Lutz Möller .243 Winchester Munition 3

Lutz Möller 243 MJG Munition

Jagdgeschichten III

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Inhalt : Gießkanne | Zwei Prüfaufgaben | 243 Win. MJG Schußbild | Augenrollen | 6003 weich aufgefangen | 243 für Keiler | Alles ruht im Juli - Versand auch! | Wann kommt LM 243 Win. Munition | Rudi ratlos weiß Bescheid | Gasdruck, Mündungsgeschwindigkeit | Neuer Laden - Bedeutung der Natur | 6003 für weite Gänse | Ein Gewehr - zwei Schützen


Lutz Möller Geschoß 6003

Gießkanne

Sehr geehrter Herr Möller.

alle Ihre Geschosse für 223; 6,5 mm; 7 mm; .30" laufen einwandfrei! Ihre empfohlenen Ladungen ergeben alle Streukreise unter 3 cm. Hervoragend! Meine Freunde und ich sind mit der Wirkung Ihrer Geschosse (keine Fluchtstrecke oder bis 30 m; Wildpretzersterung sehr gering ) sehr zufrieden.

Aber mit dem 6003 komme ich in der 243 Win. nicht zurecht. Ich lud 15 Patronen mit Vihtavuori N550 und 3,10 g Ladung ; Patronenlänge 68,2 mm.

LM: Paßt

Ich schoß dieses Geschoß mit zwei verschiedenen - fast neuen - Zastava - M70 ( Lauf 60 cm ; Drall 250 mm ).

Zastava.M.70.S.L.Standard.jpg

LM: Diese?

Die Ergebnisse sind gleich.

Eins oder zwei Schüsse in die Zielscheibe, dann - eins oder zwei sehr links ( aus Zielscheibe ) und dann eine nochmals ins Zielscheibe (Bilder )! Die Schwankungen in Höhe sind nicht so groß.

LM: Schrecklich!

Nach jedem Schuß fünf Minuten Pause. Beide Karabiner schießen verschiedene (RWS, Winchester, Norma) andere Munition jagdlich gut ( Streukreis 5 cm ).

LM: Auch schlecht!

Mich überascht sehr, der Restbolzen schlägt quer beim Übergang aus ersten Stück Holz in das zweite quer und dringt weiter rükwärts durch (Bilder).

LM: Das sollte aber nicht überaschen. Trockenes Holz ist keine Flüssigkeit, oder ihr - wie Fleisch - ähnlich, sondern ein faseriger Festkörper. Damit fehlen alle Vorraussetzungen, die Hohlspitze bestimmunggemäß rundum in Splitter zu zerplatzen. Die Spitze wird vermutlich - ähnlich wie in Fichtenäste 10 bis 15 m vor Rehgeiß beschrieben und bebildert - im Stück abbrechen. Des weiteren fehlen mangels Flüssigkeit und mittels Fasern die Vorrausetzungen für die Schulterstabilisierung des Restbolzens.

Das Restbolzen sieht für mich ganz gewöhnlich aus (glatter Sollbruch). Ich bitte Ihnen um einen Rat. Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar.

LM: Ich benötige scharfe Makro-Aufnahmen der Restbolzen an den Führbändern oder die Reste selbst (genaue Empfängeranschrift für die Untersuchung bitte vor Versand zu erfragen).

Mit freundlichen Grüßen; M. I., Mittwoch, 19. Dezember 2012 12:17
PS - Wenn Sie meine Zuschrift veröffentlichen, kürzen sie doch den Namen bitte auf die Initialen.

Zwei Prüfaufgaben

Sehr geehrter Herr Möller.

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort zur Gießkanne. Ich werde nochmal alles (WAFFE STREUT,O SCHRECK ..) im Ruhe gelesen und nachsehen die Waffe M-70. (montage, Zilfernrohr ..). Dann werde ich neue Versuche machen und berichtet.

Patrone ist FEDERAL (Premium) L=51,70 mm
Zünder, CCI 200 Large Rifle
Patronenlänge L= 68,20 mm
Pulver VIHTAVUORI N550 ; 3,10 gram;

Die Waffe ist ZASTAVA - M 70 ; lauf 60 cm ; Dral 250 mm.

LM: Messen Sie die Drallänge nach!

EAW Schwekmontage ; Zielfernrohr Meopta MEOSTAR 7x56

LM: Schießen Sie mal über die offene Visierung ohne Zielfernrohr!

Ich bitte Sie für genaue Empfängeranschrift, an die man die Kugelrest senden können.

Mit freundlichen Grüßen; M.I. / S Donnerstag, 20. Dezember 2012 15:08

243 Win. MJG Schußbild

Hallo Herr Möller,

heute kann ich Ihnen ein gutes Schußbild Ihrer Geschoße liefern.

LM: Mit der richtigen Zielscheibe lägen die Treffer gewiß noch enger zusammen!

Ihre Geschoße habe ich jagdlich noch nicht nutzen können. Ein Jagdkollege verwendet seit einiger Zeit Ihre 7 mm Geschosse in der 7x64 mit vollster Begeisterung und Zufriedenheit.

Ernst Ritzer, Walchsee in Tirol, Sonntag, 3. Februar 2013 16:26

Augenrollen

Hallo Herr Möller

schön, daß Sie wieder da sind. Ich lese gerade Ihre Beiträge - wohl neudeutsch: Postings - und das obwohl wir doch so eine Schön deutsche Sprache haben. Ich finde im Übrigen auf Ihren Laden-Seiten sehr angenehm, daß Sie da auch (fast) konsequent deutsch sind) - so wie Sie sie reinstellen.

LM: Die Anglo-Amerikaner sind nicht nur unser Freunde und nicht alles in den Kolonien ist besser geworden. In unseren Schutzgebieten war da eher anders, besser! Warum also soll ich Englisch , außer um mich ggf. mit solchen Eingeborenen zu verständigen, da die ja meist sonst nichts können, reden oder schreiben? In Südameria habem mir kleine Kinder deutsche Kinderlieder vorgesungen und erwachsen Frauen „Freude Schönr Götterfunken . . .“, um die Verbundenheut zu Deutschladn zu zeigen. Das ist doch gleich mal was ganz anders! Ich scheue mich aber auch nicht spanisch oder portugisisch zu radebrechen. Unter netten und klugen Leuten kann man sich auch so verständigen.

Ich hab die 243 bestellt, weil ich mir am Samstag einen K95 Stutzen (Lauflänge 50 cm) bestellt habe.

LM Argh! Die 6x52 braucht lange Läufe! Lies Lauflänge!

Ich seh' Ihr Augenrollen vor mir. Aber den gibt es halt nicht kleiner und ich denke für meine 25-35 Rehe pro Jahr auf 25 - 100 m (vielleicht mal 150 m) wird das wohl reichen

LM: Gewiß, aber denken Sie an Ihre Ohren und die des Hundes.

In 6,5x57 denke ich, rummst das ganz nett bei dem kurzen Lauf und ich denk ich kann auf diese kurzen Schuentfernungen (bei richtiger Zielwahl) mit Ihren Geschossen auf etwas Dampf verzichten

LM: Ja.

Oder liege ich da soooo verkehrt ?

LM: Nein, paßt

Ich benötige diese ja erst Ende April, oder haben Sie bereits welche im Bestand? Bzw. lassen diese extra laden? Wenn ja, vielleicht kann ja auf meine Lage mit dem kurzen Stutzenlauf der K95 eingegangen werden - grins - war nur vermessener Spaß. Die werden mit Sicherheit auch so passen - davon bin ich überzeugt!

LM: Wir lassen im Beschußamt nur eine Ladung beschießen und bieten die dann unverändert an. Das Beschußgesetz setze enge Grenzen und der weiderkehrende, dauerhafte Gebrauch ebenfalls.

Wie gesagt - ich freu mich, daß Sie wieder da sind und natürlich gönn' ich Ihnen Ihre 4 wöchige Auszeit von Herzen - hoffe Sie, konnten gut auftanken

LM: Zunächst muß ich erst ma wieder wach werden!

auch für uns „Wahnsinnigen“ mit unseren 1000 Fragen !

LM: Ja auch für euch

Halten Sie in diesem Jahr Vorträge im Süddeutschen (südlich der Mainlinie)?

LM: Derzeit ist noch nichts geplant, aber das kann noch kommen.

Ich würde Sie gern mal selbst von Angesicht kennenlernen - bei einem Vortrag erleben - wie auch immer.

Herzlichen Gruß, Michael Gurske, Montag, 11. Februar 2013 21:48

6003 weich aufgefangen

Betreff: Re: Betreff: Zwei Prüfaufgaben

LM: Die Ursachen ist weiterhin unbekannt. Bitte schießen Sie ein oder mehrere Geschosse suche in Weichholz und senden mir die aufgefangenen Geschosse zu. Ich habe ein andere Vermutung, die ich prüfen muß.

Sehr geehrter Herr Möller.

endlich bekamm ich auch noch, Norma 203 B Pulver (Sie haben die Empfehlung auf Norma 203 B geändert). Ich schoß drei Patronen mit Ihrer empfohlenen Ladung: 2,86 g Norma 203B und L6 68,4 mm.

Das Ergebnis ist auch schlecht.

LM: Völlig daneben!

Ich habe nur ein Geschoß aufgefangen (zwei Ausreißer).

LM: Der Restbolzen sieht gut aus. Die Felder sind hinrechend scharf eingedrückt.

Der Restbolzen sende zu.

LM: Danke. Nach dem Bild wird mir die Sache immer rätselhafter. Mir fällt nichts mehr dazu sein. Um überhaupt was sehen zu können, muß ich die Waffe selbst in Händen halten. Sie können gern mal kommen. Ich würde mich der Sache dann selbst annhemen. Ach, bevor ich das vergesse. Hat die Waff eine offene Visierung? Wenn ja, wie sehen die Treffer damit aus?

Mit freundlichen Grüßen, Miroslav Istenic, Montag, 20. Mai 2013 10:21

243 für Keiler

Servus Lutz,

Schon lange nichts gehört von Dir. Ich habe den Beitrag um die 243 von Michael Gurske/Jurist gelesen. Ich kann Ihn beruhigen, die 243 fällt jeden Keiler! So geschehen im Herbst 2012 auf etwa 100 m. Schuß durch beide Schulterblätter und Ausschuß! Fluchtstrecke etwa 40 m. Der Keiler wog aufgebrochen 135 kg, war also kein Leichtgewicht! Um keine Fragen aufkommen zu lassen, muß bemerkt werden, in Österreich ist die 243 auf Schwarz- und Rotwild erlaubt!

Herr Gurske weiß als Jurist sicherlich, das Gesetze da sind, um gebrochen zu werden, wenn sie keiner bricht, bräuchten wir sie eigentlich gar nicht! Herr Gurske wird viel Freude mit der 6 mm haben.

Grüße aus Kärnten Werner, Dienstag, 11. Juni 2013 15:55

Alles ruht im Juli - Versand auch!

Hallo Herr Möller,

ruht der Versand, während Sie in Afrika weilen ?

LM: Juli = Sommerpause. Arbeiten Sie in der Pause? Pause ist Pause, nicht Arbeit. Der Laden bleibt für Bestellungen offen, aber der ist ja nur ein Rechenplan im Netz, kein Mensch, der braucht keine Pause sondern Wartung und Strom.

Dann bestelle ich ggfs. diese Woche noch. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen ganz tolle Tage und Waidmannsheil in Afrika ! Lassen Sie es sich gut gehen - Sie haben es sich verdient!

LM: Danke. Ich hoffe diesmal wirklich gute Filme mitzubrinden. Wir haben uns eigens einen Kamermann, der nur filmen soll, angeheuert und eine weitern Jagdführer, der nur ansprechen soll. Herr von Seydlitz und ich werden dann jagen und uns zeigen. Das zumindest ist der Plan. Was schiefgehen kann, wird in Afrika schiefgehen. Daher nehme ich doppelte Filmausrüstung mit. Mal sehen, was am Ende dabei herauskommt und zu zeigen ist. In jedem Fall werden wir Erfahrung gewinnen, auch in der unabdingbaren, schnellen Zusammenarbeit, die vorrangig über das Ergebnis entscheiden wird. Man kann kein Drehbuch schreiben, sondern muß nehmen was kommt. Allfällige Abreden müssen dabei schnell und genau sein. Befehle ebenso. Deren Ausführung auch. Das kann nicht jeder. Mal sehen, was wird. Das Ergebnis wird die Zukunft mitbestimmen.

Herzlichen Gruß, Michael Gurske, Dienstag, 25. Juni 2013 21:46

Wann kommt LM 243 Win. Munition?

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich bin begeistert von ihrer Munition! Ich schieße jetzt seit 2 Jahren Ihre LM .30-06 Munition mit bester Zufriedenheit. Jetzt überlege ich mir eine neue Waffe

Steyr Mannlicher pro Varmint

Steyr Mannlicher Pro Varmint

in .22-250 oder 243 zu besorgen. Ich will sie überwiegend für Füchse u Rehe einsetzen. Es kommt aber auch gelegentlich Schwarzwild vor. Was halten Sie davon?

LM: Geht doch, sieh hier.

Mit besten Grüßen und Weidmanns Heil! Manfred Eder aus Österreich, Dienstag, 3. September 2013 21:20

Rudi ratlos weiß Bescheid

Guten Morgen Lutz!

Am 26.04.2011 bat ich Dich unter Rudi ratlos per Mail um Hilfe, da die damals verwendeten KJG aus meinem Steyr-Repetierer in 243 Win. plötzlich auf kurze Entfernung quer einschlugen. Mit Deiner Antwort „Die Wahrheit liegt im Dreck“ legtst du mir nahe, solche Geschosse (aus dem Dreck) zu bergen, um aus derenAnblick vernünftzige Aussagen treffen zu können. Mit Mail vom 3. Mai 2011 (Rudi ratlos II) sandt ich Dir den bebilderten Versuchsablauf. Erkenntnis: Führbänder abgeschert. Deine daraus abgeleitetes Folgerung: Da die Büchse 30 Jahre auf dem Buckel hat und nach meinen Angaben sicher mehr als 1.000 Schüsse absolviert hat, wahrscheinlich Gasfraß im Übergangskegel → Ein neuer Lauf wird notwendig sein.

Mit diesem Ergebnis (hab ich ihm im Einzelnen beschrieben) fuhr ich mit eben diesem Ansinnen zu meinem Büchsenmacher. Dieser meinte aber aufgrund seiner Erfahrung, ein Steyr Lauf solle auch nach mehr als 1.000 Schüssen noch treffen und schickte mich für weitere Untersuchungen zum Beschußamt nach Wien, zu Herrn Halusch, einem anerkannten Laufspezialisten. Nach eingehender Prüfung konnte auch dieser keine Verschleißerscheinungen feststellen und maß noch die Geschwindigkeit der mitgebrachten Munition. Ergebnis nach drei Schüssen: Alles deutlich über 1.100 m/s!

LM: Deshalb lieben wir ja die 243 und ähnliche Flitzer

Die restlichen Patronen entlud ich „warm“, reinigte die Büchse gründlich (chemisch) und stellte sie in den. Da ich genügend andere Waffen zur Verfügung habe, war die Jagd nicht eingeschränkt. Zwischenzeitlich brachtest du neuen Geschosse aus Messsing.

LM: Siehe dazu auch Kupfer oder Messing?

Ein neuerlicher Versuch damit reizte mich nun. Beim Einwürgen der vorhandenen Hülsen fiel mir ein, ich hatte die bisherigen Normahülsen wegen Ermüdungserscheinungen entsorgt und statt derer RWS Hülsen beschafft. Diese haben ja bekanntlich eine größere Wandstärke, damit eine kleineres Hülsenvolumen. (Leider kann ich jetzt nicht mehr die beiden Hülsenvolumina vergleichen).

LM: Ich schaue gern mal nach. Allerdings stammen meine alten 243 Win. Norma und Sako Hülsen noch von 1969:

Hülse neu abgefeuert Raum
Norma 1 3,67 ml
Sako 1 3,52 ml
PPU 1 3,45
RWS 1 ?
RWS 1 ?

Das erklärt für mich zunächst einmal die mehr als 1.100 m/s. Zwischzeitlich sind die neuen MJG (6003) eingetroffen und vorsichtiger geworden, stellte ich 4 verschiedene Ladungen in Anlehnung an die Ladungsleiter her.

Das Ergebnis: Mit 97,5 % der empfohlenen Ladung habe ich einen 16 mm Streukreis umschlossen auf 100 m erreicht! Mit diesem kann ich klarerweise jagdlich gut leben.

Schluß: Der Lauf ist sicherlich bei dieser Anzahl von Schüssen vom Gasfraß aufgefressen, sonst hätte er auch die > 1.100 m/s mit dem KJG verdaut. Von mir nicht beachtet war das kleinere Hülsenvolumen der NEUEN Hülsen (= höherer Druck).

LM: Und den Lauf mal wieder zu reinigen!

Kupfer ist weicher als Messing, schert also leichter ab.

LM: Stimmt.

Versuchsladungen bei Änderung der Zutaten führen zum Ziel. Die Geschwindigkeit der neuen MJG Ladung werde ich später noch messen. Zufrieden mit (hoffentlich richtigen) Erkenntnissen sende ich Dir und den Lesern ein

Weidmannsheil aus Niederösterreich, Oskar, Sonntag, 29. September 2013 09:51

Gasdruck, Mündungsgeschwindigkeit

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich las vorher alles im Forum. Dennoch bleiben zwei Fragen um deren gelegentliche Beantwortung ich ersuche:

Folgende Beobachtung: 243 Win, LM6XC003, Setztiefe bis 2. Führungsband, empfohlene Ladung für 650mm: 2,86g Norma 203B, Zünder CCI200, RWS-Hülse, im Durchschnitt 3,47 cm3 Innenvolumen

Quickload errechnet dafür 1.102 m/s v0. Sie geben 1.090 m/s an.

Erste Frage: Warum geben Sie weniger als Quickload an, das doch die Berechnungen mit Sicherheitspolster durchführt und somit der tatsächliche Gasdruck und damit die Geschwindigkeit leicht niedriger sein sollte?

LM: Von einem Sicherheitspolster ist mir nicht bekannt. QL rechnet nach einem innen ballistischen Modell, das erstaunlich gut zutrifft, wenn die verwendeten Pulver und die Daten dazu übereinstimmen. Das ist nur dann der Fall, wenn das jeweilige Los in der Bombe gemessen und die ermittelten Meßwerte in die Pulverdatei einpflegt wurden. Das aber ist bei Kanisterpulver, das Sie verwenden, nie der Fall. Abweichungen müsene Sie daher erwarten. Hier reden Sie von weniger als 1% Abweichung! Was erwarten Sie? Wunder? Hellseherei?

Nun ist mein Lauf tatsächlich nur 550 mm kurz. Damit messe ich im Durchschnitt 1093 m/s v10. Ich erkennen keine Spuren von Überdruck am Hülsenboden und Zündhütchen (platt, aber kein scharfkantiger Rand, keine Schmauchspuren). D.h. der Gasdruck müßte bei meinem Gewehr noch höher als in der QL-Berechnung sein, sonst wäre die Geschwindigkeit aus dem kurzen Lauf nicht höher als die Berechnung für den langen Lauf. Das Lager ist eng aber innerhalb der Norm.

LM: Ohne die Gasdruckkurve in Ihrer Waffe, die dafür angebohrt werden müßte, zu messen, werden Sie das nie wissen. Schließlich bestimmt das Integral des Gasdruckes über den Weg, neben anderen Einflüssen (wie Stauchung, Reibung) die Beschleunigung und damit über den Weg die Geschwindigkeit.

Danke im voraus! Bitte nur ohne Namen zu veröffentlichen falls überhaupt für andere Jäger von Belang., Mittwoch, 20. November 2013 11:33

Neuer Laden - Bedeutung der Natur

Lieber Lutz,

ich bewundere Deine Ausdauer und Präzision in Deinen sehr gut verständlichen Erläuterungen komplexer Zusammenhänge. Viel Erfolg mit Deinem neuen Laden! Wenn ich Dich unterstützen kann, außer durch gelegentliche Käufe, lasse mich ruhig wissen.

LM: Danke, Stefan.

Erlaube mir ohne besserwisserisch oder wortklauberisch sein zu wollen, eine wohlwollende Anregung zu Deinem Eintrag: Gasdruck, Mündungsgeschwindigkeit

LM: Ohne die Gasdruckkurve in Ihrer Waffe, die dafür angebohrt werden müßte, zu messen, werden Sie das nie wissen. Schließlich bestimmt das Integral des Gasdruckes über den Weg, neben anderen Einflüssen (wie Stauchung, Reibung) die Beschleunigung und damit über den Weg die Geschwindigkeit.

Meine Erfahrung zeigt, unter Physikern ist weit verbreitet zu beschreiben, das physikalische Erklärungsmodell (hier das Integral) bestimme die Natur (hier die Beschleunigung). Tatsächlich folgt das Modell der Natur.

LM: Gewiß, nur beschreiben wir mit dem Modell die Natur.

Also folgt die Beschleunigung dem Integral des Gasdrucks über den Weg . . .

LM: Ja, besser und genauer ausgedrückt.

. . . so wie die Spannung in einem belasteten Körper stets der Dehnung folgt. Nichts liegt mir ferner, als Dich kritisieren zu wollen. Vielmehr nehme ich an, Du weißt als Physiker und insbesondere Jäger die gut gemeinte Anregung zur Ehrfurcht vor der Natur zu schätzen.

LM: Ja. Die Vorstellung einer Sache für die Sache zu halten ist nicht recht, nur können wir uns die Sache ohne unsere Vorstellung nicht vorstellen. Der Gedanke eines Steines ist kein Stein, aber in unserem Kopf ist kein Stein, sondern nur der Gedanke. Oh den können wir nicht (denken). Der Stein kan auch ohne (zu denken da sein).

Beste Grüße, Weidmanns Heil, Stefan Perlot, Donnerstag, 21. November 2013 16:43

6003 für weite Gänse

Sehr geehrter Herr Möller,

bitte entschuldigen Sie falsch geschriebene Wörter. In Holland wird Deutsch schon lange von Englisch überschritten.

LM: Nach zwei verlorenen Kriegen ist auch das eine bittere Folge für uns Deutsche.

Ich möchte gern Ihr Geschoß versuchen. Ich führe u.a. eine Sauer 90 in 243 Win., die ich für Rehwild und Gänse gebrauche. Bei uns in Westenholland verursachen Gänse ziemlich große Schäden.

LM: Beachte Lauflebensdauer der 243 Win nur ~ 1.000 Schüsse

Sicher ist auf meinem Polderrevier fast unmöglich Gänse innerhalb Flintenschußweite zu bekommen, weil Deckung nicht anwesend ist. Hütten usw. wären eine Möglichkeit, aber alles, das mit Boden zu tun hat, ist im Winter kalt und naß. Der augelegte Abschuß mit Kugel hat daher viele Vorteile.

LM: Gewiß

Ein großer Nachteil der 243 Win. ist aber Wildbretverlust.

LM: Mit Blei gewiß !

Treffer reichlich hoch gehen noch, aber richtige Treffer nemmen so die ganze Brust heraus.

LM: Au weia! Nicht gut.

Könnte ich Ihr Geschoß für Reh und sogar noch schwacheres Wild wie Gänse gebrauchen?

LM: Ja. Wenn auf geringe Zerstörung Wert gelegt wird, wäre die 22-250 mit meinem 5,6 mm Geschoß besser geignet. Wenn der Lauf nach ~ 1.000 Schüssen zu streuen beginnt, empfehle ich auf die 22-250 Patrone zu wechseln. Den Lauf der Sauer 90 zu wechseln ist einfach.

Kann ich als Holländer bei Ihnen bestellen?

LM: In die EU, ja!

Ich lade selbst, und habe verstanden, ich brauche für Ihr Geschoß die Kugel (eine Schachtel von 50), die Plastikkappen und einen Setzer?

LM: Nein. Flitzerspitzen gibt es erst über 6 mm. Sie benötigen also nur meine MJG Geschosse. (Je 100 Stück in der Schachtel)

Ich höre gern. Hochachtungsvoll, Ronald Aalders, Montag, 19. Januar 2015 10:01

Ein Gewehr - zwei Schützen

Heute schoß ich mit einer Merkel Helix mit einem alten Zeiß Glas mit Absehen 1 (schrecklich) mit Norma Oryx in 8x57 IS zwei Schüsse sitzend aufgelegt auf 100 Meter
2 Schüsse
Schuß 1 (Abgeklebt) und Schuß 2 liegen etwa 2 cm auseinander. Bezogen auf den Haltepunkt liegen sie etwa 15 cm rechts und 15 cm tief. Ich stellte dann das ZF um, daß die Treffer Fleck liegen sollten. Dann schoß ein Anderer auf vom selben Platz im selben Anschlag mit derselben Waffe und Munition auf die Scheibe. Das Ergebnis sah dann so aus:
Norma Oryx
Schuß 1 und Schuß 2 (beide abgeklebt und nummeriert) liegen 16 cm auseinander – wurde berichtetet.

Tja, nur warum? Ist das Glas kaputt? Läßt es sich nicht genau verstellen? Oder was? Die beiden Scheiben heute hatten eine längere Vorgeschichte, weil die Waffe, so wie sie kam, ihre ersten Treffer nur in den Kugelfang sandte. Man konnte die Einschläge dort stauben sehen. Zunächst verschmähten Sie die Zielscheibe. Ich mußte mit der Waffe erst auf 25 m an die Scheibe ran, um erste Treffer auf dem Papier beobachten zu können. Am Ende waren wir 1 ½ Stunden zugange um diese beiden letzten Scheiben zu lochen. Dann gingen wir vom Platz. Dies ist nur eine beispielhafte Geschichte, wie ich noch viele erzählen könnte. Ahnliche finde in Waffe streut und Oh Schreck. Solche Erfahrungen lehrte mich, statt zugesandte Berichte zugrunde zu legen, mich auf eigene Beobachtungen zu verlassen. Nur!

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Alte Büchse streut

Georg berichtete von einer etwa 40 Jahre alten Steyr-Büchse „aus dem Bestand“, die von verschieden Jägern geführt wurde, die mehr als vertretbar streue. Er lichtete ein aufgefangenes Geschoß ab
Lutz Möller 6003 MJG Restbolzen
6003 Restbolzen aus einer alten streuenden Büchse

Lutz Möller 6003 MJG mit REstbolzen
Hier zum Vergleich ein Geschß und Restbolzenbild aus einer Waffe, die mit dem gleichen Geschoß eng zusammentrift. Die 243 Maßtafel nennt 6,02 mm Kaliber-Ø und 6,17 mm Zug- Ø, sechs Züge und 1,73 mm Feldbreite.

VB

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