.300" Weatherby KJG 2006 in Namibia

QVL 2006 in Namibia

Leopard mit KJG

S. g. Herr Möller,

ich versuchte vor zwei Wochen Ihr KJG im Kaliber .300" Wby Mag aus Blaser K77 in Namibia, bin sehr zufrieden. Wüstenjagd mit Campieren auf einem seit dreißig Jahren unbewirtschafteteten Farmgebiet am Rande des Namib-Naukluft-Parks.

Abwechslungsreiches Gebiet mit Bergland, Schluchten, Hügeln, Ebenen.

Schlucht

Übersicht

Die Strecke war: Leopard 60 m, Blatt, Fluchtstrecke 30 m. Anbei Bilder des Leoparden:

KJG-Einschuß in den Leoparden

Der Einschuß außen ist bedingt durch die Aufhängung scheinbar tief gelegen.

KJG-Ein- und Ausschuß: Kammertreffer

Die Bilder des Brustraumes zeigen, daß der Treffer ideal saß. Einschuß und Ausschuß im Fell waren beide kaum mehr als kalibergroß, die wertvolle wurde nicht entwertet.

KJG-Einschuß

KJG-Ausschuß

Springbock ~150 m, hochblatt, lag im Feuer
Oryx 285 m Stich, Fluchtstrecke 30 m
Springbock 225 m, Schulter halbspitz von vorn, Fluchtstrecke 20 m
Strauß 293 m, Körpermitte halbspitz von hinten, Fluchtstrecke 10 m
Steinböckchen ~ 50 m hinter Blatt, lag im Feuer
Hartmann-Zebra ~ 250 m, unsauberer Schuß auf linkes Blatt, Geschoß tritt im Bereich des Stichs fast tangential in Brustraum ein, verletzt Lunge, bricht rechten Oberarm, kein Ausschuß (!), Fluchtstrecke 400 m, Fangschuß hochblatt mit Ausschuß.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil,

QVL, Samstag, 12. August 2006 20:56

Waidmannsheil Herr QVL,

da haben sie ja ein ordentliche Strecke zusammengebracht. Sehr schön! Wenn Sie noch ein paar Landschaftbilder hätten, könnten sich die nicht afrikaerfahren Leser die Umgebung besser vorstellen. Sie wissen doch, wie sehr ich Afrika(bilder) liebe! Ihre leichte Kipplaufwaffe belastet in der Hitze ja nicht so sehr. Da konnten Sie sich wohl gut bewegen. Sie haben ein paar Schön weite Schüsse hingelegt.

Aber wie war den der Schuß auf das Zebra genau? Für mich ließt sich das so, als hätten Sie das Bergzebra schräg bis längs von vorn außermittig erwischt, und das Lutz Möller KJG hätte dann den kräftige Oberarmknochen gestreift oder zerstört. Bitte sagen Sie mir wie

  • Wo fanden Sie das Geschoß?

  • Wie tief drang es nach dem Einschuß ein.

  • Behielt es die Schußrichtung bei? Wenn Sich am Oberarmknochen die Richtung änderte, wieviel?

Die doch erheblichen 400 m Fluchtstrecke deuten auf eine nur wenig verletze Lunge hin. Bei 36 km/h wäre das Zebra noch 1 Minute unterwegs gewesen. So lange kann ich auch ohne zu atmen tauchen (ohne deshalb gleich zu sterben).

Waidmannheil, Lutz Möller

S. g. Herr Möller,

leider haben wir den Geschoßweg nicht nachverfolgt und das Geschoß auch nicht geborgen.

Der Schuß sollte bei dem nach links breitstehenden Zebra aufs Blatt gehen. Ich bin jedoch so weit links abgekommen, daß das Zebra, das in diesem Augenblick die rechte, also mir abgewandte Vorhand wohl vorn hatte, vielleicht auch ganz leicht zu mir gewandt stand, in der Falte zwischen Stich und vorgesetztem Bein getroffen wurde. Das Geschoß, das also im Stich ganz flachwinklig aufgetroffen sein muß, hat die Lunge dabei nur ganz vorn gestreift, ehe es den Knochen brach. Immerhin führte die Lungenverletzung jedoch zum Schweißen aus dem Windfang.

Möglicherweise hat die Haut das in sehr flachem Winkel auftreffende Geschoß gefangen und die Geschoßbahn nach hinten geknickt. Ein solches „Einfangen” des Geschosses habe ich schon einmal bei einem halbspitz stehenden Rehbock erlebt, den ich mit .243" RWS KS aus 45° von oben beschossen hatte. Dabei hat das Geschoß auf der mir abgewandten Seite des Widerristes (2 - 3 cm neben den Dornfortsätzen) sehr flachwinkelig die Decke getroffen und ist trotzdem mitten in den Brustraum gedrungen. Ein anderer Flachwinkelschuß (Fangschuß von schräg hinten auf verendenden Büffel, .500" NE Woodleigh Vollmantel) führte zum Einfangen des Geschosses durch die Haut und Abknickung der Geschoßbahn diesmal leicht nach außen, sodaß das Geschoß im Unterhautbindegewebe ~ 1 m entlangfuhr und dann stecken blieb, ohne in das Körperinnere einzudringen. Dabei spielte sicher auch der geschlossene Rippenkäfig beim Büffel eine Rolle.

Durch die gebrochene Vorhand konnte das Zebra, das wesentlich weniger schußhart ist als Schalenwild (solches geht auf drei Läufen noch hochflüchtig und stundenlang), sich nur mehr sehr langsam fortbewegen. Auch von der Lunge her bekam es offenbar Schwierigkeiten. In dem bergigen Gelände hat es dann etwa 15 min gedauert, bis wir auf Fangschußentfernung heran waren.

Waidmannsheil, QVL, Sonntag, 13. August 2006 12:56

Weites Land

erfordert weite Schüsse.

Afrika