Übungsschießen

Übungsschießen

mit verschiedene  Munitionen  - ohne die Optik zu verstellen

Betreff: Telefonat heute Vormittag

Hallo Herr Möller,

meines Wissens wird die Reduktions- und Fleischjagd ( dort Ernte genannt) erst ab August / September betrieben. Da die Jagdfarmer in erster Linie von der Trophäenjagd leben, hat die natürlich absoluten Vorrang.

LM: Ja.

Erst wenn keine Trophäenjäger mehr kommen, wird die Fleischjagd betrieben. Ansonsten werden in der Zeit von März bis Juli im Allgemeinen nur Küchenabschüsse gemacht – Da kommt es nicht zu großen Strecken. Ich werde trotzdem in den nächsten Tagen mal Kontakt aufnehmen und nachfragen.

LM: Danke.

Dann zum Möller Jagdgeschoß: Nach Studium Ihrer Seiten und unserem Telefonat komme ich zusammengefaßt zu folgender Einschätzung: Durch Verwendung Ihres Geschosses  - neuerdings aus Messing - ergibt sich ein geringerer Reibungswiderstand und somit eine geringere Lauferhitzung, sowie geringere Ablagerungen im Lauf und geringere Verschmutzung.

LM: Ja.

Durch die viel höheren Geschoßgeschwindigkeiten ergibt sich eine viel gestrecktere Flugbahn .

LM: Ja.

Die Präzision soll besonders gut sein und daß Geschoß eine Höhe Flugstabilität bzw. Richtungsstabilität haben, dies auch bei der Durchdringung des Wildkörpers, sowie recht unempfindlich bei Hindernissen in der Flugbahn sein.

LM: Ja.

Die Splitter gehen nur in einem Winkel von bis zu ca. 40 Grad ab.

LM: In Fleisch in etwa.

Last but not least natürlich eine ausgezeichnete Tötungswirkung und geringe Wildpretzerstörung.

LM: Ja.

Dies ist ein Haufen Holz bei den Vorteilen des Geschosses.

LM: Ja.

Sofern dieses Geschoß jedoch nur für jagdliche Situationen verwendet werden soll, spielt auch der Preis keine entscheidende Rolle, denn viel günstiger ist mein Evo in 30-06 auch nicht.

LM: Ja, das ist günstig.

Ich sehe jedoch in meiner Blaser R93 Professionel mit Semi-Weight-Lauf einen großen Vorteil darin, daß ich fast jedes günstige Geschoß (z.B. das Partizan) zum Übungsschießen verwenden kann, ohne daß ich eine Veränderung (bis zu 2-3 cm, und daß spielt beim laufenden Keiler bzw. Schießkino keine Rolle) der Treffpunktlage berücksichtigen muß.

LM: Aber die Flugzeit für das Vorhaltemaß.

Da ich in meinem ZF S+B 2.5-10x56 eine Absehenschnellverstellung habe, ließe sich bei mir diese voraussichtl. sehr unterschiedliche TP-Lage durch Ihr MJG noch in den Griff bekommen. Was mache ich jedoch mit meiner Frau und meinem Sohn, die keine Absehenschnellverstellung in ihren ZF haben, jedoch auch regelmäßig ihre Schießleistung trainieren.

LM Anweisung: Nachdem Sie die Ablage von Halte und Treffpunkt der verschiedenen Munitionen ermittelt haben, schießen Sie mit derselben, unverstellten Visiereinrichtung wir gehabt weiter, rechnen anschließend die Ablage wieder raus.

Wir sind nun in der glücklichen Situation innerhalb von 10 km den Stand der Jägerschaft Minden-Lübbecke zu haben. Dort werden 8 Stände mit elektronischer Anzeige auf 100 m, und 5 Stände mit 200 und 300 m mit elektr. Anzeige geboten, sowie laufender Keiler (auch als Doppel-Keiler) mit 3 unterschiedlichen Geschwindigkeiten so wie verschiedenen Übungsvarianten mit elektr. Anzeige geboten. Dies nur zur Erklärung, wieso wir häufiger im Jahr trainieren. Außerdem muß ich mich mit meiner R8 in 300 WM für Namibia fit halten. Das Übungsschießen auf 300 m hat sich sehr ausgezahlt.

LM: Gewiß.

Welche Lösung – ohne daß wir uns für das Übungsschießen neue kleinkalibrigere Waffen anschaffen- fällt Ihnen ein, die die Kosten im überschaubaren Rahmen halten?

LM: Die oben genannte LM Anweisung.

Würden Sie es verantworten können mir mal 20 Patronen zu senden, damit ich mich persönlich von den Vorteilen, die ich gelesen habe, einmal überzeugen kann?

LM: Nein. Alles ist bekannt.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Gerfried Hoppmann, Freitag, 20. Januar 2012 12:05

Übungsschießen mit .22 lfB

Sehr geehrter Herr Möller,

ich wende mich mit einem einfachen Anliegen an Sie und hätte Verständnis, wenn Sie sich dieses nicht annehmen wollen. Ich bin Jungjäger und stehe davor, meine erste Jagdgelegenheit anzutreten und verschlinge Ihre Seiten täglich mit dem Gefühl, den fachlichen Treffpunkt des deutschen Jägers gefunden zu haben.

LM: Danke.

Als Ziegenhalter in der Landschaftspflege nenne ich eine große Tierliebe mein eigen. Dadurch messe ich der Waidgerechtigkeit den höchsten Stellenwert zu und gehe 2-3x die Woche auf den Schießstand, um mich für die Jagd zu rüsten. Ich schieße sitzend auf Sandsack, auf Rundholz, stehend angestrichen, laufender Keiler und will auch stehend freihändig regelmäßig üben, um sicherstellen zu können, in allen Lagen einen sicheren Schuß abgeben zu können.

LM: Üben Sie nicht viel, aber oft. Gedanken Dazu finden Sie bei Schußangst und Mucken.

Auf einer Ihrer Seiten, es ging um Waffenstreuung, las ich, Sie üben mit 22 lfb auf dem Schießstand. Das brachte mich auf die Idee, mir zur Munitionskostenersparnis einen gebrauchten Voere Repetierer in .22 lfB zu kaufen.

LM: Richtig.

Ich montierte ein Docter Glas drauf, damit Absehen und Vergrößerungsbereich ähnlich meinem 8x57IS aussehen. Der Lauf sah blank aus. Ich habe ihn mit der Reinigungsschnur ein paar Male durchgezogen und bin mit einer Schachtel Geco 22lr Rifle auf den Schießstand geeilt. Leider kann unser Schießstand nur 100 m.

LM: Für KK schon recht weit!

Doch im Internet las ich, auch auf 100 m könne die 22 lfb noch ordentlich treffen.

LM: Ja das geht.

Das Schußbild sah einem Postenschuß ähnlich, eine gleichmäßige Deckung von 15 cm Durchmesser. Danach habe ich auf Anraten eines erfahrenen Jägers den Lauf intensivst mit Brunox und Messingbürste geschrubbt, das Ergebnis war das selbe. Ich habe mir dann auf andere Empfehlung eine Schachtel American Eagle HV gekauft, das Schußbild sah gleich aus, nur lag es 20 cm höher. Da beim Voere KK das System nur mit 1 Schraube auf Höhe des Verschlußkopfes befestigt ist, bilden das Gegenlager vorn die Laufbettung, hinten der Baskülenschwanz, so daß ein Freischwingen des Laufes bauartbedingt unmöglich ist.

LM: Gar nicht gut!

Ich habe auch die Systemschraube mal lockerer angezogen, mal straffer, ohne eine Veränderung des Schußbildes. Den Abschluß meiner Versuche bildeten zwei weitere Meinungen, nämlich die eine, der Lauf sei ausgeschossen sei und die andere, daß 22 lfb einfach nicht mehr könne.

LM: Ach was. RedenSie doch mal mit Voere über die Möglichkeiten die Waffe in den Griff zu bekommen.

Ich frage nun Sie als letzte Instanz, was halten sie davon ?

LM: Ich bin kein Hellseher oder Wunderheiler. Wie soll ich aus der Ferne etwas über eine Waffe sagen, die ich nicht begreifen kann, noch kenne? Das geht wohl kaum.

Kann man einen Lauf mit Bleigeschossen ausschießen ?

LM: Läufe werden von Pulver ausgeschossen, nicht von Geschossen.

Kann ein 22 lfb einfach nicht mehr ?

LM: Doch.

Ist es eine Schnapsidee, mit dem KK jagdlich schießen zu üben, wenn man keine Probleme mit Mucken hat ?

LM: Nein, überhaupt nicht. Sie üben ja sich, nicht das Gewehr. Ihre Bewegungsabläufe wollen Sie mit Ihren Sinneswahrnehmungen in Einklang bringen und auf ein bestimmtes Ziel ausrichten. Das geschieht im Kopf, nicht im Gewehr. 

Gruß Andreas Hettler, Samstag, 21. April 2012 21:36

Übungsschießen mit .22 lfb II

Moin Herr Möller,

wenn Sie diesen Beitrag veröffentlichen, dann bitte nur mit Initialen F. D. Ich lese, wie Sie vielleicht wissen, Ihre Seite schon ziemlich lange, wir haben auch schon telefoniert, jedoch hält mich immer die Veröffentlichung des vollen Namens vom Schreiben von Beiträgen ab. Wenn Sie dem Wunsch nicht entsprechen können, dann bitte gar nicht veröffentlichen, aber vielleicht können Sie dem Herrn Hettler dann einfach die Post weiterleiten. Ich meine, wichtig ist, Jungjägern Hilfestellung zu leisten.

Mit freundlichen Grüßen, F. D, Freitag, 4. Mai 2012 18:50


Sehr geehrter Herr H,

ein KK ist unter gewissen Umständen absolut ausreichend präzise, um auf 100 m vernünftige Streukreise zu erzielen. Lassen Sie sich von den Experten auf dem Schießtand nicht das Gegenteil einreden. Ich nehme häufig auch zum Übungsschießen einen Voere KK, weil ich dann einfach günstig üben kann, lediglich auf den laufenden Keiler muß man ein wenig weiter vorhalten, alles Übungssache. Der KK sorgt ständig für Nachfragen auf dem Stand, da KK ständig als zu unpräzise auf 100 m angesehen wird. Ich belächele solche Kommentare stetig, weil ich es es kann. Zu den von Ihnen angesprochenen Problemfeldern:

Präzision: In der Grundkonfiguration ist der Voere sehr präzise, allerdings in Abhängigkeit von der verwendeten Munition. KK-Munition ist billig, so daß es kein großer Aufwand ist, einfach einmal 10 Sorten zu kaufen und auszuprobieren. Dazu bitte wie auf den Seiten von Herrn Möller beschrieben den Munitionswechsel vornhmen, also Rohr Frei vor der Verwendung einer neuen Sorte. Dazu kommt bei einem KK, daß der KK einige Schüsse mehr benötigt, als ein Großkaliber, um sich auf eine neue Patrone einzuschießen. Mein KK benötigt mindestens 10 Schuss nach der Reinigung, bei manchen Sorten auch mehr, um eine Gleichgewichtsschmierung im Lauf und damit ordentliche Streukreise zu erhalten. Als Beispiel habe ich eine Scheibe vom letzten Schießen beigefügt, anhand derer man das gut nachvollziehen kann. (Ja, Herr Möller, es ist nicht Zielscheibe.pdf und es sind auch 15 Murmeln auf eine Pappe gehagelt, aber es diente dem Einschießen des Laufes.) Die 5 abgeklebten Treffer sind die ersten 5 Schüsse, die oberen 5 verteilten Treffer sind die Schüsse 6 - 10 und die eingekreiste Gruppe sind die Schüsse 11 - 15. Die Reduktion des Streukreises ist deutlich zu erkennen. Kästchenbreite 1 cm.

Munition (bezogen auf 100 m): Da Sie einen Voere schießen, teile ich Ihnen einfach einmal meine Erfahrungen damit mit. HV- Munition ist häufig weniger präzise aus einem KK, hat aber Vorteile wegen der gestreckteren Flugbahn und dem Vorhaltemaß beim laufenden Keiler. Die ganz schnellen Wunderpatronen wie Stinger, Yello Jacket, Viper, (American Eagle HV habe ich nicht probiert...) etc. taugen aus meinem Gerät für Streukreise von 8-15 cm, also unbrauchbar. Normalmunition der exotischen bzw. ganz billigen Marken haben nicht zu dem gewünschten Erfolg beigetragen. Die von Ihnen angesprochene Geco bringt Streukreise um 5 cm, das ist für viele Schützen ausreichend, da deren Schützenfehler überwiegen. Bei meiner Voere funktionieren gut:
HV: Sk HV Hollow Point, RWS HV Rundkopf,
Normal: Lapua pistol match, Lapua X-Trainer.
Zudem ist SK bzw. Lapua auch noch recht günstig..

Streukreis: Gehen Sie Herrn Möllers Ausführungen durch z.B. Waffe streut!

Systembettung/Systemschrauben: In der Grundkonfiguration liegt der Lauf fast komplett im Schaft an. Die Systemschraube befindet sich ungefähr beim Schwerpunkt des Systemes. Sie erhalten u. U. ein wenig mehr Präzision, wenn Sie eine vernünftige Systembettung anfertigen. Dies ist relativ einfach, birgt aber auch das Risiko, daß Sie sich Ihre Waffe versauen. Ausreichend Anleitungen sind im Internet vorhanden. Dabei die Bettung einige cm über die Laufwurzel zur Mündung ziehen, um das System ausreichend zu stabilisieren. Wenn Sie sich das nicht zutrauen und aus Kostengründen keinen Büchsenmacher mit der Arbeit beauftragen wollen, gibt es eine kostengünstige aber nicht ganz so gute Alternative: Panzertape Tesa-Band, etc.. Entfernen Sie das System aus dem Schaft. Vergewissern Sie sich, wo der Schwerpunkt des Systems ist, dieser ist abhängig von dem konkreten Waffentyp sowie Lage, Montage und Gewicht des ZF. Wahrscheinlich liegt der Schwerpunkt relativ nahe der Systemschraube. Kleben Sie einige Schichten Panzertape in den Schaft in den vorderen Bereich der Laufwurzel, ca. 3-5 cm vom System entfernt, so daß das System ausreichend stabil liegt, wenn die Systemschraube angezogen ist. Nach jeder Lage Panzertape das System in den Schaft einsetzen. Falten Sie ein Blatt Papier 1 Mal um, legen Sie es um den Lauf und versuchen Sie es zwischen Lauf und Schaft durchzuziehen. Wenn Sie das gefaltete Papier zwischen Lauf und Schaft durchziehen können, dann berührt der Lauf den Schaft nicht mehr, es ist ausreichend Abstand vorhanden, die Schichtdicke ist somit ausreichend. Der Lauf liegt nun mittig und berührungsfrei im Schaft. Das gesamte System liegt nur noch auf dem Tape und hinten auf. Am Schaft überstehende Ränder des Tapes abschneiden, Ästhetik ist wichtig.  Nach einiger Zeit (2 Schiesstandbesuche) noch einmal Schwingungsfreiheit kontrollieren, da das Tape nicht formstabil ist. Hinweis! Diese Methode ersetzt keine vernünftige Bettung. Dies funktioniert nur bei KK, da im Prinzip kein Rückstoß vorhanden ist. Bei größeren Kalibern muß eine vernünftige Bettung vorhanden sein, da sonst aufgrund des Rückstoßes die Stystemschrauben/Systemschraubenaufnahmen/Rückstoßstollen/Schäfte zerstört werden können.

Wenn Sie lediglich die Hilfsbettung vorgenommen haben und mit der Schussleistung zufrieden sind, dann investieren Sie das Geld in eine richtige Bettung, dann lohnt es sich, sie sparen schließlich viel Geld durch die günstige Mun.

Probieren Sie es einmal aus, vielleicht hilft es ja. Mit freundlichen Grüßen, F.D.

LM gut und teuer

Betreff: Munition für das Übungsschießen

Hallo Herr Möller,

Nachdem ich Ihre LM Munition mit der neuen Waffe eingeschossen habe, kann ich Ihre Angaben nur bestätigen. Drei Schuß auf 200 Meter ergaben zwei Löcher und zwar genau dort, wo sie sein sollten. Das gefällt mir. Leider hat es aber im Revier noch nicht geklappt, aber wird schon.

Was mir jetzt aber noch fehlt, sind einfache Patronen für das Übungsschießen und das Schießkino. Die Präzision muß dabei ja gar nicht überagend sein, (dafür habe ich ja die Lutz Möller Geschcosse) aber für einen Bierdeckel auf 100 Meter sollte die reichen.

LM: Das kann jede Munition.

Hauptsache, ich muß die Waffe nicht wieder umschießen oder reinigen mit anschließendem Ölschuß.

LM: Dazu lies Ölschuß und Einschießen. Dann wird ihnen klar, dasß Verschieden Munition die Wafe verschieden verunreingen und daher verschieden treffen. Auch beim Folgeschuß. Auf den Ölschuß sollen Sie bei keinem Wechsel verzichten.

Na ja, der Preis ist natürlich auch von Bedeutung, denn € 4,- sind mir einfach im Kino zu viel. Da wird die Stunde ganz schön teuer. Ich würde mich daher freuen, wenn Sie hierüber einmal nachdenken könnten.

LM: Üben Sie mit dem KK. Jagdwaffen sind nicht dazu bestimmt viel geschossen zu werden. KK schon.

Ich bin mir ziemlich sicher, Ihnen fällt dazu was ein.

Waidmanns Heil, André Kohlstadt, Freitag, 15. März 2013 22:01