Die 6,5x63 ist ein „Exot“ (wegen der noch geringen Verbreitung), was aber nicht bedeutet, daß sie nicht gut bzw. sogar sehr gut ist. Bei vielen sehr guten Patronen, die nicht von den großen Munitionsherstellern dieser Welt stammen bzw. entwickelt wurden, ist eine professionelle Vermarktung und damit Verbreitung oft ein schwieriges Unterfangen. Damit hat auch Herr Messner trotz seiner ballistischen Spitzenentwicklungen zu kämpfen (neben der 6,5x63 Messner Mag hat er auch eine 8,5 mm Messner Mag mit dem Leistungspotenzial einer .338 Lapua Magnum bei deutlich geringerem Pulvereinsatz und neuerdings eine neue .375 <.375 Verney Carron; auch als Randversion für DB lieferbar> ohne Gürtelhülse mit deutlicher Leistungssteigerung ggü. der normalen .375 H&H Magnum entwickelt, wobei Waffen des alten Kalibers umgerüstet werden können). Trotzdem muß man sich durch solche Widrigkeiten nicht abschrecken lassen und kann sich guten Gewissens für sein „Wunschkaliber“ (z.B. einen „Gamsflitzer“ wie es in anderen Beiträgen bei Herrn Möller heißt, zu dem die 6,5 Messner Mag alle Voraussetzungen an Leistung und Präzision mitbringt) entscheiden, und zwar auch dann, wenn man (wie ich auch) kein Wiederlader ist. Berücksichtigen sollte man dann allerdings den Rat von Herrn Möller, sich zunächst einen entsprechend großen Vorrat an Hülsen zu beschaffen (wie empfohlen mind. 300 Stück), die man in der Tat aktuell nur direkt über Herrn Messner beziehen kann (gefertigt von der Fa. Horneber). Ich führe sowohl die 6,5x63 Messner Mag wie auch die 8,5 mm Messner Mag und habe es genauso gehalten und mir für beide Kaliber erst mal einen ordentlichen Hülsenvorrat bei Herrn Messner bestellt, der sehr gut Deutsch spricht und einen immer äußerst kompetent und freundlich am Telefon berät. Die 6,5x63 gibt es übrigens auch in einer Randversion „R“ für Kipplaufwaffen. J. Messner
Um ganz sicher zu gehen, habe ich bei Triebel auch für beide Kaliber jeweils einen Benchrest-Matritzensatz bestellt und brauche mir hinsichtlich der Patronenverfügbarkeit für die Zukunft keine Gedanken mehr zu machen. Herr Messner liefert für seine 6,5 übrigens auch eine fertige Patronen mit Nosler Ballistik-Tip; deren Leistungsdaten schon aufzeigen, welches Potenzial in dieser Patrone steckt (und das schon aus einem 60 cm Lauf mit 8 # Dralllänge), deren Ausgangshülse übrigens die 9,3x64 ist. Natürlich ist auch das MJG von L. Möller Grundlage für hervorragende Ladungen im Kaliber 6,5x63 . Die zugehörigen Waffen habe ich mir bei BIX’N Andy in Kufstein bauen lassen (jeweils mit 65-er Lauf), dessen Jagdgewehre den schönen Namen „de zum Jagern“ tragen. Waffen mit herausragender Technik (z.B. der selbst entwickelte Matchabzug, den man weit unter 100 Gramm Abzugsgewicht einstellen kann und der hinsichtlich der Abzugscharakteristik nicht mehr zu toppen ist) und Präzision. Von ihm kommen übrigens diese sensationellen Abzüge in den nächsten Wochen und Monaten für alle gängigen Repetierer-Varianten von Blaser bis hin zum 98er auf den Markt. Einfach nur genial.
Die 6,5 schoß ich 2009 und 2010 wie auch Herr Möller 2007 ausgiebig in Kärnten / Höhe Tauern. Alle Gams schoß ich auf Entfernungen von 200 bis 250 m. Keine ging weiter als 10 m vom Anschuß bzw. fiel und lag im Feuer. Da waren extreme Steilschüsse wie auch flache Schüsse bei. Ich war in jeder Hinsicht sehr zufrieden und habe meine Entscheidung für den „Exoten“ 6,5x63 Messner Mag nicht einmal bereut. Sie hat mit dem richtigen Geschoß auch ausreichend Energie und Durchschlagsvermögen bei starkem Hochwild (Rotwild), wenn man sieht, daß auf 300 m noch rund 2.500 J geballte Energie das Ziel erreichen.
Eine Rückstoßbremse ist nach meinen Erfahrungen nicht notwendig (ich schieße auch die 8,5 mm Messner Magnum ohne Bremse; gerader Schaftrücken und ein vernünftig (Höhes) Waffengewicht schaffen hierfür die Voraussetzungen). Hier einige Fotos meiner Jagdreisen in die Höhen Tauern:
Gamsjagd im Winter war für mich als Flachlandtiroler vom Erlebniswert her nicht mehr zu übertreffen. Ich werde wieder kommen.
Über diese Wand stürzte der Bock noch 60 - 70 m mit mehrfachem Anschlagen ab. Obwohl er am Anschuß im Feuer blieb, gab es auf dem steilenAnschußriegel kein Halten und ab ging es in die Tiefe – aber alles blieb heil (Wildpret und Krucken – Glück gehabt).
Mit der 30-fachen Vergrößerung des Z 6i 5-30x50 BT von Swarovski zu schießen ersparte den „Auszieher“ und war einfach nur „geil“; jedes Haar war auf über 200 m zu erkennen. Das Zielbild war bei vernünftiger Auflage auf dem Rucksack völlig ruhig und den Schuß abzugeben völlig einfach.
5 Schüsse mit der 6,5x63 Messner Mag aus „de zum Jagern“ vom Bix’n Andy aus Kufstein (100 m mit 4 cm Hochschuß genau auf GEE eingeschossen) nach Waffenübernahme 2009 und 8 Stunden Nachtfahrt auf der Autobahn leicht übermüdet geschossen – geht doch.
Jürgen Albrecht, 07. Dezember 2010
Messners 6,5x63 | meine 8,5x64 | Brennekes 9,3x64
Hallo Herr Möller, vielen Dank, es freut mich sehr,jetzt auch einmal einen aktiven Beitrag leisten zu dürefn. Unnötig zu erwähnen, ich hole mir - wie so viele andere Leser Ihrer Seiten auch – dort immer wieder Inspirationen hole, die dann nach einem z.B. besch… Bürotag die reinste Erholung darstellen. Sie sollten mal über einen „Therapiebeitrag“ für die große Leserzahl Ihrer Seiten nachdenken.
LM: Der kommt schon anderweitig rein.
Spaß beiseite, mir macht es wirklich immer viel Freude, mich auf Ihren Seiten durch die vielen Nachrichten gleich gesinnter Jäger oder Schützen schieß- und munitionstechnisch „aufschlauen“ zu können.
LM: Das geht nur weil und solange Leute wie Sie Beiträge schreibe, auf die ich, wenn nötig antworte. Insofern baue ich nicht nur Moderatoren sondern bin selbst auch einer, um mal wieder einFremdwort einfließen zu lassem daß in Deutschen wie immer unbestimmt bleit. Aus dem Grund verwende ich die sonst nicht, außer sagen wir mal „Fenster“ oder (Ziegel) „Mauer“, im Gegensatz zur geflochtenen Wand , weil diese römischen Erfindungen mit deren Wortstamm die Erfinder achtend eindutig sind - außerdem fehlen usdafür eigen Worte.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2011. Jürgen Albrecht, Freitag, 17. Dezember 2010