Abwehrwaffe zu Selbstverteidigung im Busch

Abwehrwaffe zu Selbstverteidigung

Quer durch Kanada  ohne Mami und Pappi : - )

Ich begrüße Sie Herr Möller

Mein Name ist Kai, ich bin Biophysiker und habe folgendes am Herzen: Nächstes Jahr im Mai wandern 2 Kollegen und ich durch gesamt Kanada, und zwar von der Westküste bis zur Ostküste. Nee, wir werden uns nicht bloß von Jagd ernähren, wir haben nämlich nur 200 Tage Zeit. Aber wir möchten eine Waffe mitführen, und zwar lediglich zur Selbstverteidigung gegen „Was auch immer“. Es darf jedoch nur eine Langwaffe sein, und zwar der Landesgesetze wegen. Wir brauchen also keinen „Stopper“, wir nähern uns ja niemandem überaschend an. Wir werden sogar diese Glöckchen tragen. Der langen Rede kurzer Sinn: Welche Waffe, welches Lutz Möller KJG? Und was kostet eigentlich so ein Schießtraining für drei Personen bei Ihnen?

Bis bald, K. Ehrung, Montag, 14. April 2008 21:31

Tag Herr Ehrung,

das ist ja ein wunderbare Gedanke. Ich habe mich da im und nach dem Studium auch herumgetrieben, allerdings eher mit Motorrad oder auf dem Daumen. Unterschätzen Sie aber nicht die ausgestreckten Prärien - tausende Kilometer gleichförmiges Land mit höchstens mal gelegentlich einer Pronghorn Antilope. Sie müssen schon tibetische Geduld aufweisen und beim Wandern in meditative Innerlichkeit verfallen könne, wenn Sie das mit Freu erleben wollen.

Kanada ist nicht wirklich gefährlich - zumindest nicht da Sie einfach wandern könne, sprich überhaupt Weg vorhanden sind. Der von Wölfen bevölkerte Norden ist eher weglos. Sicher gibt es auch Bären schwarze, wie braune, und Berg- oder Silberlöwen, aber für die sind Sie kein bevorzugte Beute. Die weichen Ihnen eher aus. Die Kanadier sind gesittete Leute und schlagen sich eher selten die Köpf ein oder schießen sich tot, ganz anders als die Leute südlich der 49ten Breitengrades. Wenn Sie am Anfang ihre Reise Seattle und Vancouver, oder mitten drin Detroit und Windsor vergleich, werden Sie verstehen, was ich meine. Nachts kommen allerdings die Räuber, getarnt zumeist:

Waschbär

Waschbär

Ich weiß nicht, ob die Knoten puhlen können, aber ich würde es ihnen glatt zutrauen. Diese Räuber suche, wie alle Tiere, Nahrung. Gefährlicher sind die großen Bären. Wenn Sie draußen in der Wildnis, in der Bären vorkommen, lagern und schlafen müssen Sie unbedingt, ohne Ausnahme und lebenswichtig (deutlich genug?), Ihre Nahrungsmittel einschließlich Schokolade, Kaugummi und allem da nur im entferntesten nach Nahrung riechen könnten vom Lager entfernt in einem Baum, vom Stamm entfernt (Bären klettern) aufbewahren. Nahrung im Haus oder im Wagen aufzubewahren schützt, weil die Bären dann einbrechen. Ein Schlag mit der Pranke und das Blech ist hin!

Zecke

Wirklich Gefahren bergen andere Tiere - Zecken. Die übertragen in gewissen Gegenden Borreliose, die wenn zunächst unentdeckt und unbehandelt zu schwere Krankheit mit langem Siechtum bis hin zum Tode führen kann. Also sind im Wald lange Hosen, Höhe Schuhe oder Stiefel, lange Ärmel und ein Hut sowie Insektenabwehrmittel angesagt. Auch Mücken komme viel vor und sind lästig. Über Borrelien sollten Sie unbedingt hinreichende Erkundigungen einziehen.

„Rund 60.000 Fälle pro Jahr. Die Betroffenen leiden dann lebenslang an schmerzhaften Gelenkentzündungen oder Nervenstörungen. An der so genannten Lyme-Borreliose erkranken jedes Jahr schätzungsweise rund 60.000 Deutsche. Eine Schutzimpfung gegen die Infektion gibt es derzeit nicht.“ Quelle

Ich bin kein Schießlehrer, aber Sie könne mich dennoch gern mal besuchen, vielleicht kann ich Ihnen ja doch was beibringen. Befugt und befähigt ist Der Flintenschütze Gregor-Schmidt-Colberg.

Sie sollten nur dann eine Waffe mitführen, wenn Sie die auch gebrauchen können, das heißt gelernt und geübt haben, bis Sie ihr bewegtes Ziel auch am richtigen Fleck tödlich zu treffen wissen, das heiß ihre Absicht zu töten auch ausführen können. In allen anderen Fällen richten Waffen meist mehr Schaden an, als zu nützen. Das will wohl überlegt sein.

Wenn Sie also eine Langwaffe als Gewehr mitnehmen wollen, empfehle ich Ihnen ein Mauser 98 System in 8x57IS oder 9,3x62.

Also viel Glück dabei

Waidmannsheil, Lutz Möller

Kanada II

Nur als Bemerkung: In allen kanadischen Nationalparks ist das Mitführen einer Waffe verboten. Allenfalls kann sie verpackt, ungeladen in einem Auto sein. Rucksack? Eher nicht. Ich habe in sieben Jahren wandern und klettern in den Rockies nie eine Waffe mitgeführt. Und in den Prairieprovinzen muß der Kollege sich bestenfalls gegen Erdhörnchen (Gopher) verteidigen.

Erdhörnchen, Gopher

Hier ist das Formular, wenn er eine Waffe mitbringen will.

Christian , Dienstag, 15. April 2008 14:33

Scho wieder Waffenwahl

Hallihallo ihr Landratten - Hallihallo Herr Möller!

Ich bin der Sepp aus Österreich aber scho lang nicht mehr dort. Seit meiner Frühpension (Holladiro- Juchee) tingle ich samt Gattin (Holldrijo) mit meinem Boot durch fast alle Meere. Das heißt dann Langfahrtensegeln. Jetzt hab ich eh die selbe Frage wie der Kanada-Kai vor mir. Aber bei mir is so: Ich weiß genau wem ich nicht trau: Piraten (ergo Menschen). Die G'schichten die man jetzt rundum hört werd'n immer brutaler (Seglerlatein scho abgezogen). Wir ha'm hier immer einen Unterhebelrepetierer auf'm Schiff mit Kaliber .357 Magnum. Stark gebraucht und ein G'lumpert. Wir kaufen uns was neues und g'scheites. Was sagen Sie uns bitte schön, was soll'n wir suchen?

Welches Fabrikat und welches Kaliber?

LM: Für den Krieg braucht am ein Kriegswaffe, ein Heckler &; Koch G3

s ist nur eines: Irgendwas von dem sicher is, daß wir keine Ersatzteile besorgen müssen. Die Bürokratie is' auf der ganzen Welt a Hund! Wir hom sowieso 90 Prozent Liegezeit, aber wegen dem schönen Platz, nicht wegen die schönen Beamten. Bitte schreiben's uns z'rück.

Wir sagen danke.

Josef "Sepp" Rappelsberger, Dienstag, 15. April 2008 20:10

PS: Die Gattin laßt auch grüssen, mir sind jetzt in Labuan Bajo in Indonesien. Re'nen tuts.

LM: Schon Komodowaran gesehen?

Komodowaran

LM: Schon Komodowaran gesehen?

Das fehlet uns grad noch!

Wir liegen am Liegeplatz, wir geh'n nicht an Land. Die Frage war aber scho' ernst gemeint. Einmal sind wir sch' versuchsweise ausg'raubt word'n. Des waren aber nur Halbwüchsige! Mit Macheten! Auf die hätt' ma sowieso nicht gschossen.

LM: Ach so, lassen Sie sich lieber mit der Machete hauen?

Aber daschrocken waren ma. Wenn die unsa Gwehr gefunden hätt'n, i sag's lieber nicht. Wir woll'n uns im Notfall auch schützen können.

LM: Aber im Notfall nicht handeln, oder was?

Sogar Rüdiger Nehberg hatt imma Eine Pumpgun dabeigehabt- und der war nur mit an Floß(!) unterwegs. Illegaler Waffenbesitz ist weltweit unter ander'm mit dem Verlust vom Schiff verbund'n- mit Garantie aber. Schwedische Gardinen oder bei den ganz extremen Todesstrafe dazu. Wir würden uns das Gewehr in Österreich kaufen. Gebens uns halt an Tip.

LM: Ich sag's zum letzten Mal: Heckler & Koch G3!

Falls es sie interessiert: Amerik. Yachten sind imma bewaffnet - die aber wirklich mit vollautomatische!

LM: Ja selbstverständlich, wie das G3!

Auf Wiederlesen, Sepp Rappelsberger, Dienstag, 15. April 2008 21:42