. . . endlich 2 Oryxe

Lutz Möller mit 2005er KJG in Afrika

. . . endlich Oryxe

Oryxhornmißbildung

Weg! | Jawoll! | Futsch! | Noch mal | Selbstvertrauen | Rückenschußwirkung | Rückenschußwertung

Alter Kameldornbaum mit Termitenhügel und großem Webervogelnest

Weg!

Die Sonne steht schon tief. Wir fahren die große Runde weiter. Um die Ecke einer Zaunschneisenkreuzung sehe ich im 500 m Oryxe frei stehen. Wir biegen ab, pirschen durch den Busch, sehen in der Ferne die Masken, aber die Brüder hauen ab.

Jawoll!

Wir gehen dennoch weiter und erblicken weiter 2 oder 3 Stück. Ich kucke mir ein Kuh, die hinter einem Busch steht aus, pirsche sie leise und langsam an. Ich sehen ihr Hinterteil. Da sagt der Bauer „Rechts!“ Keine 25 Meter vor mir geht daraufhin ein Oryxbulle ab, den ich vorher nicht mal gesehen habe, weil ich mich ganz auf die Kuh besann. Vermutlich von der Bewegung des Bullen angeregt, dreht sich die Kuh daraufhin hinter dem Busch quer und ich komme zu Schuß. Nach der vorherigen Pleite einen Oryx unterschossen zu haben halte ich recht hoch an. Der Schuß bricht. Di Kuh fallt am Platz in sich zusammen; klar: Rückgratschuß. Der Bauer und ich gehen hin. Das Tier liegt zwar, aber ist noch nicht tot. Er meint, die stürbe so oder so, ich soll meine Munition für eine Fangschuß sparen, die stünde nicht mehr auf. Weil auf der anderen Zaunseite muß der Wagen weit fahren.

Futsch!

Ich bleibe da, warte unter einem großen Baum mit Termitenhügel. Da sieht der Bauer längs der Schneise in Wagenrichtung weiterer Oryxe. er bleibt zurück. Ich geh in die Richtung. Leider verschwinden die Tiere, bevor ich sie sehen kann.

Noch mal

Also wandere ich zurück zum Termitenhügelbaum und warte still. Da kommen die zuallererst gesichteten, aber weggeglaufenen Gemsböcke aus dem Busch auf die offene Schneise und suchen ein Schluppe, um leicht durch den niedrigen Kampzaun zu wechseln. Sie wechseln mich an. Wie gut! Ich stehe regungslos unter dem Baum und sehe die Tier nahen. Auf 100 m eröffne ich stehend freihändig das Feuer; weil es gerde eben so gut wirkte, ebenfalls nicht so tief. Schuß bricht, Gemsbock fällt im Knall. Na, prima! Ich gehe hin, sehe auf 60 m das Biest kommt vorn wieder hoch. Nein mein Täubchen, du entkommst mir nicht. Also halte ich den Fangschuß aufs Blatt an. Der Schuß trifft punktgenau und die Kuh fällt endgültig um.

Erste Oryxkuh mit Rückenschuß und mißgebildetem Horn

Zweite Oryxkuh mit Rückenschuß

Selbstvertrauen

Am 2. Oryx mit ZNS-Wirkung (Krellschuß) = 0 m Fluchtstrecke angekommen, meinte der Bauer „Haben wir früher nicht solche Schützen gehabt, daß wir den Krieg verloren?“ Mann, so ein Lob stärkt! Überhaupt können ein paar vergeigte Schüsse das Selbstvertrauen in den Keller absinken lassen, daß man sich nicht mehr traut, jedoch ein einziger vollkommener Treffer das Blatt wenden und die Zukunft rosig erschien lassen. Genau so erging es mir, so fühlte ich. Nach diesem Nachmittag gab es für die Arbeiter viel zu tu und für mich einen Schnaps. Auf den schönen Erfolg sollte angestoßen sein.

Die Rückfahrt nach Sonnenuntergang ist schon empfindlich kalt. Ich friere nicht, mir ist von innen warm. Die beiden kleinen Bubis auf der Ladefläche zittern schon eher vor Kälte im Fahrtwind.

Rückenschußwirkung

hochgetroffener Gemsbockrücken in der Kühlkammer von oben

Bluterguß an hochgetroffenem Gemsbockrücken

tiefgetroffener GemsbockRückenschuß von unten

Oryxrücken mit tiefem Querschuß auf dem Küchentisch

Schlechter Rückenschuß kostet handgroßen Fleischverlust

Der Bauer, der seine Gemsböcke seit Jahrzehnten kennt, sagt „Schieße beim Gemsbock für gute Wirkung ohne großen Wildpretverlust auf die Wirbelsäule in den Rücken an seiner dünnsten Stelle!“ Also unter und kurz vor dem Widerrist. Dabei bedenke, die Oryxwirbelsäule verläuft vorn, ähnlich wie bei einer Sau, sehr tief, etwa auf Leibesmitte. Er meint damit, ich habe die beiden Spießböcke zu weit hinten erwischt. Da hat er vollkommen recht. Längs betrachtet traf ich den Rücken zwischen den Läufen. Der Rücken ist aber kurz vor dem Schulterblatt am dünnsten, also eher über bis knapp vor dem Vorderlauf, je nach Beinstellung. Ich werde später mal in einem Zoo einige Oryxe aus der Nähe ablichten und dann den neuen Haltepunkt aus Gemsböcke Ort anzeichnen.

2005er 9,3 mm KJG aus der 9,3x64 nach einem Treffer auf ein tiefes Zeile, welches?

Burebull kaut Knochen und freut sich über den Jagderfolg!

Rückenschußwertung

Gedanken zu Afrika 2004 und Afrika 2005 :

Mit der Hohlspitze bietet das Lutz Möller KJG als vermutlich einziges Geschoß die Möglichkeit bei gleicher Masse und Aerodynamik die anfängliche Wirkung einzustellen.

Kudu und Oryx kamen mit den 6,5 mm KJG binnen 15 und 70 m zur Strecke. Mit dem heftigen 2005er 9,3 mm KJG kamen die getroffenen Tiere nie weiter als 20 m Fluchtstrecke weit. Aber brauchst du das wirklich? Der Bauer sagte, der sein Stück am Anschuß finden müsse, könn nicht jagen und solle seine Waffe für immer in den Schrank stellen.

Jörg Bühler und Uwe Jellinek sagten ja schon deutlich, das 2005er 9,3 „Zerstörer“ sei für deren Geschmack zu viel des Guten! Ich glaube für meinen Teil, sie haben beide recht. Deshalb nahm ich das 9,3 Bühler inder Wirkung ja auch zurück. Man bekommt im Leben nichts umsonst. Auch im Tode nicht.

Lerne: Mehr Wirkung kostet auch mehr Zerstörung.

Die beste Wirkung kann allerdings den schlechtesten Schuß nicht gesundbeten. Eine beherrschbare Waffe gehört dazu. Rückstoß, Mündungsfeuer und Knall müssen zu ertragen sein. Daher ergeben sich zwei äußerste und einige gemäß igte Wege zum Ziele:

Kudubulle | Warzenkeiler I | Kleine Oryxe | Wieder auf Oryx, oder der richtige Abzug | Warzenkeiler II mit KJG - Splittern | . . . endlich Oryxe | Kudufärse | Schweinchen | Die Lehre | Afrikawaffe | wird fortgesetzt . . .

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