bemerkenswerten Hinweis auf eine Doppelbüchse aus dem (noch oder schon wieder) roten Reich gefunden. Genauer gesagt handelt es sich um die neue MP-221 Artemida> von Izhmash. Sie ist in den Kalibern .308", 30-06 und .45" Gov. erhältlich. In Old Europe ist sie für ~ 1075€ zu erwerben, der gleiche Preis in $ in den USA und Kanada. Dort wird sie allem Anschein nach unter dem Label "Spartan" von Remington vermarktet. Auf den ersten Blick sieht sie in der gehobenen Version mit besserem Schaftholz gar nicht einmal unübel aus, von der Robustheit der Baikalprodukte einmal abgesehen. Das ich nicht zu den Großverdienern gehöre und ich nicht gegen z.B. eine führige Bockbüchse 26 von Heym etwa ansparen kann, stellt sich mir die Frage, ob ich bei diesem günstigen Preis nicht zugreifen sollte. Meinen Sie, dieses Erzeugnis vertrüge sich dem Lutz Möller KJG?

LM: Ja!

Es kommt nämlich von einem Foristo aus WuH, der sich diesbezüglich bei Frankonia erkundigt hat. Der erhielt er den Hinweis, diese hätten den Bezug von Baikalwaffen wegen angeblicher Verschlußprobleme bei erneutem staatlichen Beschuß eingestellt und würden daher nicht liefern.

LM: Fragen Sie dazu bei dem entsprechenden Beschußamt nach.

Es könnte sich aber auch um üble Nachrede und taktische Geschäftspolitik handeln!

LM: Deshalb fragen Sie nach!

Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß die Sicherheitsparanoiker in den Staaten eine unsichere Waffe allein schon wegen der Produkthaftung auf den Markt ließen. Sicherheit hat eben Vorrang! Also, soll ich oder soll ich nicht? Vielleicht gibt es aber auch Anderes?

LM: Ja sicher gibt es Waffen wie Sand am Meer. Sie werden mit der Izmash vermutlich ein grobes Gerät erwerbe. Mehr werden Sie bei dem Preis nicht verlangen dürfen. Aber wenn Sie damit leben können, warum nicht. In jedem Falle würde ich die Waffe vorher in die Hand nehmen wollen, bevor sich kaufen würde, um eine Eindruck von der nämlichen Ausführung zu bekommen.

Mit freundlichem WmH, V.M., Samstag, 29. März 2008 16:34

PS Aus verständlichen Gründen bitte ich darum, weder meinen Klarnamen noch meine Email-Adresse zu veröffentlichen! 2. Ich verfolge Ihre Seite schon seit Langem mit großem Interesse und Gewinn! Danke für Ihre Ratschläge!

LM: Bitte!

Waidmannsheil, Lutz möller.,

Russenschrott

Hallo Herr Möller,

ich verfolge seit geraumer Zeit Ihre sehr informative Seite. Bei heutiger Durchsicht Ihrer Neuigkeiten las ich o.g. Artikel von Herrn V. M. bezüglich einer Kaufberatung zur Izhmash Doppelbüchse. Ich gehe mal davon aus das es sich hierbei um ein baugleiches Modell zur Baikal 94 Express handelt. Ich hatte mal solch ein Ding bei Kettner im Ausverkauf erstanden, mehrere Büchsenmacher haben sich daran versucht, aber das Biest war nicht zum Schießen zu bringen. Trotz freiliegender Läufe konnte hier kein zufriedenstellendes Schußbild der beiden Läufe erreicht werden.

LM: Wie waren denn die Ergebnisse?

Dafür sind selbst 1000.- € zuviel Geld. Ich habe diesen Russenschrott verkauft natürlich mit Verlust ( Lehrgeld). Mein Tipp: Ich habe meinen Blaser D 99 mit einem Einstecklauf zum Doppelbüchsdrilling machen lassen. Seine Blaser BBF mit Einstecklauf in .30-06 ist sicher zig mal besser als diese Russenkanone.

Waidmannsheil, Detlev Schwarzbach, Samstag, 29. März 2008 20:03

Hallo Herr Möller,

von einem Schußbild kann man im eigentlichen Sinne nicht sprechen. Ein Lauf war immer gut hinzubekommen, aber der Zweite traf mit Glück die Scheibe auf 50 m.

LM: Au weia!

D. Schwarzbach , Samstag, 29. März 2008 20:19

Kein Russenschrott

Sehr geehrter Herr Möller,

vielen herzlichen Dank für die prompte Antwort auf meine Anfrage bezüglich der russischen Doppelbüchse Artemida von Izmash. Die Antwort von Herrn Schwarzbach war schon aufschlußreich! Ich meine jedoch, er hatte Schwierigkeiten mit der Bockdoppelbüchse hatte bzw. mit einem Vorgängermodell. Aus seinem Schreiben wird leider nicht ersichtlich, aus welchen Gründen die beiden Läufe nicht zum Zusammenschießen bewegt werden konnten.

LM: Wenn der Fehler erkannt gewesen wäre, hätte man ihn ja abstellen können.

Waren etwa konstruktionsbedingte Fehler dafür verantwortlich? Jedenfalls würde ich nicht jedes Erzeugnis aus Rußland allgemein als „Russenschrott“ verunglimpfen wollen. Etliche Jäger führen mit Zufriedenheit eine Baikal, z.B. Flinten oder die einläufige Kipplaufbüchse. Wenn selbst Herr Putin nun der NATO seinen „Russenschrott“ andienen will!

LM: Ja, was wäre dann? Ihr begonnener Halbsatz blieb unvollendet!

Letztendlich muß aber jeder aus eigener Erfahrung klug werden!

Mit freundlichen Grüßen, Volker M., Freitag, 4. April 2008 18:40

Keine Verunglimpfung beabsichtigt

Sehr geehrter Herr Möller,

gerade eben las ich die Antwort von Volker M. auf meine Mail Russenschrott. Mit seiner Antwort habe ich so nicht gerechnet. Meine Absicht war ausschließlich einem Waidkameraden, der offensichtlich nicht über unerschöpfliche Mittel verfügt, davor zu bewaren Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Aber nun gut, wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen. Soll er Seine Erfahrung eben selber machen. Auch möchte ich meinen Beitrag nicht als pauschale Verunglimpfung verstanden wissen, ich schrieb über meine Waffe. Der Vergleich mit tausenden Baikal Flinten und Einlaufbüchsen hinkt ebenfalls, denn von derartigen Präzisionsproblemen ist ein Flintenbesitzer nicht betroffen und eine einläufige Kipplaufbüchse ist sicherlich ungleich einfacher zum Schießen zu bringen als eine Doppelkugel.

MfG Detlev Schwarzbach, Samstag, 5. April 2008 19:26

Nachtrag zu „Keine Verunglimpfung“

Sehr geehrter Herr Möller,

In seiner Mail schrieb Volker M., daß Herr Putin der Nato Waffen aus russischer Produktion anbieten will. Dazu drängt sich mir eine Frage auf. Wenn diese Waffen so gut sein sollen, warum führt Herr Putin als begeisterter Jäger überwiegend eine Bockbüchsflinte aus Suhler Produktion? Sicher ein Überbleibsel aus seiner Zeit als Chef des KGB in der ehem. DDR, aber kein Aushängeschild für seine einheimische Waffenindustrie. Unser bisher einziges, jagendes Staatsoberhaupt Walter Scheel führte meines Wissens Waffen aus einheimischer Produktion.

MfG D. Schwarzbach, Sonntag, 6. April 2008 09:35

LM: Guter Mann, der Scheel! Gute Waffe, die Suhler! Schlauer Kerl, der Russe (Vielleicht wäre er lieber Deutscher, wer weiß? Er war ja mal hier und spricht auch unser Sprache.)

Russenschrott III

Moin Herr Möller!

Herr Schwarzbach scheint doch Recht zu haben mit seiner Anmerkung Keine Verunglimpfung ! Ich leiste an dieser Stelle also Abbitte! Seit einiger Zeit verfolge ich nämlich einen diesbezüglichen Thread im WuH-Forum, Langwaffen, "Artemida", der sich anscheinend höchster Beliebtheit erfreut. Auf Seite 8 sind Fotos dieser Billigwaffe abgebildet, die die gelinde gesagt "rustikale" technische Ausführung dieser Waffe belegen. Auf Seite 9 findet man die vernichtende Kritik eines Experten. Naja, Laufverstellung mit Exzenterscheibe, plaziert unter dem Lauf, was soll das schon werden?

Ich habe mich daher entschlossen einen gebrauchten 98er Repetierer zu erwerben, der meinen jaglichen Absichten eher entspricht.

Mit freundlichen Grüßen, Volker M., Mittwoch, 23. April 2008 20:06

Kipplaufwaffe mit seltenem Schloß

Grüezi Herr Dr. Möller

Jetzt haben Sie mir so geholfen, ich schlaf ja auch gleich besser. Na, da will ich Ihnen sagen, was durch Ihre freundliche Betreuung gleich erwerden soll: Ich möchte mir eine Kipplaufwaffe kaufen, die solche Specifikationen hat:

Kaliber: 6.5x 6.5 R
Schloß : Nimrodverschluß
Lauf : 64 cm

Die Chose ist noch nicht ganz fertig gebaut, aber das tut nicht schlimm - mehr als eine Jagdwaffe ist es ein Kunstwerk! Möchten Sie mir erlauben, Sie zum Schloß zu befragen? (Ich kenne mich gar nicht aus) Würden Sie es eventuell dem KBV gegenüberstellen? Ich stehe an Sie wiederholt meines Dankes zu versichern und warte gern auf Ihre Erwiderung

Hochachtungsvoll, Hermann Stadler, Thun, Sonntag, 6. April 2008 00:14

Eien schönen Sonntagmorgen wünsch ich Ihnen in Thun, Herr Stadter,

hier läßt das Wetter leider zu wünschen übrig: kühl, düster, naß! Nur der Rasen und die Bäume freuen sich.

lesen sie bei Günter Retz in Suhl mehr über den Nimrodverschluß.

Die herausragende Merkmale der Nimrodschlösser, ob Seiten- oder Kastenschloß, sind sicherlich die ausgeklügelte Kniehebelgelenkfederspannung mit Stammkette, die bei guter Hebellänge reichlich (also sicher) Rasteneingriff und niedrigen Abzugswiderstand bei hoher Schlagstärke ermöglicht. Das sind drei sehr wünschenswerte Merkmale.

Die Verriegelung hingegen (Doppelter Laufhaken + Greener) ist nicht so atemberaubend. Der Kippblockverschluß faßt an zwei Seiten und wird in der Mitte belastet. Alle anderen Kipplaufwaffenverschlüsse werden hingegen einseitig belastet, können bei gleicher Größe also nur weniger belastet werden. Wenn Sie große Hochdruckpatronen wie die 6,5x68R ausreizen oder gar noch in der Leistung steigern wollen, kommen Sie um den Kippblockverschluß nicht herum. In allen andern Fällen genügen die herkömmlichen Kipplaufverschlüsse wohl.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Gefeilte Züge!

Guten Tag Herr Möller,

ich habe mit KJG-Munition aus meiner Doppelbüchse bereits acht Stück Rotwild und fünf Rehböcke erlegt, alle lagen mit Kammerschüssen entweder im Knall oder nach sehr kurzer Fluchtstrecke nach deutlichem Schußzeichen! Die zerstörende Kraft hält sich, auch bei den Rehen absolut in Grenzen, wobei bisher zufällig alle Stücke auf sehr kurze Entfernung geschossen wurden.

Die Präzision der Munition ist je Lauf hervorragend, allerdings schossen zu meinem ersten Entsetzen die Läufe auf 100 m um 15 cm horizontal auseinander, mit dem bisher verwendeten RWS 19 g TUG auf selbe Entfernung nach wie vor tadellos!

LM: Doppelbüchsen müssen in der Regel auf eine bestimmte Munition reguliert werden. Ein Wechsel erfordert meist das selbe Vorgehen.

Bei der Waffe handelt es sich um eine Ferlacher Side by Side von Outschar mit Seitenschlossen, Ejektor und fest verlöteten Läufen (Optik Kahles CBX 3-12x50 auf Suhler Einhakmontage). Am Schießstand hat mir eine kundige Person, die auf mein Problem aufmerksam, wurde mitgeteilt, bei manchen (schlechten) Büchsenmachern war üblich die Läufe durch Feilen der Züge in der Laufmündung zum zusammenschießen zu bringen um sich ein Umlöten zu ersparen. Der Erfolg galt jedoch nur für das entsprechend verwendete Geschoß und nur auf bestimmte Entfernung, meist 100 m! Darauf aufmerksam gemacht, mußte ich tatsächlich feststellen, die Züge in der Mündung des linken Laufes meiner Büchse sind ungleich! Haben sie von so einer Schweinerei schon einmal gehört? Warnung an alle, die sich unerfahren wie ich eine gebrauchte Doppelbüchse anschaffen wollen!

LM: Nein, das war mir nicht bekannt!

Ein daraufhin kontaktierter Ferlacher Büchsenmachermeister wird jetzt die Mündung entweder gleichfeilen oder nötigenfalls etwas kürzen, die Läufe auflöten, auf die KJG-Munition einschießen, zusammenlöten und wieder neu brünieren.

LM: So ist das richtig!

Mir bleibt die Hoffnung, bis zur Zeit der verstärkten Kahlwildbejagung und Riegeljagden im Herbst wird meine Doppelkugel mit beiden Läufen ohne nachdenken zu müssen ordentlich schießen, wie man es sich von einer Waffe im Wert eines Kleinwagens erwarten können sollte.

Nach dieser ausführlichen Mitteilung aber zu meiner eigentlichen Frage und zu einem möglichen weiteren Fehler, den ich begangen habe. Ich habe zur Nachsuche und für eventuelle Nahkampfe einen bewußt gewöhnlichen 98-ger Kal. 9,3x62 mit Flügelsicherung günstig ersteigert. Die Waffe hat eine Recknagel Fluchtvisierung, ohne weitere Optik oder Montage, was für den vorgesehenen Zweck auch so bleiben soll. Die Gesamtlänge beträgt führige 97 cm, die Lauflänge dadurch nur 44 cm! Die Waffe müßte in den nächsten Tagen bei mir eintreffen, eine weitere Frage stellt sich bzgl. geeigneter Munition, insofern mit dem Stummel überhaupt eine akzeptable Schußleistung bis zumindest 100 m über die offene Visierung zustande kommen kann?

LM: Ja warum denn nicht? Die 9,3x62 KJG Munition verträgt kurze Läufe. Recknagel baut hervorragende Zieleinrichtungen, sieh dazu 9,3 mm Kornsattelbremse. Wir haben in Australien 2008 erfolgreich Büffel zwischen 25 und 160 m mit offenen Visierung erlegt. Im Nahkampf stört der Geschwindigkeitsverlust dem sehr kurzen Laufe ja nicht, weil die Tier ja nah sind. Auf Flugbahneigenschaften kommt es auf ein paar Meter ja gar nicht an.

Ein deutscher Büchsenmacher verkauft Munition eines serbischen Herstellers (PRVI) zu einem unglaublich günstigen Preis, für die 9,3x62 gibt es ein 18,5g Teilmantelgeschoß. Rückstoß und Knall kann ich physisch sicher verkraften, aber ist auch der Lauf für diese Billigmunition geeignet? Ich würde mich über eine Antwort mit ihrer Meinung und diesbezüglichen Erfahrungen sehr freuen!

LM: Sie sollten sich bei Nahkampfmunition für wehrhaftes Wild eher Gedanke zu deren Leistung als deren Preis machen, mein ich. Das heißt, Sie benötigen eine Munition und ein Geschoß mit unbedingter Funktionssicherheit, auch bei Hindernissen und Zweigen. Siehe auch Holz. Ich verlasse mich dabei nur noch auf das schulterstabilisierte Lutz Möller Geschoß. Alles andere ist nicht hinreichend genau beschrieben. Kein anderer Hersteller gibt genaue Daten zur Tiefenwirkung an. Lesen sie in einigen Tagen, wie man damit in Australien 2008 annehmende Büffel fängt.

Weidmannsheil, Hinterreither M., Freitag, 25. Juli 2008 15:44