Cellontunnel

Cellon - Frischenkogel

Servus Lutz,

Ich schicke Dir ein paar Bilder von meiner letzten Klettertour (mit Knusperkrappe 2) auf den Cellon, auf deutsch Frischenkogel.

Der Tunnel liegt im Plöckenmassiv als Nadel in West-Ost Ausrichtung. Der Aufstieg führt durch einen Versorgungstunnel, der im 1.Weltkrieg von den Österreichern gebaut wurde. Wer da einmal durchsteigt, begreift erst die Leistung der Soldaten im Hochgebirgsstellungskampf.

Versorgungsgüter durch einen in den Fels gesprengten Tunnel zu transportieren, der auf 183 m Länge 110 Höhenmeter überwindet und zudem keine Stufen aufweist, ist Höchstleistung. Für die gesamten Aufstieg mit etwa 750 Höhenmeter, haben wir 3h15min gebraucht. Schwierigkeitsgrad kann man aus den Bildern lesen. Tolles Wetter mit Pilzen Rucksäcke voll) und einer Begegnung mit einer jungen schwarzen Kreuzotter, machten den Samstag zum Traumerlebnis.

Als wir beim Plöckner Gasthaus beim Bier saßen, sahen wir einen Helikopter nach etwas suchen. Heute in der Frühe mußte ich in der Zeitung lesen, daß nach unserem Abstieg ein italienischer Bergsteiger auf dieser Route in der Tod gestürzt ist.

Mit freundlichen Grüßen, Werner, Montag, 3. September 2007 17:55

Moin Werner,

ich sehe uns im Oktober schon die Gemsen zu Tal schleppen. Ich glaube, ich möcht nur eine ganz leichte ☼ !

Danke für die Bilder. Sie zeigen und Flachländern eine andere Welt, die wir so nicht kennen. Wie schön, daß du eine so fröhliche Begleitung hast.

Früher bin ich viel mit Freunden mit dem Motorrad durch die Alpen gefahren. Wir genossen dort ebenfalls die Pionierleistungen der ersten Weltkrieges. Mein Wandermotorrad was damals für viele Jahre mein treue Kawaski GPZ 1100 B1. Hier ein Bild in Originalausstattung von 1981 (nicht meine)

Kawaski GPZ 1100 B1 in Originalausstattung von 1981

Ich schätzte den kräftigen Vierzylinder aus zwei Gründen. Ersten wegen der Einspritzung, deretwegen der Motor ganz bissig am Gas hing und zweitens wegen der Benzinpumpe, mit der wir ohne Benzin mit dem Mund anzusaugen unseren Benzinkocher füllen konnten. Ich bin viel alte Pionierstraßen, die heute oft nur noch schale Schafsteige sind, gefahren. Aber einspurig ging das ja. Meine „Kawa“ hatte ich mit einer leichten, einwandigen Yoshimura 4-1 Auspuffanlage versehen, die das Gewicht auf ~ 230 kg drückte. Mit reichlich Drehmoment versehen, konnte ich damit gut krabbeln, solange der Untergrund fest war. Den Mont Chaberton habe ich nicht geschafft, weil in einem aufgespulten steilen Grusfeld der Vortrieb fehlt und ich einfach runter rutschte. Irgendwie bin ich damals wie eine Ziege auf dem Zaun durch die Hänge gefahren. Angst hatte ich nie, obwohl ein Absturz oft reichlich Fallmeter geboten hätte. Aber so ist das: Wenn man ein Sache lange tut, kann man sie irgendwann im Schlaf. Natürlich muß man tätlich und gedanklich üben, um die Sache vollends zu bewältigen, aber es geht.

Ebenso muß M. K. mit seiner 8x68S umgehen, wie man hier in „Auf 300 m: Zwei Schuß, ein Treffer | 3. September 2007“ sieht. Aber du kannst das ja auch.

Jedenfalls freue ich mich riesig auf die Berge. Svante hat mich gerade davor zur Elchjagd in Schweden eingeladen. Der Herbst wird also schön werden. Ich weise Philipp auch mal auf die Bilder hin, damit er sich gedanklich schon mal auf die Schrägen einstellen kann.

Ich wünsch Dir und den Deinen bei solchen Unterfangen Hals und Beinbruch und verbleibe mit,

ja was nun, Glück auf, Waidmannsheil, Alles Gute?

Dein Lutz,

Septemberschnee

Septemberschnee auf 160 m ü N. N in Kärnten

Hallo Lutz,

falls Dich die derzeitige Wetterlage dort rührt siehe http://www.koemau.at/webcam.php. Blick vom Freibad in Kötschach ins Plöckental, der Plöcken ist der Gipfel links,mittig im oberen Drittel die Mauthener-Alm oder Lamprechtsalm. Darüber das Cellonmassiv. Durch den Cellontunnel bin ich auch schon durchgestiegen, aber unter erschwerten Bedingungen mit Teckel im Rucksack.

Wenn es Dich in die Gegend verschlägt solltest Du Dir das Museum 1915-18 im Rathaus und das Freilichtmuseum auf dem Kleinen Pal anschauen. Parken gegenüber dem Plöckenhaus und Anstieg über die Hausalm und den Landsturmweg. Gehzeit ~ 2,5h. Oben kann man die Katakomben und Stellungen der K&;K-Truppen besichtigen, die sich auf Handgranatenwurfweite gegenüber liegen. Dazwischen liegen heute noch reichlich Patronen, Geschosse und Granatsplitter herum. Sogar einige Bleikugeln habe ich dort gefunden. Den Rückweg dann hinten herum welcher auf dem Forstweg gegenüber dem Plöckenhaus endet. Dort ist der Grillteller zu empfehlen.

Falls Ihr im Plöckengebiet waidwerkt, seid ihr warscheinlich bei Gressl im Revier und der Lederer Heinz führt euch. Die ganze Jägerschaft trifft sich in Kötschach, entweder auf der Esso oder im Gasthaus Engl an der Kirche. Richte herzliche Grüße von mir aus. Sepp jun., Sepp sen., besonders Tina, Fischi-Fischbacher Stichwort: die Zehn in der Zehn oder der Teufel aus SG.

Mit den Zündern habe ich noch keine Nachricht bekommen. Vielleicht hat Herr Wachtler auch vergessen, daß ich drei Wochen Urlaub habe und mir die Mail ins Büro geschrieben. Wenn es in der Zündergeschichte etwas neues gibt werde ich Laut geben.

Gruß, Frank , Donnerstag, 6. September 2007 21:34

Restliche Bilder

Abstieg

In der Wand

In der Wand

Lärchturm

Nachfolgende Kletterer

W. A. 24. September 2007