Werwolfjäger

Lukas Kranach der Ältere, Der Wolf ist in ihn gefahren

Werwolfjäger

Guten Abend Herr Möller,

ich bin vor einiger Zeit auf Ihre Seite aufmerksam geworden und habe seitdem interessiert darauf herumgestöbert, obwohl ich selber nicht jage oder irgend einen tatsächlichen Bezug dazu habe. Hiermit komme ich auch gleich u meinem meinen Fragen zu Ihnen:

Ich spiele im Augenblick mit dem Gedanken eine Geschichte zu schreiben, die sich mit der Jagd beschäftigt, jedoch mit der Jagd nach einem gedachten Ziel, einem Werwolf.

Zwar ist diese Thematik schon ziemlich ausgelutscht und abgedroschen, aber irgendwie bekomme ich den Gedanken nicht aus meinem Kopf. Ganz kurz gesagt ist das Deutschland der neunziger Handlungsort und -zeit, vorwiegend die ländlichen Gegenden des Schwarzwaldes. Hauptdarsteller soll der Jäger, dessen Familie die Bestie schon seit Generationen rund durch Europa jagt und infolgedessen völlig verarmt ist, sein. Deswegen und aus ein paar anderen Gründen, wie zum Beispiel die Spannung, dachte ich daran die Hauptperson mit den Waffen ins Feld zu führen die auch schon schein (Groß)Vater verwendet hat, wobei es sich um Jagdwaffen aus den 50er bis 80er Jahren handeln sollte.

Ab diesem Punkt bin ich auf Hilfe angewiesen. Sollte ich mich dazu überwinden die Sache zu Ende zu schreiben, möchte ich das es als fiktive (Grusel)Geschichte Bestand hat, und nicht in absolut jeglichem Punkt größtmöglicher Quark ist.

Ich muß gestehen das es mir schwer fällt meine Fragen zu Formulieren da ich befürchte da Sie mich aufgrund des Themas doch sehr stark belächeln werden. Falls sie also etwas Zeit und Lust haben, hier ein paar Fragen:

Mein Hauptanliegen ist die Wahl der Waffen: Wie bereits erwähnt sollten es ältere Jagdwaffen sein. Ich dachte daran daß sie zusätzlich noch (zu ihrer Zeit) möglichst weit verbreitet gewesen sein sollten. Die entsprechende Munition sollte gut beschaffbar sein und die Waffe unter Kennern keinerlei aufsehen erregen.

LM: Waffe: Mausergewehr 98! Patrone 8x57IS

Entrollt euren Marsch, Burschen von Bord!
Schluß mit Zank und Gezauder.
Still da, ihr Redner!
Du hast das Wort,
nun sprich, Genosse Mauser!

Russische Propaganda

Da es sich um ein vorgestelltes "Wild" handelt, ist es wohl schwierig zusagen, welche Wahl bestens wäre oder Aussagen über Wundwirkung zu machen. Man könnte vielleicht von einem großen, widerstandsfähigen Raubtier ausgehen. Was wäre ein gute Wahl zur Jagd auf große Raubtiere wie Tiger oder Bären? Vor allem unter dem Gesichtspunkt daß die, den Jäger erst einmal entdeckt, diesen selber angreifen, der Jäger auch über längere Zeit mit der Ausrüstung agil sein sollte und auch nach einer Reihe schneller Schüsse nicht zu sehr ermüdet?

Ein weiterer Punkt, den ich berücksichtigen wollte, ist da es sich nun mal um ein Fabelwesen handelt, daß in Film und Geschichte nicht ist wie herkömmliches Wild oder Mensch leicht zu erlegen. Da mit dem Mythos Werwolf die berüchtigte Silberkugel fest verbunden ist, dachte ich daran (mit den Gedankengängen eines unwissenden Nichtjägers), meinen Protagonisten mit einem Zwilling oder Drilling ins Feld zu schicken, unter dem Gesichtspunkt mit ein oder zwei Läufen eine möglichst große Wundwirkung zu erzielen um dann eine weiteren Lauf für die berüchtigte Silberkugel bereit zu haben, wenn die Bestie bereits angeschlagen und ein leichteres Ziel ist.

LM: Zu teuer, paßt nicht zu verarmt. Repetierbüchse hat Magazin, läßt sich nachladen. Gehen Sie in den nächsten Schützenverein und lassen sich das zeigen, damit sie wissen, worüber Sie schreiben.

Betr. Silberkugel. Wie wirklichkeitsnah ist berhaupt ein solche verwenden zu können, da Silber ja unter anderem etwas weicher und schwerer als Kupfer ist.

LM: Möglich, könnte von einem Fachmann auf einer Drehbank hergestellt werden.

„Silberling“ in der Mitte (vernickelt)

Selbst wenn es grundsätzlich möglich wäre Munition aus Vollsilber oder mit Silbermantel / Beschichtung zu verschießen, gäbe es überhaupt Firmen die sich bereiterklären würden so etwas in Mengen von wenigen hundert Stück herzustellen?

LM: Ja. Der Jäger kann sich aus vorhanden Hülsen, Zündhütchen, Pulver und den besonders geweihten Silberkugeln die Patronen auch selbst stopfen.

Für meine erste Mail möchte ich es damit erst einmal belassen und abwarten ob sich Sie überhaupt geneigt zeigen, sich mit einer so einem ausgedachten Aufgabe zu beschäftigen.

Vielen Danke für Ihre Zeit und Mühe,

Andre Schmitz, Montag, 28. Mai 2007 22:07

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Lutz Möller